Wird die Welt auf einen Ton...

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Lyrillies

Beitragvon Lyrillies » 03.12.2009, 12:44

Wird die Welt auf einen Ton
gefaltet sind gereihte Galaxien
nur ein Lied

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 11.12.2009, 14:20

Hallo Ellie,

wenn ich ein Papier zu einem Schweinchen falte, ist das Papier doch dann auch nicht weg?
Und wenn die Welt nicht Ton wird, dann wird aus den Galaxien für mich auch kein Lied, sondern eben Sterne, die auf Tönen sitzen. Und die Vorstellung amüsiert mich irgendwie. :-)
Und wozu musst du die Welt kleinfalten, wenn du sagen möchtest, dass etwas so Großes von etwas Kleinem getragen werden kann?
Mmmh, für mich geht es so nicht auf.

liebe Grüße
Flora

Max

Beitragvon Max » 11.12.2009, 22:33

Und wozu musst du die Welt kleinfalten, wenn du sagen möchtest, dass etwas so Großes von etwas Kleinem getragen werden kann?



Mein Antwort wäre: In so etwas Kleinem lassen sich manchmal Strukturen leichter fassen :-)

Liebe unschuldige Grüße
Max

Lyrillies

Beitragvon Lyrillies » 11.12.2009, 22:46

Huhu Flora,

aber das Schweinchen besteht ja auch aus Papier. Das man Papier zu Formen falten kann ist relativ klar, aber das man Welten falten kann ist nicht ganz so selbstverständlich - und dann wird aus Ihnen auch nicht zwingend gleich ein Ton ;-)

Tja warum muss ich die Welt kleinfalten, wenn ich sagen möchte, dass etwas Großes von etwas Kleinem getragen werden kann? Weil. Ganz einfach weil. Warum schreibst du? Warum formulierst du etwas in besonderer Art und Weise und sagst nicht einfach "Ich mag den Herbst, der ist so hübsch.", anstatt ein Herbstgedicht zu schreiben?
Genau darum falte ich die Welt auf einen Ton...

LG :-)

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 14.12.2009, 09:11

Hallo Ellie,

ehrlich gesagt hat mich deine Antwort geärgert. Du kannst natürlich schreiben, wie du willst, die Frage ist nur, ob dir daran liegt, dass es verstanden wird und ich hatte durch deine Antworten den Eindruck, das wäre es. Das scheint hier aber bei keinem der Kommentatoren in deinem Sinn zu funktionieren.

Flora hat geschrieben:Wenn die Welt (Erde) ein Ton ist, dann ergeben die Galaxien das Lied.

Ellie hat geschrieben:Flora, du liegst überhaupt nicht daneben. Deine Lesart ist durchaus ein großer Teil dessen, was ich sagen wollte.
Ganz wichtig dabei ist dein Satz "Wenn die Welt (Erde) ein Ton ist, dann ergeben die Galaxien das Lied." - Das ist der Schlüssel.

Ellie hat geschrieben:die Welt wird auf einen Ton gefaltet, weil sie nicht der Ton sein soll. Würde sie zu einem Ton gefaltet wäre die Welt weg und nur noch der Ton da. Das ist aber nicht das was ich meine, es soll schon so sein, dass die ganze große Welt von einem kleinen Ton getragen werden kann; das ein kleiner, flüchtiger Ton die Stärke, Größe, Komplexität und Vielfalt einer ganzen Welt haben kann.

Und diese Aussagen bekomme ich irgendwie ganz schlecht zusammen. .-)


Ellie hat geschrieben:Das man Papier zu Formen falten kann ist relativ klar, aber das man Welten falten kann ist nicht ganz so selbstverständlich - und dann wird aus Ihnen auch nicht zwingend gleich ein Ton

Genau das war für mich eigentlich das besondere an deinem Text, dass das eben als Gedanke aufscheint, als Möglichkeit der Betrachtung.

Ellie hat geschrieben:Warum formulierst du etwas in besonderer Art und Weise
Es geht hier aber nicht um die Formulierung, sondern um eine Veränderung der Aussage, des Bildes. Und da müsstest du dich vielleicht einfach entscheiden, was du denn nun sagen willst.

