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schreiben

Verfasst: 04.08.2013, 11:51
von Anonymus
ich hätte gern
eine feder
um deine worte
übers papier
zu tanzen
mit ornamenten
für den moment

würde ich
deine worte schreiben
und drucken
wäre es wie gravieren
in stein

Verfasst: 05.08.2013, 23:15
von Niko
ich hätte gern
eine feder
um deine worte
übers papier
zu tanzen


diesen teil finde ich extrem schön. die ornamente und das gravieren in stein machen mich nicht so glücklich. ohne den rest wäre dies zitierte für mich ein kleinod!

liebe grüße: niko

Verfasst: 06.08.2013, 09:01
von Rosebud
.

Verfasst: 06.08.2013, 10:47
von Klimperer
Je öfter ich dieses Gedicht lese, desto besser gefällt es mir.

Jetzt, durch Nikos und Rosebuds Kommentare verstehe ich es besser.

Etwas in Stein zu gravieren ist an sich eher etwas Positives ...

Hier werden sehr geschickt die Leichtigkeit, die Lebendigkeit des flüchtigen, wunderbaren Moments mit dem Bleibenden konfrontiert. Der Leser weiß nicht sofort, für was er sich entscheiden soll ...

Verfasst: 06.08.2013, 13:03
von Niko
das stimmt, klimperer.

ich habe "in stein meißeln" erstmal übersetzt mit etwas bleibendes schaffen, etwas auf ewig erhalten.

aber in stein meißeln - irgendwie hat es auch was von beerdigung. - für mich jedenfalls.
da gefallen mir erhabene buchstaben schon besser ;-)

Verfasst: 06.08.2013, 19:56
von Anonymus
O danke, Klimperer, genau so will ich es haben! Und auch an die anderen lieben Dank.

Rosebud: Ja, so könnte das Ende sein, aber ich drücke es eben doch anders aus, bleibe beim Tun und werden nicht so "mystisch" wie du, Worte, die zu Steinen werden, das ist mir zu viel.

Niko: Von "meißeln" steht da gar nichts, nur von gravieren - aber auch das ist eben nicht mehr (oder kaum) zu ändern, und darum ging es mir. Worte, die ihre Zusammenhänge, Zeitpunkte, Orte brauchen, um sich jeweils entfalten zu können. Worte in Stein sind zwar, sozusagen, für die Ewigkeit, können sich aber nicht entfalten.

Verfasst: 06.08.2013, 20:35
von Niko
ich weiß, dass da nicht meißeln steht. allerdings ist es so, dass das geschriebene nie das entgültige ist. es entstehen immer zu worten, wortzusammenhängen und sätzen assotiationen, die mitunter rein garnichts mit dem text zu tun haben. und das finde ich ja das eigentlich spannende am schreiben und auch am lesen!

liebe grüße: niko