Ungewiss
Liebe Gerda!
Darf ich mal sagen, dass mir dieses Stimmungsbild als Stimmungsbild ganz ausgezeichnet gefällt? Es ist der hereinbrechende Abend, die Nacht. Das finde ich doch sehr seltsam. Gleich beim ersten Lesen stand mir trotz/wegen/durch die fantasievollen Bilder die ganze Szenerie sooo klar vor Augen. Ich kann leider nicht zuordnen, was hier besonders gelungen ist oder nicht - der Text wirkt einfach auf mich wie eben ein solcher Abend wirken würde - da findet man ja auch nichts besonders "Gutes" oder "Schlechtes".
Seltsam berührt hat mich auch die Hintergrundgeschichte, die ja nur angedeutet wird. Dieser Abschied ins Ungewisse - da wachsen bei mir gleich ganze Erklärungen an den spärlich gesetzten Hinweisfelsen hoch. Dieses "Geschehen" mit der Stimmung, eben im Stimmungsbild zu vereinigen finde ich einfach nur toll und auch noch wunderbar umgesetzt.
Liebe Grüße,
l
PS: "Mängel in Orthographie und Interpunktion trüben den ansonsten positiven Gesamteindruck" wie meine Deutschlehrerin immer so schön unter meine Aufsätze schrieb. (hier nicht wirklich zutreffend)
Fehlende Kommas stören mich ja nicht, aber zwei Sachen springen ins Auge:
erster Satz: unter der mediterran anmutenden weiten Wölbung"
vierter Satz: "Ab und zu ziehen Flugzeuge weiße_ Zeichen..."(sicherlich ein Typo)
später auch noch: "Als die Bahn losfährt" aber naja.
Darf ich mal sagen, dass mir dieses Stimmungsbild als Stimmungsbild ganz ausgezeichnet gefällt? Es ist der hereinbrechende Abend, die Nacht. Das finde ich doch sehr seltsam. Gleich beim ersten Lesen stand mir trotz/wegen/durch die fantasievollen Bilder die ganze Szenerie sooo klar vor Augen. Ich kann leider nicht zuordnen, was hier besonders gelungen ist oder nicht - der Text wirkt einfach auf mich wie eben ein solcher Abend wirken würde - da findet man ja auch nichts besonders "Gutes" oder "Schlechtes".
Seltsam berührt hat mich auch die Hintergrundgeschichte, die ja nur angedeutet wird. Dieser Abschied ins Ungewisse - da wachsen bei mir gleich ganze Erklärungen an den spärlich gesetzten Hinweisfelsen hoch. Dieses "Geschehen" mit der Stimmung, eben im Stimmungsbild zu vereinigen finde ich einfach nur toll und auch noch wunderbar umgesetzt.
Liebe Grüße,
l
PS: "Mängel in Orthographie und Interpunktion trüben den ansonsten positiven Gesamteindruck" wie meine Deutschlehrerin immer so schön unter meine Aufsätze schrieb. (hier nicht wirklich zutreffend)
Fehlende Kommas stören mich ja nicht, aber zwei Sachen springen ins Auge:
erster Satz: unter der mediterran anmutenden weiten Wölbung"
vierter Satz: "Ab und zu ziehen Flugzeuge weiße_ Zeichen..."(sicherlich ein Typo)
später auch noch: "Als die Bahn losfährt" aber naja.
Hallo lichelzauch, lieben Dank fürs Lesen und die Hinweise auf die Fehler.
(Schusseligkeit beim Ändern der Textpassagen in Word, die Rechtschreibprüfung ist damit überfordert )
Habe sie berichtigt.
Ich freue mich sehr, dass dir die Schilderung gefällt, die Atmosphäre spürbar ist.
Liebe Abendgrüße
Gerda
(Schusseligkeit beim Ändern der Textpassagen in Word, die Rechtschreibprüfung ist damit überfordert )
Habe sie berichtigt.
Ich freue mich sehr, dass dir die Schilderung gefällt, die Atmosphäre spürbar ist.
