Der Tag als Monsieur Morgenrot und ich im Dichterwald waren:

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Louisa

Beitragvon Louisa » 29.07.2006, 23:30

Lieber Leser, auf Grund von geringer Nachfrage habe ich es mir nicht nehmen lassen Sie nun mit der zweiten Monsieur-Morgenrot-Geschichte zu belästigen. Ich befürchte sie ist um einiges länger geworden als die letzte. Wenn sie Vorschläge haben wie sie vielleicht Ihr Interesse wecken könnte, kontaktieren Sie mich einfach! "Monsieur Morgenrot: Klappe die Zweite!" Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit :blumen: !

An diesem anbrechenden Frühlingstag fand sich Monsieur Morgenrot im dichten, dichten Wald seines Lebens wieder. Um ihn sprossen die Birken aus dem Boden wie riesige Dalmatinerbeine. Ab und zu sah er vergilbende Erinnerungen in kleinen Astgabelungen, die er zwar nicht mit den Händen erreichen konnte, da sie viel zu weit über seinem schlauen Haupt hingen, doch aber von fern immer wieder grüblerisch betrachtete.

Die Vögel hatten bereits seit vier Stunden angefangen ihre Artgenossen musikalisch zu bezirzen (man hörte einen Specht, der sich und seiner Liebsten ein Baumhaus zu Recht hackte)...Nur die Eulen, denen man schon immer nachsagte weise zu sein, blieben stumm.

Dies wiederum, schlussfolgerte Monsieur Morgenrot, könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Weisheit an sich tagsüber schweigt und erst nachts, wenn auch der Letzte sein Nachttischlampenknöpfchen gedrückt hatte, ihren Schnabel öffnete.
Während Monsieur ein welkes Blatt vom morgenrot-roséfarbenen Hemdsärmel strich, bestaunte er eine der braunen Eulen, die auf einem starken Ast schlummerte.
-Er beschloss sein Schweigen fort an zu intensivieren...

Er schlenderte seinen Pfad entlang und es war als ob seine (in höchstem Maße verführerischen) Beine nur in der Lage waren sich nach vorn zu bewegen, doch wenn er sich umwandte war dort eine lange Linie seiner Fußspuren, die bis an den Anfang des Weges führte, von dem er nun kaum noch die Umrisse wahrnahm...ein weißes Licht brannte dort, er hatte es einmal im Traum ganz nah vor sich gesehen und eine behagliche Wärme auf der Haut gespürt.

Für Monsieur Morgenrot schien der gelaufene Weg hinter ihm jeden Tag aufs neue zu verwildern, er war überwuchert von seltenem Gestrüpp seiner Vergangenheit und an mancher Stelle sah er nicht einmal mehr seine eigenen Spuren auf fernen Abschnitten...

Sie waren ihm heute ganz fremd geworden und um sich nicht zu verlaufen, blickte er schnell wieder nach vorn auf die ebene, gerade Fläche vor ihm, auf der noch keine Gräser wucherten und auf die er in jeder Stunde neue Spuren legte....bis er am Ziel war. Doch was dieses Ziel war, wie es aussah...
Vielleicht wartete dort ein zahmes, gesatteltes Reh, dass mit mir über die Wolken reiten könnte, stellte er sich vor. Oder ein weiser Gärnter, der meinen Weg für die, die nach mir kommen freischlagen wird...vielleicht hätte dieser Gärtner Gummistiefel aus Sonnenlicht und einen Strohhut aus meinen geflochtenen Gedanken, den er zum Gruß nach oben nahm...

-Monsieur Morgenrot seufzte vor lauter Unwissen. Er verfolgte seinen Weg, den niemand mehr nach ihm einschlagen würde zusammen mit den 6,519 Milliarden Mitmenschen auf fremden Pfaden, die mit ihm auf der kreisenden Erde nach vorn irrten...


Er atmete plötzlich ganz befreit die Waldluft ein, die angefüllt war von einem erloschenen Lagerfeuer der letzten Nacht, Veilchendüften und Holzspänen. Die langen, geschmeidigen Äste der Birken pendelten sanft im Wind hin und her wie blassgrüne Halstücher...

