Blauer Salon

Das ist ein Text, der mir sowohl von der Thematik als auch von den verwendeten Bildern sehr gefällt.

Die Wiederholung der Eingangsfrage verstärkt ihre Eindringlichkeit, das Pergament bildet nach meinem Lesen einen Gegensatz zum Aspekt der Vergänglichkeit. Beim "dürftigen Flötenmann" sehe ich den Sensenmann als Symbol/Allegorie (?) des Todes vor mir, und dass die Zeit zwar in die Zukunft singt, die Feiernden aber die Treppe hinab klappern (und nicht etwa hinauf), unterstreicht den das Gedicht durchziehenden Kontrast und schließt den Bogen zum Titel, dem Bild des Totentanzes.

Der Begriff der "Einladung" in der Frage zu Beginn ist jedoch irritierend, da man eine Einladung, handelt es sich tatsächlich um eine solche, ausschlagen, absagen kann. Doch bei der letzten "Einladung", um die es hier im Text ja wohl geht, haben wir diese Wahl nicht mehr, der müssen wir folgen, ob wir wollen oder nicht.

Mit Interesse gelesen,
Herby

Lieber Herby, der Anonymus verneigt sich (klappernd) und dankt!

Ein Versuch, ohne totentanztypische Begriffe auszukommen, indem ich nur die Musik "töte".

Verehrter Anonymus,

das behebt aber noch nicht meine Irritation bezüglich der Einladung.

Das Risiko, ungenau zu sein, habe ich einfach in Kauf genommen, Herby.

Denn das Wort Einladung klingt für mich irgendwie immer nach Wagen- oder Schiffsladung, also irgendwie skurril.
Dann dachte ich ans Altern, eine Zeit, wo man vielleicht noch nicht "dran" ist, aber schon mal schauen kann, zur Probe sozusagen. Schauen stimmt natürlich nicht ganz, aber sich vorstellen kann man (es) sich ja schon mal ...
Für mich stimmt die Einladung letztlich also - auch wenn ich deinen Einwand gut nachvollziehen kann.

Anonymus hat geschrieben:Das Risiko, ungenau zu sein, habe ich einfach in Kauf genommen, Herby.

Hm..., ebenso ehrlich wie schändlich

Ich hab's trotzdem mit Interesse gelesen!