Liebe Abendgrüße
Gerda
Hallo Gerda,
Ist ja ganz ungewohnt, dich hier in der Prosaecke zu finden. Aber gelungen, denn die gegensätzliche Stimmung eines Sommerabends als zeitlicher Hintergrund für die Nachdenklichkeit und Wehmut des Erzählers ergibt ein rundes, nachempfindbares Stimmungsbild, das im letzten Satz beide Ebenen vereint. Auch die Symbolik des Ortes und der Zugfahrt ist treffend gewählt.
Das hab ich sehr gerne gelesen!
Den einzigen Kritikpunkt, den ich habe, sprach Lichelzauch schon an: die Interpunktion stört gerade bei diesem Text das Lesevergnügen doch sehr! Einige Kommata sind gewandert ...
Und mach doch in der ersten Zeile aus "dem ... weiten Wölbung" der ...
Liebe Grüße
Herby
Ist ja ganz ungewohnt, dich hier in der Prosaecke zu finden. Aber gelungen, denn die gegensätzliche Stimmung eines Sommerabends als zeitlicher Hintergrund für die Nachdenklichkeit und Wehmut des Erzählers ergibt ein rundes, nachempfindbares Stimmungsbild, das im letzten Satz beide Ebenen vereint. Auch die Symbolik des Ortes und der Zugfahrt ist treffend gewählt.
Das hab ich sehr gerne gelesen!
Den einzigen Kritikpunkt, den ich habe, sprach Lichelzauch schon an: die Interpunktion stört gerade bei diesem Text das Lesevergnügen doch sehr! Einige Kommata sind gewandert ...
Und mach doch in der ersten Zeile aus "dem ... weiten Wölbung" der ...
Liebe Grüße
Herby
Vielen Dank lieber Herby,
fürs Lesen und Erinnern ans Berichtigen.
mit der Interpunktion stehe ich auf Kriegsfuß, kannst du mir nicht mal Tipps geben, wo die Kommata falsch sind oder wo sie fehlen...
Schade, dass dich das so stört... tut mir leid.
Aber du kannst dir die Kommata doch im Sinn setzen
Ich habe schon ein wenig (hoffentlich) verbessert.
Dass es dich wundert, mich in der Prosaecke zu finden kann ich verstehen, freut mich, dass es dir gefällt...
Ich schreibe häufig Kurzprosa, aber ich poste sie selten.
Liebe Grüße
Gerda
...kannst du auch nicht schlafen?
fürs Lesen und Erinnern ans Berichtigen.
mit der Interpunktion stehe ich auf Kriegsfuß, kannst du mir nicht mal Tipps geben, wo die Kommata falsch sind oder wo sie fehlen...
Schade, dass dich das so stört... tut mir leid.
Aber du kannst dir die Kommata doch im Sinn setzen
Ich habe schon ein wenig (hoffentlich) verbessert.
Dass es dich wundert, mich in der Prosaecke zu finden kann ich verstehen, freut mich, dass es dir gefällt...
Ich schreibe häufig Kurzprosa, aber ich poste sie selten.
Liebe Grüße
Gerda
...kannst du auch nicht schlafen?
Liebe Gerda,
lichel hat es getroffen, das ist ein Stimmungsbild, das mir auch seeeehhhhr gefällt. Es klingt ein wenig wund und müde inmitten einer jahrezeitlichen Natur ...und auch nach Liebe...das finde ich fast schöner als das meiste, was ich von dir kenne...es ist ganz von innen ausgebreitet...das ist guuut!!!
Weil es mir so gut gefällt, wage ich es mal, ein paar Kommata anzumerken, ich glaube, nach solch eine Statement wirkt es nicht mehr besserwisserisch (fehlende Kommata fett, anmerkungen blau):
Liebe Grüße,
Lisa
lichel hat es getroffen, das ist ein Stimmungsbild, das mir auch seeeehhhhr gefällt. Es klingt ein wenig wund und müde inmitten einer jahrezeitlichen Natur ...und auch nach Liebe...das finde ich fast schöner als das meiste, was ich von dir kenne...es ist ganz von innen ausgebreitet...das ist guuut!!!