-Schnitt-

Ca. zwei Kilometer nördlich wartete ich in einem Sumpfgebiet auf ein Wunder oder auf Monsieur Morgenrot (was im Grunde dasselbe ist). Vor mir lag das tiefschwarze Moor, die Luft war feucht und stickig. Es brodelte wie die Höllenglut und um mich herum wuchsen seltene Moorpflanzen wie grüner Schlangenwurz, violetter Blutweiderich oder (das war noch viel schlimmer) der neidgelbe Gewöhnliche Gilbweiderich-

Ein Teichfrosch lugte aus dem finst´ren Gewässer hervor und ich betrachtete die stillen Krähen und gespannten Tauben um mich herum, denn sie waren es, die mich zu diesem erschreckenden Ort geführt hatten.

Plötzlich fing das Moor an bedrohlicher zu brodeln und die allseits gefürchtete, letztverbleibende Moorhexe tauchte aus den düst´ren Tiefen ihrer eigenen Seele empor...
Sie erhob ihre beschwörende Stimme:

...Willst Du ein Gedicht verstehen
So trage allertage den Sezier-Kittel!

Schütze Dich vor jeder Emotion
Und erforsche zunächst die Stilmittel!

Auch befolge stets das rechte Zitieren
Hör bloß auf zu fliegen oder zu schwelgen

Denn
nie wollen wir den Verstand verlieren
Am Rad der Vernunft sind wir die Felgen!


-Ich sah mich erschaudert und angewidert um. Doch ich hörte nur krähende und gurrende Zustimmung.
Plötzlich tippte mir eine zarte Hand auf das Schulterblatt. Immer noch leicht schockiert und von der hypnotisierenden Nüchternheit der Moorhexe gelähmt wandte ich mich um.
Ich sah ein fremdes, aber doch merkwürdig vertrautes Frauengesicht.

Günther? fragte ich ungläubig.

Ich habe es gehasst damals so genannt zu werden. Was kann der Mensch für seinen Nachnamen?

-Ich traute meinen Augen kaum und dachte schon alles wäre einer meiner frei erfundenen Träume, aber dann erkannte ich ganz deutlich die weichen Gesichtszüge, das braune zusammengebundene Haar, das beige Kleid aus dem 18. Jahrhundert , die großen, asch-blauen Augen...
-Ja, es war tatsächlich Karoline von Günderrode in diesem Wald.

Was machst Du denn hier? Haben Dich auch die Tauben gerufen?

Leichte Bande sind mir Ketten
Und die Heimat wird zum Kerker.
Darum fort und fort ins Weite
Aus dem engen dumpfen Leben.
erwiderte sie mit leichtem Stolz.

Aha. fügte ich hinzu. Und, was gibt´s sonst noch Neues?

Ein Kuß im Traume-
Es hat ein Kuß mir Leben eingehaucht,
Gestillet meines Busens tiefstes Schmachten,
Komm, Dunkelheit! mich traulich zu umnachten,
Daß neue Wonne meine Lippe saugt.

Im Traume war solch Leben eingetaucht,
Drum leb' ich, ewig Träume zu betrachten,
Kann aller andern Freuden Glanz verachten
Weil nur die Nacht so süßen Balsam haucht...


Ja, gut.meinte ich verständnisvoll und aus Sympathie gegenüber einer scheinbar Gleichgesinnten hielt ich ihr die flache Handfläche vors Gesicht. Sie lachte und schlug kraftvoll ein.

Hat dieser Arzt sich nichts dabei gedacht, als Du ihn gefragt hast, welche Einstichstelle zum sofortigen Tod führt?

-Als er anfing darüber nachzudenken trieb meine Leiche schon im Rhein.

Oh- Hast Du noch immer Kopfschmerzen?

-Nein, im Himmel verteilen die Aspirin.

Auch Rachen-Drachen?

-Sie sah mich verständnislos an.

