WdW: Kuss
- jeden Sonntag ein neues Wort als Musenkuss -
Lyrik, Prosa, Polyphones, Spontanes, Fragmente, Schnipsel, Lockeres, Assoziatives, Experimentelles
- alles zu diesem Wort - keine Kommentare - alles in einem Faden - 7 Tage Zeit -
Hallo in die Runde,
unser neues Wort der Woche lautet:
Kuss
Möge dieses Wort euch reichlich inspirieren!
Ich bin gespannt auf eure Beiträge!
Saludos
Gabriella
Angst essen Küsse auf
In meinem Blut schwimmt ein Fisch. Nein, das stimmt nicht, es muss eine Bahn sein, die parallel zu meinen Venen; Aterien verläuft. Eine Art Flechtennetz, das sich ausbreitet, das Blut umschlingt. Und da hinein hat sich ein Fisch verirrt, der schnappt. Mit dem Schwanz fegt er die Blüten hinab, die es noch nicht gibt. Die Luft geht nach.
In meinem Blut schwimmt ein Fisch. Nein, das stimmt nicht, es muss eine Bahn sein, die parallel zu meinen Venen; Aterien verläuft. Eine Art Flechtennetz, das sich ausbreitet, das Blut umschlingt. Und da hinein hat sich ein Fisch verirrt, der schnappt. Mit dem Schwanz fegt er die Blüten hinab, die es noch nicht gibt. Die Luft geht nach.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
an nichts anderes
gehen, ohne die schritte zu wissen
(weil man sonst verrückt würde
um genau hier anzukommen)
weil da dieses summen auf den lippen
schwingt, als wäre es nicht nur der wind
der ihr begegnet hinter dieser kuppe
ein kuss ... nur einer (ja, ja, da lächeln wir
über diese alte kinderstrategie)
wie fühlt er sich an
sie kann an nichts anderes
wie das laub sich wieder rötet
fingerblättrig, ihr raschelt das blut
sie hebt den kopf, die augen, dort
fliegt eine elster, flügelsäume leuchten
engelsgleich ihre hände - da ist er schon
bei ihr, sieht durch ihre zeilen
steht die sonne tiefer - er würde
lange schatten nach sich ziehen
(ach, der herbst tut so erwachsen
sie schluckten sie mit einem blinzeln
und stürben nicht daran) sie kann
gehen, ohne die schritte zu wissen
(weil man sonst verrückt würde
um genau hier anzukommen)
weil da dieses summen auf den lippen
schwingt, als wäre es nicht nur der wind
der ihr begegnet hinter dieser kuppe
ein kuss ... nur einer (ja, ja, da lächeln wir
über diese alte kinderstrategie)
wie fühlt er sich an
sie kann an nichts anderes
wie das laub sich wieder rötet
fingerblättrig, ihr raschelt das blut
sie hebt den kopf, die augen, dort
fliegt eine elster, flügelsäume leuchten
engelsgleich ihre hände - da ist er schon
bei ihr, sieht durch ihre zeilen
steht die sonne tiefer - er würde
lange schatten nach sich ziehen
(ach, der herbst tut so erwachsen
sie schluckten sie mit einem blinzeln
und stürben nicht daran) sie kann
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Der bessere Kuss
ER kommt unverhofft und nicht oft. Und schon gar nicht auf Kommando. Der andere schon, aber der ist langweilig (ich bin gemein, ich weiß). Langweilig, da zur Routine geworden. Und Musik spielt da auch keine Rolle, jedenfalls nicht mehr. Bei DEM Kuss ist die Musik oft der entscheidende Impuls. Und dann kann ich nicht warten. Ich muss diesen Kuss erwidern. Mit allem, was sich in mir regt und meine Finger spielen verrückt, toben sich aus. Gedanken flattern? Nein, eigentlich nicht. Sie fließen und fließen, bis sie schwarz werden. Tolles Gefühl.
Beim anderen Kuss hängen die Schmetterlinge müde in den Seilen.
DER Kuss ist eben der bessere.
ER kommt unverhofft und nicht oft. Und schon gar nicht auf Kommando. Der andere schon, aber der ist langweilig (ich bin gemein, ich weiß). Langweilig, da zur Routine geworden. Und Musik spielt da auch keine Rolle, jedenfalls nicht mehr. Bei DEM Kuss ist die Musik oft der entscheidende Impuls. Und dann kann ich nicht warten. Ich muss diesen Kuss erwidern. Mit allem, was sich in mir regt und meine Finger spielen verrückt, toben sich aus. Gedanken flattern? Nein, eigentlich nicht. Sie fließen und fließen, bis sie schwarz werden. Tolles Gefühl.
Beim anderen Kuss hängen die Schmetterlinge müde in den Seilen.
DER Kuss ist eben der bessere.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 28 Gäste