Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
Verfemung (das Höllengleichnis)
In Wahrheit (die mochte der weise Mann doch so),
ist diese ganze Gleichnis, wie in einem Psychofilm rückwärts zu sprechen (redrum, redrum, redrum):
Zuerst die Sonne, dazwischen die anderen (die schatten), ein wenig Wasser (Geheul)
zuletzt die Höhle mit den Ketten (hier den Rekorder einmal auf Standbild stellen, zoomen und ganz genau hinschauen)
Und das Sterben darin bekommen wir ganz prima alleine hin,
da brauchts den andern auch nicht mehr
In Wahrheit (die mochte der weise Mann doch so),
ist diese ganze Gleichnis, wie in einem Psychofilm rückwärts zu sprechen (redrum, redrum, redrum):
Zuerst die Sonne, dazwischen die anderen (die schatten), ein wenig Wasser (Geheul)
zuletzt die Höhle mit den Ketten (hier den Rekorder einmal auf Standbild stellen, zoomen und ganz genau hinschauen)
Und das Sterben darin bekommen wir ganz prima alleine hin,
da brauchts den andern auch nicht mehr
erzähl mir mehr
du weise frau
von dem glück
diesem verrückten
du weißt schon
diesem loslassglück
das es gar nicht gibt
erzähl mir mehr
die spange leg ich ab
lass das haar herausfallen
weich und wellig
ja und eklig krausig
ist es dieses glück
dieses sich ins befreien werfen
erzähl mir mehr
du weise frau
warum lockt mich dein grinsen
dieses freche breite
in das ich reinschlagen möchte
und dich bitte
erzähl mir mehr
von deinen lügen
möchte sie glauben
jedes mal mehr abreißen
von den wahnbildern
wie kalte kalenderblätter
mögen sie fliegen
wie meine ekligen krausigen locken
ja weise frau
das willst du sehen
mach nur so weiter
ich schlag dich striemig
das willst du fühlen
erzähl mir mehr
ich weiß was du siehst
ich weiß was du fühlst
warum du so frech grinst
und jetzt schweig
nehm mir meine stimme zurück
du gar nicht weise frau
Du steckst mich an und überlässt mich meinem eigenen Brand,
hältst mich für fähig diese Flammen selbst zu hüten.
Du raubst mir den Verstand und treibst mich an den Rand
der Kraft, die nicht mal reicht zu Treiben neue Blüten.
Du steckst mich an und überlässt mich deiner Glut,
von der du selbst nichts wissen willst und machst
dir kaum Gedanken, noch wundert dich mein wilder Mut,
der mich befällt, nur wenn ich fern dir bin, des nachts.
©GJ20100808
hältst mich für fähig diese Flammen selbst zu hüten.
Du raubst mir den Verstand und treibst mich an den Rand
der Kraft, die nicht mal reicht zu Treiben neue Blüten.
Du steckst mich an und überlässt mich deiner Glut,
von der du selbst nichts wissen willst und machst
dir kaum Gedanken, noch wundert dich mein wilder Mut,
der mich befällt, nur wenn ich fern dir bin, des nachts.
©GJ20100808
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 14 Gäste