Weil es mir so gut gefällt, wage ich es mal, ein paar Kommata anzumerken, ich glaube, nach solch eine Statement wirkt es nicht mehr besserwisserisch (fehlende Kommata fett, anmerkungen blau):
Natürlich erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit...Leicht die Brise unter der mediterran anmutenden (, eventuell) weiten Wölbung des Abendhimmels.
Noch ist es hell; aber die auf den Busbahnhof zuzischenden Busse sehen im tief stehenden Gegenlicht eher aus wie dunkle Monster.
Im kupferfarbenen Licht scheinen sich Bewegungen unwirklich zu verlangsamen.
Ab und zu ziehen Flugzeuge weiße Zeichen in das Blau.
Die Bank, auf der ich sitze, steht neben einem Riesenhochbeet, in dem Sommerblumen um die Wette blühen und duften.
Die Petunien riechen besonders stark.
Langsam gehe ich zum Bahnhof hinüber und erreiche den Bahnsteig, auf dem bereits die Taunusbahn steht.
Es ist noch Zeit, ich rufe dich an, plaudere mit dir, (hier musst du gucken, ob du das Komma möchtest, bei pause ja, sonst kannst du es streichen) über dies und jenes, über den Heilungsverlauf(prozess?) deines gebrochenen Bein(e)s und die Motorradabmeldung.
Nur über mein Empfinden spreche ich nicht.
Wenn die Bahn losfährt, weißt du, kann es sein, dass du auf einmal weg bist, sage ich und bin froh deine Stimme zu hören.
Um mich herum fängt die langsam heraufziehende Dämmerung die letzten Glutpartikelchen und macht aus Kupfer Gold.
Als die Bahn losfährt und die Stadt verlässt, füllt nach kurzer Zeit der Duft von heranwachsendem Getreide die Abteile.
Ob Mitreisende das auch riechen?
Die zwei, die vor mir gerade ihre Dosen Pils öffnen, haben sicher anderes im Kopf.
Ich sage dir: ciao, ciao, du: Träum was Schönes, danke, du auch und ich drück dich - ich dich auch. (hier musst du gucken, wegen Anführungsstriche, wörtliche rede, wie du das möchtest)
Mein Blick gleitet über die Kornfelder, die von Tag zu Tag mehr(, komma weg) einen gelblichen (statt mehr gelblichen vielleicht: gelblicheren?) Reifeschimmer bekommen, bis hin zum Feldberg im Südwesten, schweift in Richtung Westen, weiter nach Norden und da, nach einer Linkskehre auf der anderen Zugseite der Föhrenkamm am Horizont.
Früher wusste ich dich meist "(eigentlich unten)Dahinter"...
Wann werde ich dich wieder sehen? Es ist ungewiss.
Nichts ist sicher. Nur die Nacht fällt langsam auf dich und auf mich.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Gerda,
ich will mich den anderen anschließen. Ein ganz zartes und anrührendes Stimmungsbild, das mir gut gefällt. Offensichtlich kann man den Ort des Geschehens ebenfalls genau bestimmen. Für Ortsfremde: Wo findet die Szene statt?
Anbei meine Verbesserungsvorschläge. Wenn Du sie mit den anderen kurzschließt, kommt am Ende sicher ein recht fehlerfreies Konstrukt heraus.
Leicht die Brise unter der mediterran anmutenden weiten Wölbung des Abendhimmels.
Noch ist es hell; aber die auf den Busbahnhof zuzischenden Busse sehen im tief stehenden Gegenlicht eher aus wie dunkle Monster.
Im kupferfarbenen Licht scheinen sich Bewegungen unwirklich zu verlangsamen.
Ab und zu ziehen Flugzeuge weiße Zeichen in das Blau.
Die Bank, auf der ich sitze, steht neben einem Riesenhochbeet, in dem Sommerblumen um die Wette blühen und duften.
Die Petunien riechen besonders stark.
