mein himmel - zerknülltes recyclingpapier
rauh eingerissen ausgefranst an den ecken
und wellig von verschüttetem wein
mit feuerfenchel will einer brand setzen
wieder flackern die flammen bevor sie verlöschen
wind rauscht durch die bäume
wirft äste auf asphalt und autodächer
wie funken fliegen blütenblätter umher
auf dem berg die windräder: riesenscheren
schneiden mit leisem surren
dreiecke aus diesem abend
mein himmel - zerknülltes recyclingpapier
was daraus wird
frag ich mich
wetterfühlig
- allerleirauh
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Zuletzt geändert von allerleirauh am 26.05.2013, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
- allerleirauh
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hallo ihr zwei und danke für die kommentare.
@gabi: könntest du bitte noch einmal etwas dazu sagen, warum du die schlussverse verändert hast? was geht da für dich nicht auf?
lga
@gabi: könntest du bitte noch einmal etwas dazu sagen, warum du die schlussverse verändert hast? was geht da für dich nicht auf?
lga
Hallo Annett,
mit dem "frag ich mich" geht man beim Lesen mit der Stimme automatisch runter.
Ich fände es passender, wenn man am Schluss mit der Stimme hoch geht, nachdenklich, fragend. Das hat einen anderen, für mich, eindrücklicheren Nachhall.
was daraus wohl wird
Saludos
Gabriella
mit dem "frag ich mich" geht man beim Lesen mit der Stimme automatisch runter.
Ich fände es passender, wenn man am Schluss mit der Stimme hoch geht, nachdenklich, fragend. Das hat einen anderen, für mich, eindrücklicheren Nachhall.
was daraus wohl wird
Saludos
Gabriella
oh ja, das finde ich auch gelungen, sehr lebendig und packend geschrieben!
eine idee noch zum ende, wie wäre es denn, die beiden letzten zeilen zu vertauschen, so dass die essenz (aus meiner sicht) am ende steht und eben auch die stimme/ stimmung (wink zu gabriella!) tatsächlich fragend bleibt:
ich frag mich
was daraus wird
so oder so, mir gefällts!
liebe grüße
birke
eine idee noch zum ende, wie wäre es denn, die beiden letzten zeilen zu vertauschen, so dass die essenz (aus meiner sicht) am ende steht und eben auch die stimme/ stimmung (wink zu gabriella!) tatsächlich fragend bleibt:
ich frag mich
was daraus wird
so oder so, mir gefällts!
liebe grüße
birke
Ja, genau so ergeht es mir oft! Du hast tolle Bilder gefunden für das Reißen, Brennen, Knüllen im Hirn und an den Nerven. Die letzten Zeilen fallen für mich etwas raus. Also, von meiner eigenen Wetterwarte aus würde ich es eher so formulieren:
mein himmel - zerknülltes recyclingpapier
wenn ich ihn wegwerfe
weht der wind ihn mir wieder ins gesicht
mein himmel - zerknülltes recyclingpapier
wenn ich ihn wegwerfe
weht der wind ihn mir wieder ins gesicht
- allerleirauh
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liebe mucki,
eigentlich bin ich mit der tatsache, dass die stimme mit den letzten versen gesenkt wird, ganz zufrieden. ich finde, dass der abschlussgedanke ein ruhiger, gelassener ist. ein bisschen resignation soll ruhig mitschwingen.
liebe scarlett,
deine geänderte versfolge leuchtet mir ein. hab ich übernommen.
liebe fenestra,
danke für die befassung mit dem text. deine letzten verse treffen ehrlich gesagt nicht das, was vermittelt werden sollte.
lg
a
eigentlich bin ich mit der tatsache, dass die stimme mit den letzten versen gesenkt wird, ganz zufrieden. ich finde, dass der abschlussgedanke ein ruhiger, gelassener ist. ein bisschen resignation soll ruhig mitschwingen.
liebe scarlett,
deine geänderte versfolge leuchtet mir ein. hab ich übernommen.
liebe fenestra,
danke für die befassung mit dem text. deine letzten verse treffen ehrlich gesagt nicht das, was vermittelt werden sollte.
lg
a
- allerleirauh
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nein, fenestra, der weltfrieden! *ironieaus*
"vermittelt" ist das falsche wort, deine version ist nicht das, was ich intendiert habe. sie ist mir zu schrill, zu direkt. sie würde nach meinem empfinden nicht zum restlichen text passen.
das lyrICH sinniert über den eigenen himmel, das (temporäre?) individuelle glücklich- und zufriedensein. es ist sich der zeitlichen begrenztheit dieses zustandes bewusst. zweifelt ihn vielleicht auch an.
a.
"vermittelt" ist das falsche wort, deine version ist nicht das, was ich intendiert habe. sie ist mir zu schrill, zu direkt. sie würde nach meinem empfinden nicht zum restlichen text passen.
das lyrICH sinniert über den eigenen himmel, das (temporäre?) individuelle glücklich- und zufriedensein. es ist sich der zeitlichen begrenztheit dieses zustandes bewusst. zweifelt ihn vielleicht auch an.
a.
Klimawandel war durchaus ernst gemeint. Wenn du solche Stürme beschreibst, denke ich bei einem Satz wie "was daraus wird/frage ich mich" tatsächlich an T.C.Boyles Freunde der Erde ("Tornadowahrscheinlichkeit 95%") und an die derzeitigen Stürme im Süden der USA.
Was mich an den letzten beiden Zeilen aber hauptsächlich stört, ist die Banalität der Sprache nach all deinen wirklich kunstvollen und bildreichen Wendungen (wie du sie immer wieder hier eindrucksvoll zeigst). Das fällt dann plötzlich ab in Richtung banaler Selbstbeobachtung und das finde ich schade, es schwächt für mich den Schluss dieses wirklich guten Gedichts.
Aber der eigentliche Grund für meine "Befassung" war doch, dass ich deinen Text (bis auf die letzten paar Worte eben) sehr gern gelesen habe!
Viele Grüße
fenestra
Was mich an den letzten beiden Zeilen aber hauptsächlich stört, ist die Banalität der Sprache nach all deinen wirklich kunstvollen und bildreichen Wendungen (wie du sie immer wieder hier eindrucksvoll zeigst). Das fällt dann plötzlich ab in Richtung banaler Selbstbeobachtung und das finde ich schade, es schwächt für mich den Schluss dieses wirklich guten Gedichts.
Aber der eigentliche Grund für meine "Befassung" war doch, dass ich deinen Text (bis auf die letzten paar Worte eben) sehr gern gelesen habe!
Viele Grüße
fenestra
ob du meinen kommentar überlesen hast
frag ich mich
;)
lg, birke
frag ich mich
;)
lg, birke
- allerleirauh
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- Registriert: 26.06.2010
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ganz sehr viel entschuldigung, liebe birke. du bist mir durch die lappen gegangen... das war keine absicht.
ich überdenke deine schlussvariante und melde mich noch einmal.
lga
ich überdenke deine schlussvariante und melde mich noch einmal.
lga
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