Wort der Woche ~ WÖCHENTLICH ~

Trixie

Beitragvon Trixie » 26.10.2011, 11:59

WORT DER WOCHE
- jede Woche ein neues Wort als Musenkuss -
Lyrik, Prosa, Polyphones, Spontanes, Fragmente, Schnipsel, Lockeres, Assoziatives, Experimentelles
- alles zu diesem Wort - keine Kommentare - alles in einem Faden - 7 Tage Zeit -




~ W O E C H E N T L I C H ~

Gerda

Beitragvon Gerda » 26.10.2011, 13:03

Vier- bzw. fünfwöchentlich, immer am 4. Mittwoch des jeweiligen Monats, so auch heute, am 26.10.2011 treffen sich ab 19:30 Uhr literarisch interessierte Menschen bei OPST, (Offener Poeten Stammtisch) im Club Voltaire, Kleine Hochstraße in Frankfurt am Main. ;-)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 26.10.2011, 17:43


E.T.

Als wir 1997 in unsere Wohnung einzogen, wiesen wir den Vermieter auf die Fassade des Hauses hin, die wir direkt von der Terrasse aus im Blick hatten. Der Putz bröckelte dort heftig.
"Das Haus wird in den nächsten zwei Monaten komplett renoviert", meinte er. Gutgläubig unterschrieben wir den Vertrag.
Jeden Tag schauten wir auf diesen Schandfleck und zogen die Jalousien zu.
Jede Woche lösten sich mehr Teile von der Wand.
Nach etwa vier Monaten fielen enorme Placken runter.
Weitere drei Monate später formte sich eine Gestalt aus dem Rohputz. Wir tauften sie E.T.
Jedes Jahr guckten wir E.T. an. Er bröckelte nicht mehr. Er blieb E.T.
Monate vergingen. Nichts geschah.
Aus den Monaten wurden zehn Jahre.
Nach zehn Jahren fuhren wir für einige Wochen in Urlaub.
Es dauerte zwei Wochen, bis wir bemerkten: E.T. nach Hause.

Jelena

Beitragvon Jelena » 27.10.2011, 21:04

Der wöchentliche Messias

Sie spielt jetzt einmal wöchentlich den Messias von G. F. Händel mit.
Händel komponierte wöchentlich einen Teil davon fertig. Er brauchte also für die drei Teile des Werks drei Wochen. Das war vor über 250 Jahren.
Sie spielt jetzt einmal wöchentlich den Messias von G. F. Händel mit. Bis zum Konzert am dritten Advent. Dann hört sie damit auf, denn sie wird etwas anderes mitspielen, nicht mehr den Messias. Den gibt es dann einmal wöchentlich woanders. Schon immer. Seit 250 Jahren.

Gerda

Beitragvon Gerda » 27.10.2011, 22:40

Vor nahezu drei Jahrzehnten hatte sie die wöchentliche Probenarbeit angestrengt, sicher. Aber der Gesang hatte bestimmt positiven Einfluss auf die Musikalität des Sprösslings, der da in ihrem Bauch heranwuchs und die Schwingungen alle mitbekam.
Zehn Jahre darauf war er dann allerdings wöchentlich zum Judo gegangen.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 01.11.2011, 21:06

Jährlich

Allerheiligen
LED-Grablichter bei Rossmann
im Dreierpack
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 03.11.2011, 14:35

Montags Restmüll, mittwochs gelber Sack im wöchentlichen Wechsel Papier- und Biotonne. Feste Gewohnheiten einer Konsumgesellschaft.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 14.11.2011, 16:39


Ich bin ein Gewohnheitstier und tue viele Dinge in einem bestimmten Rhythmus. Z.B. alle zwei Tage. Oder jeden vierten Tag. Oder jeden Tag. Die meisten Dinge jedoch in einem geraden Intervall. Deshalb habe ich mir schon tausend Mal gewünscht, die Woche hätte acht Tage und nicht sieben. Die Organisation wäre so wesentlich leichter für mich.
Von diesen acht Tagen, wären dann natürlich drei Tage Wochenende, versteht sich.


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