Wittgenschwein

Der Anonymus bietet Mitgliedern die Möglichkeit, ein Werk sowohl anonym einzustellen, als auch anonym (auf die Rückmeldungen) zu antworten. Bitte lest euch die FAQs gut durch, bevor ihr etwas in diese Rubrik einstellt.)
Gast

Beitragvon Gast » 02.11.2007, 11:07

Das Sein sprach zu der Sprache:
Sprech ich durch dich
kommt Sein durch Sprache erst zur Sprache
Was sonst noch kann ich sein?

Die Sprache hingegen
war einfach
um nicht simpel zu sagen

Und sie tat gut daran
sonst nichts zu sein
oder zu sagen

Maija

Beitragvon Maija » 02.11.2007, 17:01

Der Titel hat die Überschrift: "Wittgenschwein" Dies gefällt mir überhaupt nicht und ich frage mich, hat der Autor sich überhaupt mit Wittgenstein beschäftigt? Hat er ihn nicht verstanden?
Die Gegenüberstellung zum Sein und zum Wort (Sprache) finde ich dagegen sehr interessant und zeigt mir, dass der Autor doch denken kann!
Etwas mehr Geist und Denkkraft und das Problem über das Sein löst sich von alleine auf.
Dieses Wissen um das Sein muss erfahrbar sein, da wir Menschen denken können und uns die Sprache als Leiter dient.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 03.11.2007, 23:27

Der Autor hat sich versucht, versucht was er da aus dem Wittgenstein gelesen hätte für dich zum Vorteil.
Daraus wurde nichts.
So blieb er selbst ein Schwein.

Grunz

Moshe

Sam

Beitragvon Sam » 04.11.2007, 09:44

Da muss schon etwas sehr gutes daherkommen, um so einen saublöden Kalauer von Titel zu rechtferitgen. Kommt aber nichts. Halblahmes Herumgekratze an Sprache und Sein.

Hätte der Autor als Titel gewählt: WittgenSEIN, dann wäre das Darunter vielleicht wesentlich attraktiver und lüde zum Weiterdenken ein.

Offenbar ist es mit der Lyrik manchmal, wie mit der Mode. Ein falsches Accessoire, und die ganze Kreation ist futsch.

Maija

Beitragvon Maija » 06.11.2007, 17:45

Der Autor ist sicherlich ein Freudianer und hat sich zur Überschrift schon Gedanken gemacht. Aber dies wäre eine Endloskette - Rache, die ich ablehne.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 07.11.2007, 20:28

Ich schließe mich Sams Kritik an - mit WittgenSein wäre da vielleicht gerade ein (fieses) Zusammenspiel Richtung kritisierten Heideggerphilosophieduktus möglich gewesen, mir erscheint allerdings der Horizont des Autors dafür nicht gegeben und das Interesse erst Recht nicht. Außerdem wäre es dann immer noch ein Kalauer. Bitte so nicht.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Louisa

Beitragvon Louisa » 07.11.2007, 20:56

W. meinte:

"Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt“

...und dieser Titel ist vielleicht ein Centimeter Welt!

Wieso, unbekannter Gast? Was will der Dichter uns damit sagen?

...Denn wenn es nichts ist, so "soll er besser schweigen".

Gute Nacht!
l

PS: Wikipedia 4ever :daumen: !

PS II: Sonst ist der Text ja gar nicht übel. Aber neu erscheint mir der Gedanke auch nicht.

PS III: Soll das eine Persiflage sein und wir müssten lachen? Gott erbarme Dich!

PS IV: Wenn ich einmal groß bin, studiere ich auch Philosophie wie Lichel und Lisa :smile: ...

PS V: Ist das die lateinische IV vier oder das VI ?

PS VI: Beide Buchstaben-Zahlen standen bereits unter meinen Mathearbeiten :eek: .

Maija

Beitragvon Maija » 07.11.2007, 21:35

In einem Tagebucheintrag vom 27. April 1930 bringt Wittgenstein seine zwiespältige Haltung Freud gegenüber sehr prägnant zum Ausdruck:" Freud irrt sich gewiss sehr oft & was seinen Charakter betrifft, so ist er wohl ein Schwein oder etwas ähnliches, aber an dem, was er sagt, ist ungeheuer viel. Und dasselbe ist von mir wahr. There is a lot in what I say"(DB 21).

Mich würde schon interessieren was genau die Punkte sind, die da Wittgenstein ablehnt. Zur Zeit beschäftige ich mich mit Wittgenstein, da ich seine Art zu Denken sehr bewundere.

Ach Louisa, ich war auch keine Leuchte in Mathematik, habe mich immer nur für Geometrie interessiert und so konnte ich meine Zensuren etwas nach oben bringen. :prost: Mir war die ganze Schule langweilig und nun habe ich den Salat! :mrgreen: Aber besser jetzt als nie! Ich schwärme für Wittgenstein, der kein langweiliger Brocken ist.

Gruß, Maija (Ich denke aber auf meine Art, alleine, ohne Zuschauer, denn in der Philosophie sitzen viele auf ihren hohen Stühlen und blicken verächtlich hinab und meinen, sie haben den Geist für sich gepachtet und nur sie haben den vollen Durchblick!)

Gruß, Maija


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