MONATSTHEMA JUNI 2013: Stadttexte
JUNI 2013
Hallo in die Runde,
unser neues Monatsthema lautet:
S T A D T T E X T E
Bei diesem Thema könnt ihr über die Stadt schreiben, in der ihr lebt,
Städte, die ihr bereist habt, eure Geburtsstadt oder ganz allgemeine Stadttexte.
Wie immer könnt ihr eure Texte entweder direkt in diesen Faden einsetzen,
wenn ihr keine Kommentare wünscht, oder aber eure Beiträge mit einem
[M] für Monatsthema im Betreff in den diversen Rubriken einsetzen.
Ich bin gespannt, welche Städte hier zusammenkommen.
Saludos
Gabriella
sehr weit südlich von hier
am anderen ende der welt
nur einen skypeklick entfernt doch
tausende kilometer weit weg
in der brütenden hitze
am tag und eiskalt in der nacht
gebar sie eine tochter
ohne zu wissen wohin mit
dem kind doch wild
entschlossen wie eine
chilenin es nur sein kann
hatte sie den mut
ihm zu beichten von der frucht ihrer
liebesnacht die so lange her und er weit fort
er sagte ja
verwinkelt über den fels
liegt ein zeitvergessen
gebettet zwischen bergen
die menschen und gassen
sind wärme
klaviermusik überall
auf terracotta, zwischen den mallorquinas
auf der kleinen plaza
und in der stillen behaglichkeit
der engen wege
spürt man die weite
die über tramuntana schwebt
und sich trägt
wohin man sie sehnt
liegt ein zeitvergessen
gebettet zwischen bergen
die menschen und gassen
sind wärme
klaviermusik überall
auf terracotta, zwischen den mallorquinas
auf der kleinen plaza
und in der stillen behaglichkeit
der engen wege
spürt man die weite
die über tramuntana schwebt
und sich trägt
wohin man sie sehnt
- allerleirauh
- Beiträge: 766
- Registriert: 26.06.2010
- Geschlecht:
die stadt ist grün,
platanenlicht;
schmeckt nach espresso,
gelato lemone,
und küssen.
die bäume blühen aus den stämmen.
(als müssten sie auf nummer sicher gehen;
das liebste ganz nah bei sich halten -
und schützen.)
auf duftend weißer seide gehen wir
zum kaiser.
ganz langsam bergan.
der horizont ist gesäumt
von zypressen und zedern.
hinter einer pyramide
räkeln sich katzen in der abendsonne.
wir lassen uns treiben vom schweigen,
auf unterschiedlichen wegen -
und treffen uns dennoch wieder, in der stille.
wie verabredet.
(so, wie wir uns immer wiedertrafen
nach einer zeit ohne worte.)
we are the music makers, we are the dreamers of dreams
platanenlicht;
schmeckt nach espresso,
gelato lemone,
und küssen.
die bäume blühen aus den stämmen.
(als müssten sie auf nummer sicher gehen;
das liebste ganz nah bei sich halten -
und schützen.)
auf duftend weißer seide gehen wir
zum kaiser.
ganz langsam bergan.
der horizont ist gesäumt
von zypressen und zedern.
hinter einer pyramide
räkeln sich katzen in der abendsonne.
wir lassen uns treiben vom schweigen,
auf unterschiedlichen wegen -
und treffen uns dennoch wieder, in der stille.
wie verabredet.
(so, wie wir uns immer wiedertrafen
nach einer zeit ohne worte.)
we are the music makers, we are the dreamers of dreams
diese kreuzungen
sind ohne begegnung
man ist höflich per gesetz
und achtet auf seine rechte
soundsoviel bauwich
die hecken nicht breiter als
die dächer nicht höher als
an den häusern viel zierde
als wären die türen eingänge
als stünden die fenster jedem offen
der lärm ist geregelt
und die bordsteinbreite genormt
straßen nach menschen benannt
die bedeutendes leisteten
die eigene gesetze oder neue schufen
in dem regelwerk der kreuzungen
bleib ich hin- und hergerissen
stehen
blicke auf uniformierte geschäfte
und entwaffnende gleichheit
ich habe nicht übel lust
die hosen runter zu lassen
.
zurück in mein dorf
möcht ich kehren
eine stadt ist es heut
ob unser haus noch steht
mit den vielen eichen davor
der klapprigen schaukel
im garten dahinter
hat jemand
mein versteck entdeckt
nein
ich fahr nicht dorthin
es könnte alles noch so
sein wie früher
.
zärtlicher verfall
die stadt schmeckt nach
grauer milch und rauen küssen
bäume lichten schon lang ihr haar
und weiß türmt sich das haus
an der allee steigt tristesse
aus dem schornstein und der löwenzahn
beißt sich noch immer durch
das antlitz der alternden diva, wehrlos
lacht sie dich an
.
zärtlicher verfall
die stadt schmeckt nach
grauer milch und rauen küssen
bäume lichten schon lang ihr haar
und weiß türmt sich das haus
an der allee steigt tristesse
aus dem schornstein und der löwenzahn
beißt sich noch immer durch
das antlitz der alternden diva, wehrlos
lacht sie dich an
.
Zuletzt geändert von birke am 12.06.2013, 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
Würselen
erst zerstört und dann verplant
deine schönheit sind deine narben
du lebst vom vergessen sein
und dem matten glanz
vergangener zeiten
was dich ausmacht
ist nostalgie
erinnerung an verklärtes
die verklärung der erinnerung
trotzig dein dom
der aus deiner mitte rückte
die kaiserstraße
kümmerliche kleinstadtprachtstraße
die hinausführt nicht hinein
und doch bist du meine kindheit
mein glück und unglück
irgendwo unter einem baum
liegt noch das kästchen
mit meinem plan für's leben begraben
hier ruhen meine eltern
hier lernte ich das leben kennen
und du warst immer da
wenn ich dich nicht brauchte
ich hab dich lang nicht mehr geseh'n
hab ein wenig angst davor
dass mich das vergessene
dass ich mich selbst
einholen könnte
aber ich weiß jetzt
meine wurzeln
sind noch irgendwo bei dir
zeit-fenster
begrüßungs küsschen umarmung
kuss / kaffee und kuchen
auf der empore verlockend
der ausblick über den fluss einerseits
und auf die skyline gen westen
bis hin zum taunus so aussichtsreich
der schwerelose plauderton
blicke berührungen worte gesten
zu nichts verpflichtende zärtlichkeit
wärme füllt eine leerstelle
zweifle ich mir leichthin zurecht
©GJ2013
begrüßungs küsschen umarmung
kuss / kaffee und kuchen
auf der empore verlockend
der ausblick über den fluss einerseits
und auf die skyline gen westen
bis hin zum taunus so aussichtsreich
der schwerelose plauderton
blicke berührungen worte gesten
zu nichts verpflichtende zärtlichkeit
wärme füllt eine leerstelle
zweifle ich mir leichthin zurecht
©GJ2013
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