o moselle

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Anonymus
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Beitragvon Anonymus » 18.04.2008, 02:54

o moselle

so gingen denn
die jahre hin
ab und zu
entlief der hund
schwägerte
ich die nachbarsfrau
sie mal rot
sie mal blau

du aber
steigst noch immer
wie eine rakete

der mond
blöfft

Nicole

Beitragvon Nicole » 19.04.2008, 17:10

Aha, ein Ode an die Mosel.... die Gezeiten...nun, ich bin verblüfft, denn gerade aktuell steigt die Mosel gar nicht wie eine Rakete...aber gut.
Ich würde vermuten, das letzte Wort soll "blufft" heißen und nicht "blöfft". So zumindest kenne ich die Schreibweise.
ich fasse zusammen:
das Leben des LyrIch spielt sich in seichten Bereichen ab. Dann läuft halt mal der Hund weg oder die Nachbarin wird geschwängert...warum sie mal rot ist und mal blau finde ich ein bißchen merkwürdig, aber vielleicht spielt da irgendein Karnevalsverein und seine Farben mit (die turnen an der Mosel ja überall rum) oder es geht um den Alkoholspiegel.. (aber was ist dann "rot"?) Vielleicht ist es einfach nur en Zeichen, das die Wahl der Nachbarin reichlich willenlos erfolgt (vor dem schwängern)Ich hoffe, zumindest nach dem Schwängern weiß das LI etwas mehr...
Und unabhängig von dem auf und ab des Lebens steigt die Mosel...

Haut mich weder vom Hocker, noch finde ich es besonders komisch oder tiefsinnig.
Nicole

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 19.04.2008, 18:08

Hallo Nicole,

:blink2: aber die Nachbarin wird doch geschwägert und nicht geschwängert.

der mond
blöfft

gefällt mir, auch in der eigenwilligen Schreibweise, aber warum blöfft er, und was hat das mit dem Rest des Gedichtes zu tun? Ich weiß es nicht.


liebe Grüße smile

Nicole

Beitragvon Nicole » 19.04.2008, 18:28

Hi smile,
jep, ein klassischer Verleser meinerseits... .-)
Soll ich jetzt davon ausgehen, daß es schwägern heißen soll? nun gut, dann schwängert LI nicht, sondern nimmt sie in die Familie auf...rot oder blau?

Macht für mich nicht wirklich mehr Sinn....

LG, Nicole
Zuletzt geändert von Nicole am 19.04.2008, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 19.04.2008, 19:03

ich habe auch geschwängert gelesen *g* und dachte dann bei den Farben rot und blau an Mädchen oder Junge (obwohl es dann ja rosa und blau heißen müsste).
Nun denn. Mir kam dann das französische Département Moselle in den Sinn und las daraufhin die Zeilen noch mal durch. Vielleicht hätte sich hier eine geschichtliche "Lösung" ergeben, aber auch das trifft nicht zu.
Kurzum, ich kann ebensowenig hiermit anfangen wie ihr ...
Saludos
Mucki

jondoy
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Registriert: 28.02.2008

Beitragvon jondoy » 19.04.2008, 20:16

Hallo liebe Troikaneserinnen,

also für mich ist es ja glasklar, dass der Autor/die Autorin wollte, dass der Leser/die Leserin
mit dem verwendeten Begriff das Wort "schwängert" assoziiert.

Wenn hier einer blöfft, ist es sicherlich nicht der mond, sondern der Autor/die Autorin.

Ich las übrigens den Titel so:
"O Mademoiselle"

Dass da, was da immer noch wie eine Rakete steigen soll, ist vermutlich ein lyrisches Gänseblümchen, das vor Freude aus der Wiese in die Vase springt, um für die Mühe zu entschädigen, die man sich fürs Lesen macht.

Vielleicht erzählt der mond, wenn er aufgegangen ist, alles in einem anderen Licht.

Schönes Wochenende wünscht Euch
jondoy


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