Also nix für ungut, natürlich kann dein Gedicht bleiben wie es ist. Ich wollte dir eigentlich nur aufzeigen, wo es für mich als Leser eben nicht aufgeht und woran das liegt. Was du dann mit der Erkenntnis machst, bleibt ja dir überlassen.

liebe Grüße
Flora

Lyrillies

Beitragvon Lyrillies » 20.12.2009, 10:09

Hallo Flora,

etwas spät aber doch noch:

Warum dich meine Antwort geärgert hat verstehe ich nicht, wir reden offensichtlich völlig aneinander vorbei, das ist zwar schade aber ärgern muss man sich doch darüber nicht, oder?
Und selbstverständlich liegt mir daran, dass das hier verstanden wird, wenn es das nicht wird - schade, ich weiß aber ehrlich gesagt auch nicht mehr was ich noch tun der sagen soll um ein aus meiner Sicht so einfaches kleines Textlein aufzuschlüsseln. Dann ist die Kommunikation hier eben gescheitert, kann passieren.

Das ist mir jetzt bei den von dir herausgesuchten Zitaten nochmals aufgefallen. Ich habe da von zwei unterschiedlichen Dingen geredet, bzw den Fokus auf unterschiedliche Aspekte gelegt, während du sie offenbar als zusammengehörig betrachtest.

Da ich wie gesagt nicht mehr weiß wie ich den Inhalt der drei Zeilen noch anders sagen kann, weiß ich nicht ob es noch sinnvoll ist hierauf eine lange Antwort zu schreiben... Ich kann es gerne versuchen, möchte aber unter anderem verhindern, dass wir uns hier irgendwann in die Wolle kriegen wegen drei Zeilen Text.
Was meinst du dazu?

Auf jeden Fall möchte ich dir nochmal für die ausführliche Beschäftigung mit dem Text danken.

Liebe Grüße,
Ellie

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Beitragvon Ylvi » 20.12.2009, 10:34

Hallo Ellie,

ach was, ich will mich auch nicht in die Wolle kriegen und ja, wahrscheinlich reden wir aneinander vorbei. Mein Ärger ist auch schon lang verflogen. Also lassen wir das Tönchen ruhen und treffen uns unter einem anderen Text wieder. :-)

Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 19.01.2010, 23:36

mag die idee die du aufzeigst.
ein ton, was ist der schon.

hab erfahren, dass mensch den ton definiert durch eine sinusschwingung ;-)
also so etwas wie eine wellenbewegung, die gleichförmig ist.
sonst ist es ein geräusch ;-)

also die welt ein ton.

etwas, was kommt und geht.

eine galaxie: etwas mehr - was kommt und geht.

das universum....

das prinzip bleibt das prinzip. egal welche dimension.

salve
hakuin

Lyrillies

Beitragvon Lyrillies » 21.01.2010, 18:52

Hallo Hakuin,

eigentlich bin ich zwar gar nicht da, aber als ich zufällig gesehen habe, dass du mir hier geschrieben hast, musste ich mich doch nochmal melden.

Danke, danke für deinen Kommentar. Ich mag deine Sicht. Sie drückt für mich irgendwie genau diese Zartheit aus, die ich durch die Verwendung des Wortes "Ton" festhalten wollte. Ich glaube jetzt einfach mal, dass du verstanden hast, was ich sagen wollte.
Schön, dass doch noch jemand etwas daraus ziehen kann :-)

Liebe Grüße,
Ellie

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nera
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Beitragvon nera » 24.01.2010, 17:44

hallo lyrillies

der titel hat mich neugierig gemacht und der text mich dann gleich an zwei sachen erinnert.
meine tochter musste zu diesem spruch ein bild arbeiten: zeit; ist sie eine art musik, die man nicht mehr hört, weil sie immer spielt.
und an einen kinderroman, in dem die zeit "gefaltet" wurde, um von planet zu planet reisen zu können.:)
das bild gefällt mir. wenn jede welte der galaxien auf eine ton gefaltet wäre oder ein ton wäre, gäbs eine schöne universumsmusik, wie glöcken auf einer schnur aufgereiht oder anschläge auf tasten...
aber hier steckt ür mich auch der kleine fehler. die welt kann unsere welt oder universum sein?
und wenn nur unsere welt ein ton ist, zu einem ton gefaltet ist, ergibts keine galaxienmusik.
lg


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