Bis zum Meer

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Perry

Beitragvon Perry » 31.12.2005, 11:06

Wohin führt der letzte Weg
Hin zu rollenden Gestaden
Nicht nach Süden
wo die Wellensüße lockt
sondern nach Norden
wo die Sehnsucht rauscht
Dort finden die Augen ihren Horizont
der Schritt seine Weite
Dort findet die Seele ihre Spuren
denen ich folge bis zum Ziel

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 31.12.2005, 15:14

Lieber Perry,
an diesem Gedicht mag ich am liebsten, dass Titel und Gedicht selbst noch mal einen Teil des Gedichts ausmachen, da sie sich aufeinander beziehen..

Perry

Beitragvon Perry » 01.01.2006, 13:29

Hallo Lisa,
Ich bemühe mich meist den Titel nicht nur als "eyecatcher" zu setzen, sondern ihn auch inhaltlich mit einzubinden. Freut mich, dass es Dir gefällt.
LG
Manfred

Max

Beitragvon Max » 06.01.2006, 19:17

Liebr Perry-Manfred,

was mir an diesem Gedicht gut gefällt, ist, dass es Wörter enthält, die nicht abgenutzt sind, wie "Gestade". Am allerliebsten aber mag ich die Zeile, in der die Augen ihren Horizont finden, das ist gut, neu und ungewohnt.

Liebe Grüße
max

Perry

Beitragvon Perry » 06.01.2006, 20:11

Hallo Max,
danke für deine positive Einschätzung. Ich bemühe mich hin und wieder auch weniger benutzte Worte einzubauen, obwohl das sicher auch eine Frage des Standpunktes ist. Neulich hatte ich das Wort "Zivilisation" in einem Text und wurde sofort darauf hingewiesen, das dieses doch sehr häufig gebraucht wird (lächel). Ich denke, es ist vor allem der Zusammenhang wichtig in dem ein Wort verwendet wird, hier gilt es neue Verbindungen zu finden.
LG
Manfred

hwg

Beitragvon hwg » 07.01.2006, 09:38

Auch im erachte Dein Gedicht als sehr einprägsam. Spricht daraus Todessehnsucht?

Perry

Beitragvon Perry » 07.01.2006, 17:24

Hallo hwg,
danke fürs Auseinandersetzen mit meinem Text. Nicht unbedingt Todessehnsucht, sondern mehr ein Zurückkehren zu den Spuren, dem Ursprung der Seele. Im weiteren Sinn könnte man es auch mit einer Ahnung eines früheren Leben vergleichen (Reinkarnation).
LG
Manfred

hwg

Beitragvon hwg » 07.01.2006, 20:19

Mir ist jetzt erst mein Tippfehler aufgefallen. An Reinkarnation habe ich nicht gedacht - ist auch ein Denken, dem ich nichts abgewinnen kann. Trotzdem, Dein Gedicht spricht mich an.
Gruß aus der Steiermark!


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