Die traurige Diese Stadt trug früher
trug früher ein buntes Kleid.
Da kamen die Leute und lachten,
auch wenn es November war,
und es gab Schokolade.
Jetzt liegt sie am grauen Fluss
und sagt nichts.
Wer da noch wohnt,
braucht Winterschuhe
und neue Zähne.
Diese Stadt
Ich würde das Wort "traurig" sowohl aus dem Titel, als auch aus der ersten Zeile herausnehmen und die Art, wie die beschriebene Stadt wahrgenommen wird, dem Leser überlassen. Denn da öffnen sich sehr viel mehr Möglichkeiten, als sie durch dieses eine Wort abgedeckt werden könnten, sehr viel ambivalentere, die durch die schön bildhaften Charakterisierungen hervorgerufen werden. Nur als Beispiel: Es könnte sich um den Kontrast zwischen dem unterschiedlichen Erleben der Stadt als Kind und als späterer Rückkehrer handeln, es könnte sich auch um eine aus historischen, politischen, wirtschaftlichen Gründen wirklich absterbende Stadt handeln usw.
Mir gefällt das Gedicht
Liebe Grüße
Eva
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Eva
Es geht mir hier wie Eva. Über das schon vorgelegte Attribut "traurig" und auch über das "sagt nichts" in der 2. Strophe wird dem Leser hier zu viel vorgegeben. Das Traurige und das Schweigen sollte aus dem Text beim Leser evoziert werden. Seinen besonderen Reiz aus den Kontrasten hat es jetzt bereits, doch durch die besagten Änderungsvorschläge würde es, glaube ich, sehr gewinnen.
Ich muss ins gleiche Horn tuten :o)
Wie Eva schon angedeutet hat, ich lese aus dem Text eine gewandelte Betrachtung der Stadt, vielleicht der Heimatstadt: einmal die Perspektive des Kindes, etwa beim Besuch des Weihnachtsmarkts; dann später die Perspektive des gealterten Menschen - der Bedarf nach neuen Zähnen weist in diese Richtung ... Ich finde diesen Kontrast wesentlich stärker, wenn man sich klar macht, dass die Kulisse sich vermutlich gar nicht geändert hat; vielleicht niemals den Glanz hatte, den das Kind hineinsah.
Grüße von Zefira
Wie Eva schon angedeutet hat, ich lese aus dem Text eine gewandelte Betrachtung der Stadt, vielleicht der Heimatstadt: einmal die Perspektive des Kindes, etwa beim Besuch des Weihnachtsmarkts; dann später die Perspektive des gealterten Menschen - der Bedarf nach neuen Zähnen weist in diese Richtung ... Ich finde diesen Kontrast wesentlich stärker, wenn man sich klar macht, dass die Kulisse sich vermutlich gar nicht geändert hat; vielleicht niemals den Glanz hatte, den das Kind hineinsah.
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Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
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Der Anonyme meldet sich auf so viel Engagement gern zu Wort!
Als erstes (weniger wichtig): Es gibt keine Überschrift - nur "für hier". Das "traurig" käme also nur einmal vor.
Nun habe ich ja gelernt, dass Adjektive schnell giftig werden :). Ich hänge auch nicht mein Leben an das "traurig".
Die Stadt trug früher ein buntes Kleid -
da ist mir aber zu wenig Gegensatz drin, es klingt so normal-bis-kitschig. Diese Version wäre nicht meine.
Was mach'mer nu'? (doch ein Adjektiv, aber ein anderes? klein, kleinlich, so was?)
Als erstes (weniger wichtig): Es gibt keine Überschrift - nur "für hier". Das "traurig" käme also nur einmal vor.
Nun habe ich ja gelernt, dass Adjektive schnell giftig werden :). Ich hänge auch nicht mein Leben an das "traurig".
Die Stadt trug früher ein buntes Kleid -
da ist mir aber zu wenig Gegensatz drin, es klingt so normal-bis-kitschig. Diese Version wäre nicht meine.
Was mach'mer nu'? (doch ein Adjektiv, aber ein anderes? klein, kleinlich, so was?)
klein, kleinlich, so was?
Ich hoffe, Du meinst da nicht wörtlich! "Die kleine Stadt trug früher ein buntes Kleid" - das klingt nach Pixie-Buch ...
"Die kleinliche Stadt" hat was, aber bestimmt nicht das, was Du meinst.
Mir würde es schon gefallen, wenn einfach das Adjektiv weg wäre. Ich würde dann den Zeilenumbruch ändern:
Die Stadt trug früher
ein buntes Kleid.
Fände ich in Ordnung so ...
Sonnige Grüße
Zefira
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(Ikkyu Sojun)
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