wenn ich hoffe oder
erwarte oder einfach nur
wünsche und es
wird nicht wahr
dann hasse und
verachte ich gehofft,
erwartet oder einfach nur
gewünscht zu haben.
und als strafe
für diese unerträgliche schwäche
schneide ich ein stück glück
aus meinem leben.
Üblen Mutes
Ich finde dieser Text könnte als Prosa oder etwas weiter gesetzt gut einem sehr langem (und durchaus gutem) Roman vorangestellt werden - denn er ist voller Allgemeinplätze/Füllstellen. Vor einem Roman würde er Erwartung wecken, emporschwingen, aufwühlen, so allein für sich als Gedicht hat es zwar - zumindest im Auftakt - eine schöne Dynamik, aber eigentlich erzählt es von etwas, indem es auf dem Leser schon Bekanntes referiert (das machen alle Texte, aber man darf es nicht merken .-)). Durch die allgemeinen Relationen ist mir das zu "leer" für den Pathos, obwohl das ja durchaus ein bekannter Stil ist - die große Geste, die dann aber nur noch Geste ist, aber ich fürchte, sie ist heute nicht mehr konsumierbar, weil man ihr nicht glaubt, es ist modern, sich skeptisch gegenüber so etwas zu verhalten (was auch syndrom ist, aber der Pathos auch .-)).
bei verachte ich gehofft würde ich ausnahmsweise ein "es" einfügen.
bei verachte ich gehofft würde ich ausnahmsweise ein "es" einfügen.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Ich schließe mich einfach mal Lisa an Obwohl ich "Pathos" eigentlich nicht wirklich erkennen kann; dafür aber im ersten Satz jede Menge Rhetorik, die das vom Autor gewählte Zeilenschema einfach überwältigt und gegenstandslos werden lässt, mithin das Gedicht aus der Balance reißt und dem Leser als "Nicht-Ganzes" präsentiert. -F.
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
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