Langsam gehe ich zum Bahnhof hinüber und erreiche den Bahnsteig, auf dem bereits die Taunusbahn steht.
Es ist noch Zeit. Ich rufe dich an, plaudere mit dir, über dies und jenes, über den Heilungsverlauf deines gebrochenen Beins und die Motorradabmeldung.
Nur über mein Empfinden (meine Gefühle) spreche ich nicht.
Wenn die Bahn losfährt, weißt du, kann es sein, dass du auf einmal weg bist, sage ich, und bin froh deine Stimme zu hören.
Um mich herum fängt die langsam heraufziehende Dämmerung die letzten Glutpartikelchen ein und macht aus Kupfer Gold.
Als die Bahn losfährt und die Stadt verlässt, füllt nach kurzer Zeit der Duft von heranwachsendem Getreide die Abteile.
Ob Mitreisende das auch riechen?
Die zwei, die vor mir gerade ihre Dosen Pils öffnen, haben sicher anderes im Kopf.
Ich sage dir: Ciao, ciao. Du: Träum was Schönes.
Danke, du auch und ich drück dich.
Ich dich auch.
Mein Blick gleitet über die Kornfelder, die von Tag zu Tag einen gelblicheren Reifeschimmer bekommen, bis hin zum Feldberg im Südwesten, schweift in Richtung Westen, weiter nach Norden und da, nach einer Linkskehre auf der anderen Zugseite der Föhrenkamm am Horizont.
Früher wusste ich dich meist "Dahinter"...
Wann werde ich dich wieder sehen? Es ist ungewiss.
Nichts ist sicher. Nur die Nacht fällt langsam auf dich und auf mich.
ich will mich den anderen anschließen. Ein ganz zartes und anrührendes Stimmungsbild, das mir gut gefällt. Offensichtlich kann man den Ort des Geschehens ebenfalls genau bestimmen. Für Ortsfremde: Wo findet die Szene statt?
Anbei meine Verbesserungsvorschläge. Wenn Du sie mit den anderen kurzschließt, kommt am Ende sicher ein recht fehlerfreies Konstrukt heraus.
Leicht die Brise unter der mediterran anmutenden weiten Wölbung des Abendhimmels.
Noch ist es hell; aber die auf den Busbahnhof zuzischenden Busse sehen im tief stehenden Gegenlicht eher aus wie dunkle Monster.
Im kupferfarbenen Licht scheinen sich Bewegungen unwirklich zu verlangsamen.
Ab und zu ziehen Flugzeuge weiße Zeichen in das Blau.
Die Bank, auf der ich sitze, steht neben einem Riesenhochbeet, in dem Sommerblumen um die Wette blühen und duften.
Die Petunien riechen besonders stark.
Langsam gehe ich zum Bahnhof hinüber und erreiche den Bahnsteig, auf dem bereits die Taunusbahn steht.
Es ist noch Zeit. Ich rufe dich an, plaudere mit dir, über dies und jenes, über den Heilungsverlauf deines gebrochenen Beins und die Motorradabmeldung.
Nur über mein Empfinden (meine Gefühle) spreche ich nicht.
Wenn die Bahn losfährt, weißt du, kann es sein, dass du auf einmal weg bist, sage ich, und bin froh deine Stimme zu hören.
Um mich herum fängt die langsam heraufziehende Dämmerung die letzten Glutpartikelchen ein und macht aus Kupfer Gold.
Als die Bahn losfährt und die Stadt verlässt, füllt nach kurzer Zeit der Duft von heranwachsendem Getreide die Abteile.
Ob Mitreisende das auch riechen?
Die zwei, die vor mir gerade ihre Dosen Pils öffnen, haben sicher anderes im Kopf.
Ich sage dir: Ciao, ciao. Du: Träum was Schönes.
Danke, du auch und ich drück dich.
Ich dich auch.
Mein Blick gleitet über die Kornfelder, die von Tag zu Tag einen gelblicheren Reifeschimmer bekommen, bis hin zum Feldberg im Südwesten, schweift in Richtung Westen, weiter nach Norden und da, nach einer Linkskehre auf der anderen Zugseite der Föhrenkamm am Horizont.
