kennst du den dunklen freund

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 25.05.2009, 22:37

kennst du den dunklen freund

er hält mich fest so fest
kann nicht die arme breiten
geliebter dich zu herzen

vergeblich ist dein rütteln
trifft auf haut und knochen
der finstere sitzt tiefer

verdirbt lächeln zur fratze
ein sanftes wort gewandelt
zu kreischen welches dich

zerfleischt gehst du und ich
ergebe mich dem trauerfürsten

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mit Musik


by ELsa
Zuletzt geändert von Elsa am 29.05.2009, 10:18, insgesamt 1-mal geändert.
Schreiben ist atmen

Nicole

Beitragvon Nicole » 26.05.2009, 10:15

Liebe Elsa,

wieder einmal freue ich mich an Deiner wundervollen Lesestimme und doch - dieses erste Mal überzeugt mich Deine Lesung nicht. Ich finde, Du klingst erstaunlich sachlich, gerade bei "kann nicht die arme breiten/geliebter dich zu herzen" Hier hätte ich mehr Verzweifelung erwartet.
Bei der Wandelung des sanften Wortes in Kreischen hätte ich mir auch eine Veränderung des Tonfalls gewünscht.

Ich denke, ich würde mich an diesem Text auch ganz gerne mal versuchen (sofern meine Technik noch klappt.) Darf ich?

Viele liebe Grüße,

Nicole

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 26.05.2009, 12:45

Liebe Nicole,

aber ja, du darfst. Gern!

Ich habe mich bewusst zurückgenommen, weil Depressive kaum stimmlichen Ausdruck haben, sie fühlen - soweit ich das beobachten konnte - Schwäche, sehen alles grau in grau.
Das LI spürt wohl das Schütteln, die Verzweiflung des DUs, das schließlich geht, ist selbst aber wie in dunkle Watte gepackt. Deswegen habe ich es so gelesen und werde es auch so lassen.

Trotzdem bin ich sehr neugierig auf deine verbale Interpretation des Textes. *wart*

Herzlich,
ELsa
Schreiben ist atmen

Nicole

Beitragvon Nicole » 26.05.2009, 13:08

Hi Elsa,

ich weiss, was Du meinst, wenn du sagst "
weil Depressive kaum stimmlichen Ausdruck haben, sie fühlen - soweit ich das beobachten konnte - Schwäche, sehen alles grau in grau.
" Kenne ich auch von einigen Menschen, leblos, müde, resigniert.
Aber Du beschreibst ein sanftes Wort, das in kreischen verwandelt wird. Deswegen hatte ich eher die Assiziation des Hysterischen - auch das kenne ich, diesen schnellen Wandel ins Keifende...

Ich schau mal, was ich so hinkriege...

Liebe Grüße,

Nicole

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 26.05.2009, 13:12

Bin sehr gespannt drauf, liebe Nicole!

LG
ELsa
Schreiben ist atmen

Mucki
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Beitragvon Mucki » 27.05.2009, 13:53

Liebe Elsie,

mir geht es bei deiner Lesung wie Nicole. Ich hätte hier eine langsamere, tiefere/düstere Stimme erwartet, keine so sachliche/neutrale. Das Leere, Graue, das ein Depressiver empfindet, ist dennoch eine Emotion, die sich m.E. einmal im leisen/resignierenden Ton ausdrücken kann oder eben auch im Wechsel von monotoner Stimme zu der sich fast überschlagenden. Auch ich bin gespannt auf Nicoles Lesung.

Lieben Gruß
Mucki

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 27.05.2009, 15:52

Liebe Mucki,

danke für deine Einschätzung, mag sein, dass es zu wenig ist.

Nun warten wir mal auf Nicoles Interpretation.

Lieben Gruß
ELsie
Schreiben ist atmen

Nicole

Beitragvon Nicole » 27.05.2009, 16:28

Hallo Ihr Lieben,

I will do my very best.... kann aber noch ein, zwei Tage dauern, spätestens am Wochenende komme ich dazu, denke ich.

Lieben Gruß, Nicole

Max

Beitragvon Max » 28.05.2009, 19:38

Liebe Elsa,

mir geht es da anders ... ich fände vielleicht zu viel, wenn Du sehr viel Emphase hineinlegtest, so gibt es einen schönen Kontrast zwischen leicht und schwer.

Liebe Grüße
Max

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 28.05.2009, 22:37

Lieber Max,

danke! Ich fand es auch zuviel, da der Text für sich allein schon recht ausufernd dramatisch geschrieben ist ;-)

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 29.05.2009, 10:19

Liebe Mucki, Nicole,

Ich habe nun doch eine etwas "stärkere" Version für euch gesprochen und oben hingestellt, und eine mit dramatischer Untermalung :-)

Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen

Mucki
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Beitragvon Mucki » 29.05.2009, 13:10

Yeah, liebe Elsie,

Version 2 ist klasse, die ist es für mich!
Und die Version mit der Musik ist genial, da hast du genau die richtige ausgewählt, sie unterstreicht das Düstere. So hat das Ganze eine sehr starke Ausdruckskraft! :daumen:

Lieben Gruß
Mucki

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 29.05.2009, 13:18

Danke liebe Mucki!

Ja, die Musik ist uahhhh ;-)

Ich habe am Lesen nicht viel verändert, mich nur mehr drauf konzentriert, da die 1. für
Hakuin gedacht war als Beweisführung, dass der Rhythmus so stimmt, wie er ist.

Lieben Gruß
ELsie
Schreiben ist atmen


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