[i]Weißt Du, vielleicht bin ich doch kein gutes Vorbild für Dich...
meinte sie noch nachdenklich und verpuffte in einer kleinen Rauchwolke wie eine Wunderkerze.

Blubb-Blubb-Blubb-Blubb-Blubbwar das einzige, was man noch von der Moorhexe vernahm, wahrscheinlich hatte sie sich verschluckt.
-Das war die Gelegenheit!-dachte ich mir und spannte meinen unsichtbaren Bogen (für sie sah es aus, als ob ich einen nicht vorhandenen Kaugummi kunstvoll in die Länge zog) und der transparente (etwas weißliche) Windpfeil traf sie mitten ins Herz (prallte jedoch sofort ab, da es aus reinem Granit bestand).

-Schnitt-

Monsieur Morgenrot wurde es zur selben Zeit ziemlich unheimlich. Der Weg wurde immer stiller, er hörte keinen einzigen Vogel mehr und auch der Specht hackte kein Baumhaus. Das einzige was er hörte, waren die knisternden Schritte und das Geräusch zerbrechender, alter Baumrinde unter seinen (in höchstem Maße gepflegten und erotischen) Füßen.

Um das Unbehagen in sich etwas zu verdrängen fing er an Beethovens Freude schöner Götterfunken zu summen. Doch auch das wollte nicht recht helfen.

Auf einmal erschrak er fürchterlich, denn auf einem der nun immer dunkler werdenden Äste saß eine dürre, schwarze Gestalt mit zwei kleinen Gewitterwolken an Stelle der Augäpfel. Er fühlte den fauligen, kalten Atem dieser Gestalt an seine Wangen schleichen und sah wie sich das Wesen die Hände rieb und ihn finster anlächelte.

-Schnitt-

Ich versuchte nun schon den zehnten Pfeil auf die Moorhexe abzuschießen, doch es war eine nutzlose Mission. Aber meine Hartnäckigkeit war stärker: Ich nahm meinen besten Pfeil aus der Rückentasche, der wohl jedes Ungetüm auf der Welt besiegen würde, denn er bestand aus reiner Hoffnung.

-Ich spannte meinen Bogen bis zum Anschlag und-

O schaurig ist's übers Moor zu gehn,
Wenn es wimmelt vom Heiderauche,
Sich wie Phantome die Dünste drehn
schrie mich Annette Droste Hülshoff von hinten an.

Ich erschrak derart, dass ich mich aus Reflex nach links in ihre Richtung drehte und den letzten, besten Pfeil verschoss.

-Schnitt-

Kennen wir uns nicht vom ersten Tag an? Zischelte das Wesen auf dem Baumstamm und Monsieur Morgenrot schaute voller Furcht zu ihm hoch. Es war so dunkel, dass er nur noch den Wald rechts und links, nicht aber den weiteren Verlauf des Weges erkennen konnte.

-Er konnte sich keinen Reim auf dieses -aber Moment- Er war bekanntlich Meister darin sich einen Reim auf dieses oder jenes zu machen und fragte sich plötzlich, ob der Weg denn heute zu Ende sei. Ob die 6,519 Milliarden Menschen genau dieses Wesen am Ziel erwartet. Ob es dann so dunkel wird, dass man seinen Pfad kaum noch sieht und nur noch ins Nichts irren kann, ohne etwas Greifbares finden zu können. Ohne den Weg unter sich zu spüren und ohne die Rinde brechen zu hören, geschweige denn den Grillgeruch vom alten Lagerfeuer auf der Zunge zu schmecken.

Als das Wesen sich gerade zum Sprung auf den Boden neben ihm bereit machte (ohne dabei vom Hände-Reiben abzulassen), schoss ihm der Hoffnungspfeil direkt durch den Kopf.

Eine weiße Wolke drang durch die Baumkrone und man hörte die Überbleibsel des Pfeils noch mit dem Wind hauchen: Es geht weiter.

-Der Weg lichtete sich wieder und Monsieur Morgenrot atmete auf. Zwar war der Pfad jetzt holprig und manchmal fing Monsieur sich Splitter in seine (bereits erwähnten) Füße ein und da die Sonne unterging fröstelte er auch ziemlich stark. Aber das Wesen war erst einmal besiegt und er spürte ganz fest den Weg unter sich.

