Blauer Salon

Zur
Märzmitte tanzt
sie in Amethystkleidern
durch Straßen aus schwarzklammen
Winterstoffen

An diesem Kurzgedicht (und Elfchen) stört mich vor allem das einzeln gestellte Wort in der ersten Zeile, das für mich so kaum eine Verbindung zum weiteren Text bekommt.

Die inhaltlichen Bilder gefallen mir dagegen sehr, sie wirken auf mich fantasiegeladen, stimmungsvoll und eindrücklich.

die erste zeile zwingt das elfchen. es muss schon sinn machen, ein einzelnes wort in einer zeile. ein verb, ein substantiv - das ja.......
ansonsten gefällt mir die elfe wunderbar. das bild ist stimmungsvoll, ein wenig nebensächlich störend für mich ganz persönlich die amethystkleider. ganz subjektiv ist amethyst mir zu sehr literarisch misbraucht worden. darum mag ich es nicht. insgesamt aber tut selbst dieser umstand dem gedicht keinen abbruch. etwas galanter gerade im hinblick auf die letzte zeile wäre mir "durch die straßen schwarzklammer / winterstoffe" das wäre mir offener.

alles geschmacksache. - aber die erste zeile MUSS anders gelöst werden!

tanzt
sie zur
Märzmitte im Krokuskleid
durch Straßen aus schwarzklammen
Wintermänteln



???

nein. bitte nicht. amethyst gefällt mir persönlich besser. und auch die winterstoffe würde ich lassen. beide termini lassen raum für assoziationen, den die jeweils andere variante einengt.

a.

Also, dem "Krokuskleid" kann ich überhaupt nichts abgewinnen. Bei Amethyst bleibt das Aussehen so schön offen, ich stelle mir nur eine Farbe vor und keine wirkliche Form.
Für mich macht diese Änderung des Reiz der Verse kaputt.
Aber das "Zur" würde ich auch nicht in der ersten Zeile allein stehen haben wollen.

Warum eigentlich nicht umstellen ... Nur eine Idee:

März
sie tanzt
luftig in Amethystkleidern
durch Straßen aus schwarzklammen
Winterstoffen

Die Frage ist halt, ob "Mitte" so wichtig ist und ob das "luftig" die Intention der/des Autorin/Autors trifft.

Märzmitte
ists, da
tanzt sie im
Amethystkleid durch Straßen aus
Winterstoffen


???

Warum "ists" und "da"?

Dadurch entseht m. E. nicht eine wirklich gelungene Verteilung der Worte.
das klingt in meine Ohren besser:

Märzmitte
ist es
sie tanzt im ....