Früher wusste ich dich meist "Dahinter"...
Wann werde ich dich wieder sehen? Es ist ungewiss.
Nichts ist sicher. Nur die Nacht fällt langsam auf dich und auf mich.
Liebe Lisa,
herzlichen Dank, du hast mir eine große Freude gemacht, dass du dich dieses Textes angenommen hast. Ich war mir überhaupt nicht sicher, ob ich ihn posten sollte, ob er ausgereift genug ist...
Aber wenn ich keine Prosatexte poste, dann werde ich wohl nie die Übung bekommen, die längeren Texte, die ich zu schreiben begonnen habe, fertig zu stellen.
Ich werde mir deine Anmerkungen ausdrucken und in aller Ruhe vergleichen- das kann ich jetzt nicht, aber ich freue mich darauf.
Lieber Paul,
auch dir meinen herzlichen Dank.
Wie ich es mit Lisas Vorschlägen mache, werde ich es ebenso mit deinen handhaben.
Ort des "Geschehens" ist der Bahnhof/Vorplatz von Bad Homburg v. d. H und weiterhin die Zugfahrt nach Usingen, meinem Heimatort.
Es macht mich sehr froh, dass diese "Geschichte" so gut trägt.
Etwas, was mir selbst noch auffiel ist die Wiederholung: Wenn die Bahn losfährt, etwas später: Als die Bahn los fährt... ich werde die zweite Stelle ändern in: Als sich der Zug in Bewegung setzt
Es ist unschön in einem so kurzen Prosatext, so dicht hintereinander.
Aber es ist auch mir gestern erst aufgefallen.
Vielen Dank überhaupt allen hier
Liebe grüße
Gerda
herzlichen Dank, du hast mir eine große Freude gemacht, dass du dich dieses Textes angenommen hast. Ich war mir überhaupt nicht sicher, ob ich ihn posten sollte, ob er ausgereift genug ist...
Aber wenn ich keine Prosatexte poste, dann werde ich wohl nie die Übung bekommen, die längeren Texte, die ich zu schreiben begonnen habe, fertig zu stellen.
Ich werde mir deine Anmerkungen ausdrucken und in aller Ruhe vergleichen- das kann ich jetzt nicht, aber ich freue mich darauf.
Lieber Paul,
auch dir meinen herzlichen Dank.
Wie ich es mit Lisas Vorschlägen mache, werde ich es ebenso mit deinen handhaben.
Ort des "Geschehens" ist der Bahnhof/Vorplatz von Bad Homburg v. d. H und weiterhin die Zugfahrt nach Usingen, meinem Heimatort.
Es macht mich sehr froh, dass diese "Geschichte" so gut trägt.
Etwas, was mir selbst noch auffiel ist die Wiederholung: Wenn die Bahn losfährt, etwas später: Als die Bahn los fährt... ich werde die zweite Stelle ändern in: Als sich der Zug in Bewegung setzt
Es ist unschön in einem so kurzen Prosatext, so dicht hintereinander.
Aber es ist auch mir gestern erst aufgefallen.
Vielen Dank überhaupt allen hier
Liebe grüße
Gerda
Liebe Gerda,
streng literaturtheoretisch betrachtet, ist alles Konstrukt, was wir schreiben. Das heißt natürlich nicht, dass Dein Text nicht schön empfunden wirkt.
Sobald Du aber ein Stück Welt nimmst und in einem Text beschreibst, ist es eben nicht mehr das Stück Welt, sondern Dein Text. Du hast eine Auswahl getroffen. Zum Beispiel, indem Du bestimmte Namen nennst oder nicht nennst, das Wetter erwähnst oder auch nicht, usw.
Deshalb sprach ich von einem Konstrukt. Der Konstruktivismus ist ja auch gerade die philosophische Mode. Wahrscheinlich wird er bald abgelöst. Möglicherweise von einem Essentialismus?