-Schnitt-

Ich schluckte tief und hatte ab diesem Zeitpunkt keine Lust mehr. Die Nase war so voll vom Moorgeruch, dass ich mich aufmachte Monsieur Morgenrot zu suchen.

Zuerst lief ich meinen Weg in gemächlichen Schritten, aber plötzlich sah ich die Zeit an mir vorbei rennen. Sie war wie ein Blitz. Man konnte sie nur durch eine Zeitlupe sehen (die ich zufällig unter einem Fliegenpilz fand).

Sie hatte ein altes, zerfurchtes Gesicht, das von Gewissenlosigkeit und Alltag gekennzeichnet war. Wäre sie langsamer gelaufen, ich hätte sie ohrfeigen können, nach allem, was sie angerichtet hat. Aber so-

Ich konnte sie kaum noch sehen, so schnell bewegte sie sich davon. Alles um mich herum schien zu verwelken, verderben und zu sterben, aber irgendwo in diesem großen Lebenswald mussten sich doch die Wege von Monsieur Morgenrot und mir kreuzen, hoffte ich und die Verzweiflung haftete wie die dünnen Reste eines Bastelklebstoffs an meiner Haut.

Nun fing auch ich an zu rennen, weil das Scheppern eines eiskalten Metallwagens hinter mir immer lauter wurde und darauf ganz sicher meine hungrige Angst die Zügel ausschlug in der Erwartung mich zu verspeisen.

Ich rannte und rannte und rannte immer schneller meinen Weg nach vorn und malte mir den Tag aus, an dem ich endlich (für eine kurze Begegnung) an unserer Kreuzung ankommen würde. Das Ankommen war alles, was ich noch wollte und ich dachte an diesen Ort unseres Treffens wie an eine Lichtung im dunklen Wald.

Es war schon Nacht geworden und ich blieb atemlos stehen. Da sah ich dieselbe Eule, die Monsieur Morgenrot am Vormittag dort bewundert hatte. Sie war hellwach und in ihren großen, gelben Augen spiegelte sich für einen kleinen Augenblick genau diese Lichtung, von der ich träume.

-Schnitt-






Gestrichen:

Bist Du blöde? Der letzte Pfeil! Der allerletzte!schnauzte ich (was eigentlich ungewöhnlich war) die neue vertraute Dame an.

Ich dachte das passt hier her.

-Ja, aber doch nicht jetzt!

-Was für ne Stimmung hier unten, meine Güte! Da kommt man extra von seinem Stern hier runter gesprungen und dann. Pah, ich geh wieder hoch!


-Das hatte ich nicht gewollt. Also reichte ich der erzürnten Dame eines der Veilchen, die auch neben mir blühten.

Sie sah das Sträußchen für eine kurze Weile sehr abfällig an, zerriss es plötzlich und rief mir im Hochflug hinterher:


Blumentod! Blumentod!
Wie sind meine Finger so grün,
Blumen hab' ich zerrissen;
Sie wollten für mich blühn
Und haben sterben müssen.
Zuletzt geändert von Louisa am 31.07.2006, 16:39, insgesamt 10-mal geändert.

Louisa

Beitragvon Louisa » 29.07.2006, 23:50

PS: Lieber Leser, jetzt haben sie tatsächlich die ganze Geschichte gelesen oder auch nur dieses Kommentar hier! Danke für Ihre Ausdauer! (Man kann sich das ja auch einteilen...ein Absatz jeden Tag...)

Was kann ich verbessern?


