Das kleine Sprachgenie

Bereich für Erzähl- und Sachprosa, also etwa Kurzgeschichten, Erzählungen, Romankapitel, Essays, Kritiken, Artikel, Glossen, Kolumnen, Satiren, Phantastisches oder Fabeln
Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 16.09.2009, 00:16

:mrgreen: :mrgreen:
Zuletzt geändert von Renée Lomris am 28.07.2011, 03:13, insgesamt 1-mal geändert.

Trixie

Beitragvon Trixie » 16.09.2009, 18:57

hallo renée,
schade, wenn ich jetzt wüsste, was "demain je vite ma copine in" bedeutet dann würde ich sicher auch die pointe verstehen :(.
grüße
die trix

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 16.09.2009, 19:04

Liebe Trixie, ich musste auch etwas grübeln. Es heißt "Morgen lade ich meine Freudin ein", allerdings ist der Satzbau deutsch, denn "invite" für "einladen" ist in Französischen natürlich in einem Wort zu schreiben. Spräche das Mädchen deutsch, hätte es wohl gesagt: "Morgen ich einlade meine Freundin."
De schöne zweisprachige Erziehung hat dazu geführt, dass das arme Kind weder Deutsch noch Französisch richtig kann.
Aber das gibt sich sicher noch.

Schönen Gruß von Zefira (spricht deutsch und hessisch)
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Trixie

Beitragvon Trixie » 16.09.2009, 19:24

Oh achso, hihi, ja, dann ist das echt süß. Zwar keine wirklich überraschende Pointe, aber eine nette Idee! Und sie passt ganz gut in 100 Wörter, finde ich. Und ich kanns ein wenig nachvollziehen :).
Wär ich nie drauf gekommen, hehe, danke Zefi!

Auch schöne Grüße
von der
Trix (deutsch, pfälzerisch, fränkisch und amerikanisch :rolleyes:, ich kann auch nix richtig, hehe)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.09.2009, 19:26

Ah, danke Zefi,

ich hatte es nämlich auch nicht kapiert, sondern immer versucht, es richtig zu übersetzen und das klappte natürlich nicht. Klar, das ist ja auch die Pointe, dass es eben nicht korrekt ist! :hide:

Saludos
Mucki

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 16.09.2009, 20:50

Hallo Trixie, Zefi und Mucki,

Eigentlich wollte ich euch noch schmoren lassen, aber dass ich ein kleines Mädchen hätte bloßstellen wollen, das muss ich doch von mir weisen.

Es hat zwar einen Fehler gemacht, aber einen sehr sehr klugen. Es hat nämlich erfasst, dass "in"viter (ein/laden) sprachlich dasselbe ist : eine Vorsilbe, solche Kenntnisse kommen normalerweise viel später. Zweisprachler brauchen oft länger, um ihr volles Sprachsystem auszubauen, haben dann aber Kompetenzen, die umfassender sind. (Alles ist natürlich individuell verschieden). Dieses Mädchen hat jedoch eine geniale Leistung vollbracht.

Naja, als Drabble ... aber das ist sekundär :sad3: :eusa_whistle:

Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.09.2009, 21:54

Hola Renée,

deshalb auch der Titel "Das kleine Sprachgenie". Und es überfordert den Vater.
Aber auch mich als Leser. ;-)

Saludos
Mucki

DonKju

Beitragvon DonKju » 17.09.2009, 21:25

Hallo Renée,

auch für mich war es mit dem französischen Schlußsatz unmöglich, die Pointe mitzubekommen; Ich habe aber mal fix Babelfish bemüht, wobei allerdings etwas ganz Ulkiges herauskommt, nämlich: "Morgen ich schnell meine Freundin in" statt dem gemeinten "Morgen ich lade meine Freundin in". Fraglich, ob man den Satz nicht aber durchaus in Deutsch hätte dahinschreiben können ...

Rätselnde liebe Grüße von :12:-Hannes

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leonie
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Beitragvon leonie » 17.09.2009, 21:27

Liebe Renée,

ich habe es leider auch ohne Erklärung nicht verstanden....

Liebe Grüße

leonie

Renée Lomris

Beitragvon Renée Lomris » 18.09.2009, 00:07

Hallo beisammen,

Das ist natürlich - wieder mal - eine gute Lektion für mich ... Ich fand diese Anekdote nicht sooo spannend, hab sie mehr als Übung verstanden. Aber sagt mir mal eins (Jetzt ganz abgesehen von diesem linguistischen Fachsimpel-Aha-Erlebnis ... und ich hab auch verstanden, dass das Drabble grade am Schluss wie eine Glühbirne aufleuchten sollte) ... aber wie weit ist das Rätselhafte (wenn es sich mehr oder weniger schnell erschließt) ein Reiz, und wann ein Ärgernis?

(Mir geht es auch so, dass allzu großes Unverständnis mich frustriert und sogar verärgern kann)

Das wäre doch eine Diskussion wert?

lG
und danke für eure durchweg freundlich fragenden Kommentare

Renée

Mucki
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Beitragvon Mucki » 18.09.2009, 00:21

Hola Renée,

bei den Drabbles geht es mir so, dass ich da nichts Rätselhaftes drin haben möchte. Ich mag es, wenn der Text klar und deutlich ist, eine Geschichte erzählt oder einen Dialog. Und die Pointe muss sofort verstanden werden.
Am besten finde ich es, wenn die Pointe sofort verstanden wird und sie dennoch tiefsinnig ist. Solche Drabbles sind für mich wirklich gelungen.
Ein "Ärgernis" ist es für mich ganz persönlich, wenn ich die Pointe bereits sehr früh erahne und es dann tatsächlich so kommt und zweitens Drabbles, die von Beginn bis Ende ein Rätsel bleiben, ich sie nicht verstehe. Dann ärgere ich mich über mich selbst. ,-)

Bonne nuit!
Mucki

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leonie
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Beitragvon leonie » 18.09.2009, 09:49

Ich denke, der Text setzt sehr viel Wissen voraus über das Erlernen von Sprache. Ich jedenfalls konnte deshlab die Pointe nicht verstehen und auch die große Leistung des Mädchens nicht würdigen.

Liebe Grüße
leonie


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