Grüße
Paul Ost
streng literaturtheoretisch betrachtet, ist alles Konstrukt, was wir schreiben. Das heißt natürlich nicht, dass Dein Text nicht schön empfunden wirkt.
Sobald Du aber ein Stück Welt nimmst und in einem Text beschreibst, ist es eben nicht mehr das Stück Welt, sondern Dein Text. Du hast eine Auswahl getroffen. Zum Beispiel, indem Du bestimmte Namen nennst oder nicht nennst, das Wetter erwähnst oder auch nicht, usw.
Deshalb sprach ich von einem Konstrukt. Der Konstruktivismus ist ja auch gerade die philosophische Mode. Wahrscheinlich wird er bald abgelöst. Möglicherweise von einem Essentialismus?
Grüße
Paul Ost
Huhu Gerdanken.
Stimmungsbilder sind eine "spannende" Angelegenheit.
Ich nifl jetzt einfach mal durch deinen Text (noch keine Kommentare gelesen ... Wiederholungen bitte überlesen)
Schon mit dem ersten Satz habe ich Probleme. Ich werde adjektivisch gewürgt.
Schwere Brisen kenne ich nicht.
Der Himmel ist weit.
Das "mediterran" bezogen auf einen Abendhimmel kann ich keinem Bild zuordnen.
"anmutenden" passt mir nicht recht ins weitere Sprachkolorit (zB. "zuzischen").
Wie passt das zum Zischen ?
Jetzt ist sie erst froh, die Stimme zu hören ? Obwohl sie schon über dies und jenes geplaudert hat ?
schon wieder losfährt (mindestens oben auch zusammen)
wie viele Tage fährt sie denn schon ?
Ich würde noch einige Kommas über den Text streuen.
Ich habe es Schade gefunden, dass du diese Andeutung im Verlauf verschenkst. Auf mich hätte es viel intensiver gewirkt, wenn du zB. den Kontakt tatsächlich in einem Tunnel unterbrechen gelassen hättest ... statt dem banalen Kussi und Bussi ...
und sie versucht das Gespräch am Ende (des Tunnels *g) nicht wieder aufzunehmen ... *hmmmm abschiedsmelacholischer Tiefgang ...
Ja hm ... das war's vom Nörgelnifl.
Liebe Grüße.
Stimmungsbilder sind eine "spannende" Angelegenheit.
Ich nifl jetzt einfach mal durch deinen Text (noch keine Kommentare gelesen ... Wiederholungen bitte überlesen)
Leicht die Brise unter der mediterran anmutenden weiten Wölbung des Abendhimmels.
Schon mit dem ersten Satz habe ich Probleme. Ich werde adjektivisch gewürgt.
Schwere Brisen kenne ich nicht.
Der Himmel ist weit.
Das "mediterran" bezogen auf einen Abendhimmel kann ich keinem Bild zuordnen.
"anmutenden" passt mir nicht recht ins weitere Sprachkolorit (zB. "zuzischen").
Im kupferfarbenen Licht scheinen sich Bewegungen unwirklich zu verlangsamen.
Wie passt das zum Zischen ?
Wenn die Bahn los fährt, weißt du, kann es sein, dass du auf einmal weg bist, sage ich und bin froh deine Stimme zu hören.
Jetzt ist sie erst froh, die Stimme zu hören ? Obwohl sie schon über dies und jenes geplaudert hat ?
Als die Bahn losfährt
schon wieder losfährt (mindestens oben auch zusammen)
Mein Blick gleitet über die Kornfelder, die von Tag zu Tag mehr,
wie viele Tage fährt sie denn schon ?
Ich würde noch einige Kommas über den Text streuen.
Wenn die Bahn los fährt, weißt du, kann es sein, dass du auf einmal weg bist, sage ich und bin froh deine Stimme zu hören.
Ich habe es Schade gefunden, dass du diese Andeutung im Verlauf verschenkst. Auf mich hätte es viel intensiver gewirkt, wenn du zB. den Kontakt tatsächlich in einem Tunnel unterbrechen gelassen hättest ... statt dem banalen Kussi und Bussi ...
und sie versucht das Gespräch am Ende (des Tunnels *g) nicht wieder aufzunehmen ... *hmmmm abschiedsmelacholischer Tiefgang ...