:a025: eine erschöpfte louisa :smile:

aram
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Beitragvon aram » 30.07.2006, 00:13

louisa

was soll ich sagen texte dieser länge lese ich sonst nie im salon und dieser hier war dann ganz schnell wobei ich nicht weiß ob ich ihn da überhaupt noch gelesen hatte oder mich längst auf andere art darin oder sonstwo bewegt und was das ist weiß ich natürlich nicht mehr und vorhin wusste ichs auch nicht. jetzt ist der text also aus aber irgendwie muss ich natürlich weiterleben und das wird gelingen§ irgendwie kann man ja immer weiterlesen.

gern gelebt, aram :blume0030::blumen:

Louisa

Beitragvon Louisa » 30.07.2006, 00:18

Hallo Aram,
mein kopf fühlt sich gerade ziemlich leer an, aber ich fasse Deine zeilen jetzt einfach als kompliment auf (!?)

Es ist schön, dass du dort gewesen bist, was du nicht kennst.

Halbwegs mitlebende Grüße und natürlich ein :blumen: für Dich!

(du hast sogar den dummen Erwin dazu gesetzt!)

Ich fühle mich geehrt. :lachen0031:

aram
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Beitragvon aram » 30.07.2006, 00:18

oh jetzt hat er sich aber verändert der text er sieht ja ganz anders aus und hat viel weniger #8020
da muss ich ihn gleich nochmal lesen schön dass es weitergeht.
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen

Louisa

Beitragvon Louisa » 30.07.2006, 00:20

-Als ich diese %8020 Dinger abzupfen konnte, stand ich schon wieder kurz vor dem Wahnsinn :smile: !

Vielen Dank nochmals und schöne Träume!

:a025:

aram
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Registriert: 06.06.2006

Beitragvon aram » 30.07.2006, 00:46

der wahnsinn kam rüber louisa :) ... und ohne die vielen 8030# -die immer an ganz interessanten stellen hingestreut waren um sich dann später kulminierend zu verdichten -liest sich die geschichte natürlich ganz anders, ist aber angenehmer!

mir fiel nur eine stelle auf, wo ich vielleicht etwas straffen/ umsetzten würde:

-Ja, aber doch nicht jetzt!

-Was für ne Stimmung hier unten, meine Güte! Da kommt man extra von seinem Stern hier runter gesprungen und dann. Pah, ich geh wieder hoch!

-Das hatte ich nicht gewollt. Also reichte ich der erzürnten Dame eines der Veilchen, die auch neben mir blühten.


da bläst sich so ne nebenschauplatz-blase klein auf und mir gefällt die ausdrucksweise von anette nicht so - lenkt ein wenig ab.

ansonsten gehöre ich nun wohl zu den ganz wenigen der 6,519 *109, die auch die version mit all den §8025 gelesen haben, und fühle mich sozusagen doppelt privilegiert, durfte doppelt so viel lesen und zusammen ist es jetzt gerade richtig, nicht mehr zu kurz.

merci & gut nacht - aram0815

lichelzauch

Beitragvon lichelzauch » 30.07.2006, 09:56

Hallo Louisa!

Das ist aber schön, dass ich gar nicht lange warten musste, bis ich endlich mal wieder was von dir und dem geheimnisvollen Monsieur lesen konnte. Ich kann mich aram0815 nur anschließen, man ist sofort wie in deiner Welt... bezaubernd. Ich gehe ja auch mal ganz gerne durch den Wald, eine solche Moorhexe ist mir aberbis jetzt nur aus schlimmsten Deutschunterricht-Alpträumen bekannt (obwohl meine Lehrerin keine Hexe war): das kleine Interpretations-Gedicht ist mir fast das liebste hier, das ist toll (allerdings weiß ich nicht, ob du dir nun auch Pfeil und Bogen anschaffen solltest... ob das dem Monsieur gefallen würde?)

Wenn ich mir jetzt den Vergleich zu Teil 1 der Reihe erlaube, so fällt mir auf, dass dieser hier zwar nicht ganz so reich an den Louisa-Bildern ist (obwohl wunderschöne Sachen dabei sind!... nur die Stelle, wo dein Monsieur über seinen Weg philosophiert... könntest du das nicht noch ein bisschen gestalten? Diesen Gedanken hat er bestimmt ganz anders gedacht...), dafür findet sich hier nun eine viel konkretere, wunderbar-verrückte Geschichte, der ich gerne gefolgt bin! (Es hat mich auch gefreut, dass du über diese traurige Sache so humorvoll schreiben kannst!)

