Gesicht Nummer 4 - titellos

Andreas

Beitragvon Andreas » 04.06.2010, 10:42

Gesicht Nummer 4 brachte diese paar experimentellen Worte hervor, die ich hier gerne aufgrund der spontanen Entstehung festhalten möchte, welche aber bitte außer Konkurrenz laufen sollen.Dieses Gedicht nimmt doch am Wettbewerb teil, siehe posting von Andreas v. 21.7. (Anmerkung von Gabriella)

Mit Messers Bleistift-
spitze, ritze
ich die Carbon-
träne, wähne
das Papier-
gesicht, spricht
daraus doch krakel-
frisch, ich.

Grüße
Andreas

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 04.06.2010, 14:37

Lieber Andreas,

wieso soll der Text denn nicht mitmachen? Ich finde ihn richtig spannend! (für einen angemessenen Kommentar brauche ich mehr Zeit).

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 10.07.2010, 21:30

Hallo Andreas,

ja, warum soll es nicht mitmachen? Ich finde da ist dir spontan etwas sehr klingendes und in sich rundes gelungen. Gefällt mir gut.

Liebe Grüße
Flora
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

Andreas

Beitragvon Andreas » 21.07.2010, 11:12

Liebe Lisa, liebe Flora, werte Salonisten,

entgegen meiner ursprünglichen Ankündigung, möchte ich diesen Beitrag nun doch zur Wahl freigeben. Auf meine näheren Beweggründe, diesen anfangs aus der Wahl auszuklammern bzw. was mich nun dazu gebracht, meine Entscheidung zu revidieren, möchte ich nicht eingehen.

Danke für euer Verständnis.

Liebe Grüße
Andreas

Mucki
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Beitragvon Mucki » 21.07.2010, 14:33

Hallo Andreas,

fein, dass dein Gedicht jetzt doch teilnimmt!
Andreas hat geschrieben:Mit Messers Bleistift-
spitze, ritze
ich die Carbon-
träne, wähne
das Papier-
gesicht, spricht
daraus doch krakel-
frisch, ich.

was mir vor allem an deinem Gedicht gefällt, ist dieses "Mit Messers Bleistiftspitze" als Einführung.
Da tastet sich, nach meiner Lesart, jemand sehr vorsichtig heran. Es ist ein Balance-Akt für das LI. Das "Messer" wirkt bedrohlich, als wage es das LI nicht, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, sich zu sehen, weil es sich ins eigene Fleisch schneiden könnte (--> das Messer).
Und dieses Gefühl geht weiter "wähne das Papiergesicht". Ein "Papiergesicht" interpretiere ich als kein echtes, handfestes Gesicht und somit den dahinterstehenden Menschen, der nicht richtig fest im Leben steht.
Und schließlich die Erkenntnis bzw. die Bestätigung des LIs, dass eben genau dieses Gesicht etwas von ihm selbst offenbaren könnte bzw. offenbart. Dieses "spricht daraus doch krakelfrisch, ich" ist wie eine böse Ahnung.
Du hast hier für mich gekonnt die Unsicherheit des LI und die darunter verborgene Angst skizziert.
Finde ich sehr gelungen!

Saludos
Gabriella

Mucki
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Beitragvon Mucki » 31.07.2010, 13:48

Hallo Andreas,

ich habe in deinem Kopfposting das "außer Konkurrenz" durchgestrichen und dahinter geschrieben, dass dein Gedicht doch am Wettbewerb teilnimmt, da man bei der Wahl meist nur die Kopfpostings liest und sonst dein posting vom 21.7. untergeht. Dies nur als Info.

Saludos
Gabriella


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