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Anonymus
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Beitragvon Anonymus » 21.08.2011, 20:18

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 22.08.2011, 09:29

Mag sein, dass ich hier was über-interpretiere: Für mich geht es hier um die Freiheit, die das Ich einem geliebten Menschen gewährt, es geht um hoffnungsvolles Warten, dessen Ausgang längst nicht gewiss ist. Vor allem deswegen nicht, weil wir ja nichts über eine Kommunikation zwischen den beiden erfahren.

Ich finde das gelungen - bis auf die erste Zeile. Die kommt für mich als zu kitschiger Einstieg rüber, ich würde sie ändern zu flussabwärts sehen. Dann hat auch die rückseite des traumes mehr Gehalt.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 22.08.2011, 11:26

Für mich geht es hier um ein schmerzhaftes Loslassen des geliebten Du. Schmerzhaft, da das Du das "herzsegel" des LI mit sich trägt. In die Freiheit entlassen, ja. Und das "herzsegel" gibt dem Du zugleich sozusagen den Motor, den Antrieb/die Kraft mit.
Mir gefällt hier das Bild "ziehen lassen mit den springenden fischen" ausgezeichnet. Diese "springenden fische" repräsentieren sehr viel Lebendigkeit einerseits. Andererseits schwimmen die "springenden fische" (Lachse) gegen den Strom. Hierfür braucht das Du die Kraft. Gegen den Strom schwimmen. Hiermit könnte auch die Beziehung gemeint sein bzw. das Verhalten der Partner, entweder beider oder von einem der beiden.
In der 2. Strophe lese auch ich die Hoffnung des LI, dass das Du wieder zurückkehrt, wenn das LI losgelassen hat.

Die ganze Situation wird auf eine Traumebene gelegt. Vielleicht als Ausdruck dafür, dass LI sich wünscht, genau so handeln zu können.

Den Beginn mit "flussabwärts träumen" könnte man sich auch bildlich konkret vorstellen. Sehe das LI flussabwärts stehen, sprich es steht oben und schaut den Fluss hinunter. Und das Du, vom LI losgelassen, den Lachsen gleich, gegen den Strom schwimmen, also zum LI hin. Deshalb dann sehr passend: "wartet das LI auf der Rückseite", also auf das Ankommen des Du.

Gefällt mir im Ganzen sehr.


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