Ob du in den hohen Ästen deines Lebenswaldes wohl noch ein paar andere Erinnerung findest, die du zu Teil 3 machen könntest? :blume0028: (Ich hoffe, es ist kein Gilbweiderich dabei!)

Liebe Grüße,
lichelzauch

PS: irgendwo steht "fei" statt "frei" und Günther hat ihr Gedicht "Ein Kuss im TrAume" genannt...

Louisa

Beitragvon Louisa » 30.07.2006, 22:26

Hallo aram und lichelzauch!

Vielen Dank euch beiden. Ich hatte es gestern Nacht ausgedruckt und mir sind heute in der Bahn :-) auch noch viele Mengel aufgefallen. Auch das was ihr genannt habt war dabei! (Wunderlich...)

-Ich werde es heute überarbeiten und melde mich dann wieder....ich kann ja die neuen Stellen einfärben, dann müsst ihr nicht alles noch mal lesen...

Besonders aram möchte ich danken, dass er das Werk sogar zwei mal über sich ergehen lies....

Lichel, ja du hast recht. Aber ich dachte mir persönlich, dass die erste Geschichte zu viele Bilder hatte und wollte hier in einem Bildraum bleiben...mm...was gefällt euch denn besser?

-Ich dachte so wirkt es mehr wie eine Geschichte und nicht wie eine konfuse Assoziationskette.

Und Lichel: :lachen0023:
eine solche Moorhexe ist mir aberbis jetzt nur aus schlimmsten Deutschunterricht-Alpträumen bekannt (obwohl meine Lehrerin keine Hexe war):


Das ist ja ganz erstaunlich welche originellen Ideen man zu diesem scheusligen Wesen erfinden kann :pfeifen: ....

Bis später ihr hilfreichen Waldgeister :blumen: ! louisa

Louisa

Beitragvon Louisa » 30.07.2006, 22:46

-Also ich habe versucht die kleinen Wortänderungen zu färben, aber es funktioniert nicht so wie ich es wollte...

Lichel, welche Stelle meinst Du hier genau (ab welchem "Schnitt"?):

nur die Stelle, wo dein Monsieur über seinen Weg philosophiert... könntest du das nicht noch ein bisschen gestalten? Diesen Gedanken hat er bestimmt ganz anders gedacht...),


-Es fällt mir ein bisschen schwer die Gedanken des Monsieurs genau zu beschreiben, da es ein (wie gesagt) sehr schweigsames Wesen ist (besonders wenn es um ihn selbst geht)... Hach, ja :wub: ...

Aber ich kann es versuchen, wenn du mir die stelle nennst, lichel!

Liebe Grüße! louisa

lichelzauch

Beitragvon lichelzauch » 30.07.2006, 22:52

Das ist gleich am Anfang!

Er lief den verwilderten, einsamen, aber doch an mancher Stelle verwunschenen Weg entlang und wusste, dass dies nur sein Weg war, dass hier noch nie jemand zuvor gewesen wäre und das diesen Weg, wäre er am Ziel, auch niemand mehr einschlagen würde.


Versteh mich nicht falsch, der Gedanke ist deines Monsieurs sicher würdig... aber SO haben ihn schon viele gedacht, und mir deucht, hier wäre Einzigartigkeit am Platze. Aber das mag jeder sehen wie er will.

Zur Moorhexe... hmm, dabei war ich mir so sicher, der Intention der Dichterin auf die Schliche gekommen zu sein ( ;-) )... oder zierst du dich nur, weil du befürchtest, sie könnte auch HIER her ihre faulenden Augen richten?

Liebe Grüße zurück,
ich lese es gleich noch mal (a propos! Ich habe es aber auch schon mehrfach gelesen, auch mit bösen Zauberzeichen! Ich will auch ein Sonderlob... *schmoll* :mrgreen: )
Wie dem auch sei, einen schönen Sonntagabend wünscht der fleißigen Louisa,
Waldgeist lichelzauch :blume0030:

Louisa

Beitragvon Louisa » 30.07.2006, 23:08

Hallo lichel!

