Hallo!
Leider kann ich mich nach öfterem Lesen nicht ganz Smile anschließen...
Ich finde die Wortwahl genauso karg und verbraucht wie das Gefühl, dass zwar vermittelt wird, aber außer das "(ab)spulen" - Das ist das einzig Interessante für mich, ist es zu einfallslos.
Natürlich ist die Stimmung traurig, aber ich frage mich dann auch: Wenn man die Welt so betrachtet: Da gibt es nur Traumlosigkeit (= sehr abstrakt für mich), keinen "Hauch" (was für ein Hauch? Ein Kuss? = Etwas altmodisch) und nur einsame Stille -
Für mich ist es aber auch unmöglich mit dieser Perspektive je etwas anderes wahrzunehmen, einen Traum zu beginnen, einen Luftzug zu holen. Wenn man das formuliert: Etwas sehen, etwas beginnen, etwas holen... Das sind alles aktive, beinahe kämpferische Dinge, das ist vielleicht das, was man unter "Lebensmut" versteht.
Und ich habe ein Problem damit, wenn man sich so in seinem Leid badet, wenn man sich der Verzweiflung wie einer Geliebten hingibt, denn alle Menschen sind doch verzweifelt, jeder auf seine Art. Aber andererseits glaube ich auch:
Wenn es um Literatur geht, gibt es meiner Ansicht nach eine subtilere Wortwahl und andere Möglichkeiten, um sein Gefühl von Ödnis im Leben zu veranschaulichen. Es gibt auch eine Verzweiflung, die mich berührt.
Da reichen mir Worte wie "traumlos" und "kein Hauch" aber nicht aus. Da gibt sich jemand zu leicht "geschlagen" ... Denn ich erfahre ja nicht einmal den Grund dieser Krise. So steht es da für sich allein, unbegründet und zu schwach, um verzweifelt zu sein...
Wenn man versteht, was ich meine

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Gute Besserung
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