Ja hm ... das war's vom Nörgelnifl.
Liebe Grüße.
Hallo Nifl,
ich hoffe dass du dich mit dem ersten Satz nicht stranguliert hast.
Eine kräftige Brise kennst du aber sicher...
also hat hier leichte durchaus Berechtigung.
Das wort "mediterran" steht für azurblau, beinhaltet aber mehr als nur die Farbe.
Klar ist der Himmel weit...vielleicht ein Wort zu viel.
Ist Zischen bei dir etwas Schnelles?
Die busse fahren ja auf Haltestellen zu...
Es verlangsamen sich die Bewegeungen allgemein.
Streng logisch hast du recht, was die Freude über die Stimme angeht, aber geht es dir nicht manchmal auch so, dass du etwas schon eine Weile machst und dich ursplötzlich freust?
Das mit der "Bahn los fährt" habe ich geändert, du hast es scheinbar vorher gelesen, dazu hatte ich auch geschrieben, dass es mir selbst aufgefallen war - und dir - sonst niemandem.
Der Reifeprozess kann doch eigentlich nicht missverstanden werden, oder?
Das sind die Gedanken, über die Dauer der Reife und das es jetzt so schnell geht mit dem Sommer, ich habe sie in die Stimmung eingebunden.
Die Kommata sind gesetzt, da haben Lisa und herby schon Nachhilfe gegeben.
Ich wollte kein Überraschungsmoment in diesem Stimungsbild, zumal es keinen Tunnel gibt, sondern der Empfang durch die Taunushügel auch ohne Tunnel unterbrochen wird.
Wir brauchen hier keine Tunnel
Für mich ist das Zusammenspiel zwischen der Schilderung des Geschehens und den Gedanken der Liebe wegen, das Wichtige und melancholisch sind sie ... hast du schon mal einen Föhrenkamm am Horizont gesehen... das sieht für sich schon melanacholisch aus, wenn die Gedanken des lyr. Ich noch dazukommen: Melacholie pur.
Ich hofe, du kannst dich auch ein wenig einfinden in diese Stimmung.
Liebe grüße
Gerda
ich hoffe dass du dich mit dem ersten Satz nicht stranguliert hast.
Eine kräftige Brise kennst du aber sicher...
also hat hier leichte durchaus Berechtigung.
Das wort "mediterran" steht für azurblau, beinhaltet aber mehr als nur die Farbe.
Klar ist der Himmel weit...vielleicht ein Wort zu viel.
Ist Zischen bei dir etwas Schnelles?
Die busse fahren ja auf Haltestellen zu...
Es verlangsamen sich die Bewegeungen allgemein.
Streng logisch hast du recht, was die Freude über die Stimme angeht, aber geht es dir nicht manchmal auch so, dass du etwas schon eine Weile machst und dich ursplötzlich freust?
Das mit der "Bahn los fährt" habe ich geändert, du hast es scheinbar vorher gelesen, dazu hatte ich auch geschrieben, dass es mir selbst aufgefallen war - und dir - sonst niemandem.
Der Reifeprozess kann doch eigentlich nicht missverstanden werden, oder?
Das sind die Gedanken, über die Dauer der Reife und das es jetzt so schnell geht mit dem Sommer, ich habe sie in die Stimmung eingebunden.
Die Kommata sind gesetzt, da haben Lisa und herby schon Nachhilfe gegeben.
Ich wollte kein Überraschungsmoment in diesem Stimungsbild, zumal es keinen Tunnel gibt, sondern der Empfang durch die Taunushügel auch ohne Tunnel unterbrochen wird.
Wir brauchen hier keine Tunnel
Für mich ist das Zusammenspiel zwischen der Schilderung des Geschehens und den Gedanken der Liebe wegen, das Wichtige und melancholisch sind sie ... hast du schon mal einen Föhrenkamm am Horizont gesehen... das sieht für sich schon melanacholisch aus, wenn die Gedanken des lyr. Ich noch dazukommen: Melacholie pur.
