Mutterglück
Manchmal stelle ich mir vor
wie meine Söhne reihenweise Frauenherzen brechen
und ich kein Mitleid empfinde
mit den dummen Gänsen
die einen Hund an der Leine halten
und nicht genügend Geld haben um ihren Kaffee selbst zu bezahlen
Wenn sie Zahnschmerzen bekommen
begleitet sie niemand zum Zahnarzt
nicht einmal ein Gedicht von Anne Sexton
weil sie ganz Körper sind
und viel zu jung
um irgendetwas zu begreifen
das die Nerven beruhigt.
Sie geben mir die Schuld an allem
und ich trage frischgebügelte Blusen
So glücklich war ich schon lange nicht mehr.
Mutterglück
arg arg
& derenhalben
chapeau
& derenhalben
chapeau
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Der Titel stützt eine ironische Lesart. Als Leser distanziere ich mich aber nicht so weit, dass ich die Lethargie übersehen könnte, die sich zwischen den Zeilen versteckt.
Ich kann die Sprecherin für ihr Innenleben nicht verurteilen, dafür nimmt mich der alltägliche Erzählton zu sehr ein. Ganz selbstverständlich folge ich der Mutter, die sich von einem Mitleid befreit, mit dem es etwas mehr auf sich hat. So glücklich war sie schon lange nicht mehr. Im Schlussvers schwingt all die Bitterkeit mit, die ihre Einstellung entschuldigt.
Primär hat die Ironie für mich also auto-suggestiven Charakter, erst sekundär lese ich eine Satire im absurden Geschehen deines Gedichtes.
Falls es der Grund sein sollte, warum du den Titel nicht besonders magst, dass er mehr das Satirische einer gemeinen Vorstadtmutter betont, morgens eine Bluse bügeln, mittags beim Friseur lästern, abends ein Gedicht von Anne Sexton lesen, falls das der Grund sein sollte, schließe ich mich deinem Unwollen nicht an. Ich lese die persönliche Entwicklung der Sprecherin in die akute Perspektive hinein, die unterdrückte Lethargie, die in dem Urteil über das steckt, was sie nicht sein möchte.
Ich bin von dem Text so wie er jetzt da steht beeindruckt. Wenn der Titel wechseln sollte beschwere ich mich vielleicht noch, oder ich pflichte bei. Ich finde aber nicht, dass es wirklich nötig ist (es sei denn meine Interpretation geht völlig an dem vorbei, was ich lesen soll).
LG
Last
Ich kann die Sprecherin für ihr Innenleben nicht verurteilen, dafür nimmt mich der alltägliche Erzählton zu sehr ein. Ganz selbstverständlich folge ich der Mutter, die sich von einem Mitleid befreit, mit dem es etwas mehr auf sich hat. So glücklich war sie schon lange nicht mehr. Im Schlussvers schwingt all die Bitterkeit mit, die ihre Einstellung entschuldigt.
Primär hat die Ironie für mich also auto-suggestiven Charakter, erst sekundär lese ich eine Satire im absurden Geschehen deines Gedichtes.
Falls es der Grund sein sollte, warum du den Titel nicht besonders magst, dass er mehr das Satirische einer gemeinen Vorstadtmutter betont, morgens eine Bluse bügeln, mittags beim Friseur lästern, abends ein Gedicht von Anne Sexton lesen, falls das der Grund sein sollte, schließe ich mich deinem Unwollen nicht an. Ich lese die persönliche Entwicklung der Sprecherin in die akute Perspektive hinein, die unterdrückte Lethargie, die in dem Urteil über das steckt, was sie nicht sein möchte.
Ich bin von dem Text so wie er jetzt da steht beeindruckt. Wenn der Titel wechseln sollte beschwere ich mich vielleicht noch, oder ich pflichte bei. Ich finde aber nicht, dass es wirklich nötig ist (es sei denn meine Interpretation geht völlig an dem vorbei, was ich lesen soll).
LG
Last
oh trixie,
entschuldige bitte, dass ich dich übergangen habe, aber das ist wohl passiert, weil ich deinen frauenherzenvorschlag gleich übernommen habe, das war dann irgendwie die antwort für mich
unhöflich, pfui, ich schäme mich!
weil ich mich natürlich gefreut habe, über den kommentar und deine meinung
nicht böse sein, gelle?
xanthi
entschuldige bitte, dass ich dich übergangen habe, aber das ist wohl passiert, weil ich deinen frauenherzenvorschlag gleich übernommen habe, das war dann irgendwie die antwort für mich
unhöflich, pfui, ich schäme mich!
weil ich mich natürlich gefreut habe, über den kommentar und deine meinung
nicht böse sein, gelle?
xanthi
lieber last,
ich bin von deiner interpretation sehr beeindruckt, auch wenn sie sich vielleicht nicht überall mit der intention deckt, aber das ist vollkommen unwichtig. die bitterkeit, ja, die ist mir wichtig.
hm, und ironisch habe ich den titel noch gar nicht gesehen, für mich war es wie eine zusammenfassung des inhalts, irgendwie, also das war das, was mir nicht recht gefallen hat, aber so wie du ihn liest...
danke für die anregungen
ich bin von deiner interpretation sehr beeindruckt, auch wenn sie sich vielleicht nicht überall mit der intention deckt, aber das ist vollkommen unwichtig. die bitterkeit, ja, die ist mir wichtig.
hm, und ironisch habe ich den titel noch gar nicht gesehen, für mich war es wie eine zusammenfassung des inhalts, irgendwie, also das war das, was mir nicht recht gefallen hat, aber so wie du ihn liest...
danke für die anregungen
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 57 Gäste