Ja, da hast Du recht! Ich versuche mich nun durch meditative Übungen in den sicherlich außergewöhnlich denkenden Morgenrot-Kopf hinein zu versetzen und diesen banalen Absatz zu verschönern... (das könnte ein bisschen dauern...)

Die Moorhexe ist wieder in ihren Schlamm zurück gesunken...aber es lag wohl nicht an meinen Pfeilen. Dort unten ist es sehr dunkel und es gibt auch keinen Internetanschluss...aber Du machst mir gerade ein bisschen Angst... Aber ich werde bewaffnet sein, sollte sie noch einmal auftauchen!

Und: Oh, Du hast es auch schon mehrfach ertragen? Dann möchte ich dieses Erwinsche Doppel-Lob überreichen:
:blumen: :blumen:

Bis später Herr Waldgeist! louisa

Louisa

Beitragvon Louisa » 31.07.2006, 16:51

Guten Tag lichel!

-Ich habe diese Stelle verändert und unvorhersehbar auch verlängert! -ich hoffe es gefällt dir jetzt etwas besser.

-falls nicht, freue ich mich auf weitere Vorschläge!

Liebe Grüße an den hilfreichen Waldgeist :blumen: ! louisa



Streng geheime Botschaft an den aus der Geschichte: Hallo s. D.! -Ich befürchte Du hast dieses Bildchen gesehen (der gesprächige anonyme Freund ist wohl nicht mehr munter?)...nein, nein, nein...ich kann es mir nicht ansehen! Aber ich denke da bestimmt gerade an Dich! Ich entschuldige mich auch für diese Mutmaßungen Deiner Gedanken...bitte nehme dies nicht zu ernst. Ich weiß, Du würdest viel schlauere, schönere Gedanken flechten... HEUTE! Was machst Du heute? Geht es Dir ein bisschen besser? Hast Du heute etwas gesehen oder gehört, was dich glücklich gemacht hat? ich hoffe es sehr! Ich hoffe vielleicht so wie die Herbstzeitlose blüht... und werde gleich natürlich einen Platz für dich frei halten (ich weiß, dass es nichts nützen wird)...und mir deine Meinung zu den Texten vorstellen (-wie weit bin ich denn jetzt schon gerückt?) Naja...vielleicht rücke ich ja in deine richtung... Einen wundervollen Abend! Endlich schmelzen wir nicht mehr ( es ist kühler heute!)...warst du einmal im wald? Wollen wir uns nicht im wald treffen? (Vergiss, was ich wieder unvernünftiges frage...) Viele bunte Träume für Dich, m. s. D. ! Gefällt Dir Dein neuer Nachname? (Der echte ist natürlich viel schöner...)

lichelzauch

Beitragvon lichelzauch » 31.07.2006, 17:26

Auch dir einen guten Tag, liebe Louisa,

der lichelzauchende Waldgeist ist höchst angetan von deiner Änderung. Mir erscheint nun bloß die Weg-Thematik noch etwas weiter gefasst, so dass man am liebsten noch ein paar Erklärungen zu diesem Weg hätte (am besten in einer weiteren Geschichte... du siehst, es war ein kleiner Trick von mir, dich hier noch ein bisschen in der gemütlichen Prosaecke festzuhalten (aber doch wohl ganz sanft?)). Aber so glaube ich, hätte es dein Monsieur wohl empfinden können.

Hmmm... wie ich sehe, hast du auch den noch etwas ungereiften Dialog mit der zweiten Dichterin herausgenommen... vielleicht musst du dir diese Stelle noch mal ansehen? Annette sollte doch wenigstens ein "plötzliches Erscheinen" und dann wieder ein "Verschwinden" erhalten? Gerade im letzten Abschnitt... was ist da auch mit der Moorhexe passiert? Da würde wohl noch ein kleiner Satz hinein passen.

Für das Ertragen ewiger Nörgeleien: :blumen:
Und danke für den doppelten Erwin! :icon_redface:

Liebe Grüße,
lichelzauch


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