Ich hofe, du kannst dich auch ein wenig einfinden in diese Stimmung.
Liebe grüße
Gerda
Danke fürs Willkommen, Gerdanken ... du wärst ja schon Referenz genug für ein Forum, aber die verehrte Frau Pan flötete auch Lobgesänge über diesen Ort in mein Ohr und da wurde ich dann endgültig schwach .... *g
Ha! ...da musst du mir schon andere Adjektivketten umlegen ... aber für ein Röcheln hat's gereicht *g
Kochen gehört nicht zu meinen Leidenschaften, leider ... aber im eigentlichen Sinne sind Brisen mE. leicht, oder ? ... so, jetzt hast du mich soweit, jetzt sehe ich mal nach ! "Brise: leichter Wind, Stärke 2 bis 5 nach Beaufort" (Quelle Lexirom) Ha! ... und gleich weiter "mediterran: mittelmeerländisch" ... *hm
Ähm, aber na klar, kannst du alle behalten ... es ist dein Text ... Adjektive sind bloß im Moment nicht so populär ... die Leser schreien immer, dass sie Raum für eigene Kopfbilder wollen ... und dazu braucht man Luft, ohne Strangulation ... oh ... ich schweife ab.
ja, unbedingt
Ja, schon, aber was bringt das dem Text ?
Normal schreibe ich bei sowas immer dazu "ich weiß was du meinst, aber ...". Habe ich hier vergessen. Es ist streng genommen ein Perspektivenfehler.
Ach so, *g. Überraschung wäre es ja nicht gewesen. Es hätte das Bild und den Protag komplexer, mehrdimensionaler gezeichnet.
Aber, natürlich alles subjektiv und nur meine Meinung usw. .... freue mich jedenfalls, wieder mehr von dir lesen zu dürfen.
LG
Nifl
ich hoffe dass du dich mit dem ersten Satz nicht stranguliert hast.
Ha! ...da musst du mir schon andere Adjektivketten umlegen ... aber für ein Röcheln hat's gereicht *g
Eine kräftige Brise kennst du aber sicher...
Kochen gehört nicht zu meinen Leidenschaften, leider ... aber im eigentlichen Sinne sind Brisen mE. leicht, oder ? ... so, jetzt hast du mich soweit, jetzt sehe ich mal nach ! "Brise: leichter Wind, Stärke 2 bis 5 nach Beaufort" (Quelle Lexirom) Ha! ... und gleich weiter "mediterran: mittelmeerländisch" ... *hm
Ähm, aber na klar, kannst du alle behalten ... es ist dein Text ... Adjektive sind bloß im Moment nicht so populär ... die Leser schreien immer, dass sie Raum für eigene Kopfbilder wollen ... und dazu braucht man Luft, ohne Strangulation ... oh ... ich schweife ab.
Ist Zischen bei dir etwas Schnelles?
ja, unbedingt
aber geht es dir nicht manchmal auch so, dass du etwas schon eine Weile machst und dich ursplötzlich freust?
Ja, schon, aber was bringt das dem Text ?
Der Reifeprozess kann doch eigentlich nicht missverstanden werden, oder?
Normal schreibe ich bei sowas immer dazu "ich weiß was du meinst, aber ...". Habe ich hier vergessen. Es ist streng genommen ein Perspektivenfehler.
Ich wollte kein Überraschungsmoment in diesem Stimungsbild, zumal es keinen Tunnel gibt, sondern der Empfang durch die Taunushügel auch ohne Tunnel unterbrochen wird.
Ach so, *g. Überraschung wäre es ja nicht gewesen. Es hätte das Bild und den Protag komplexer, mehrdimensionaler gezeichnet.
Aber, natürlich alles subjektiv und nur meine Meinung usw. .... freue mich jedenfalls, wieder mehr von dir lesen zu dürfen.
LG
Nifl
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