Helene in Oberammergau
Verfasst: 22.07.2008, 17:53
Eine Woche Ferien nur mit der Mutter, die sich nicht allein auf die Reise zu den Passionsspielen traute. Helene hat auf das Mansardenzimmer in der Frühstückspension bestanden. Allein. Die Mutter schläft einen Stock tiefer mit einer leeren Betthälfte neben sich, denn der Vater „will so einen heiligen Dreck nicht sehen“. Heute Abend haben sie Moses und die Sache mit dem goldenen Kalb gespielt. Helene sagt die zehn Gebote auf und starrt auf die Dachschräge aus hellem Holz, die nur ein paar Zentimeter über ihrer Stirn beginnt. Sie legt den Kopf auf dem Kissen in den Nacken und streckt die Zunge heraus. Leckt das Holz ab. „Du sollst keine Unkeuschheit treiben“, sagt sie undeutlich. Morgen wird die Kreuzigung Jesu aufgeführt. Helene hat schon gesagt, dass sie nachher in die Diskothek geht. Ihre Mutter wollte es verbieten, da hat Helene geschrien: „Das kannst du nicht! Ich bin siebzehn!“
Aus Angst, dass Helene die ganze Pension zusammenschreit, gab sie nach.
Beim letzten Abendmahl beschließt Helene, mit Jesus zu schlafen. Es ist dann aber Judas, der in der Disko auftaucht. Eigentlich findet sie ihn sowieso hübscher. Hinterm Holzstoß, der später als Mitsommerfeuer angezündet wird, machen sie es. Helenes Slip ist klebrig. Sie wirft ihn im Klo weg, bevor sie wieder tanzen geht. Sie mochte ihn gern, er ist aus altrosa Seide.
Aus Angst, dass Helene die ganze Pension zusammenschreit, gab sie nach.
Beim letzten Abendmahl beschließt Helene, mit Jesus zu schlafen. Es ist dann aber Judas, der in der Disko auftaucht. Eigentlich findet sie ihn sowieso hübscher. Hinterm Holzstoß, der später als Mitsommerfeuer angezündet wird, machen sie es. Helenes Slip ist klebrig. Sie wirft ihn im Klo weg, bevor sie wieder tanzen geht. Sie mochte ihn gern, er ist aus altrosa Seide.