Der Literaturnobelpreis 2011 wurde heute an den schwedischen Lyriker Tomas Tranströmer verliehen. Hier gehts zu einem seiner unter 100 wortverlesenen Texte (Quellen: http://www.sueddeutsche.de , http://www.diewelt.de , jeweils vom 06.10.11):
http://www.lyrikwelt.de/rezensionen/gedichte-r.htm .
Eulenblog - ab 17.00 Uhr
... ggg ... ggganz eilige Beobachtungen zu den letzten zwei öffentlichen Buchwochenstunden.
Naja, naja, es hatte sich wieder einmal gelohnt. Nicht nur für mich, nein, die Veranstaltung war gut besucht, die Minen der Beteiligten nicht überwiegend negativ ... Meine Gratis-Prospektpapiertüte kam diesmal von einem Esoterikverlag, die üblichen Groß- und Kleinstände waren mit vielen lesenswerten Produkten dabei. Meine Trenderwartungen wurden erfüllt, kaum etwas von mir wirklich vermisst. Ob ich das selber ein gutes Résumée finde ? Hm, scheinbar hat der Schwerpunkt nicht bis zum Veranstaltungsende gewirkt und auch das Begleitprogramm fiel wohl nicht so üppig aus. Fast alles prima ist eben nicht alles. Ob man auf das kleine bißchen ungutes Gefühl dabei wohl einfach nicht verzichten möchte ?
Naja, naja, es hatte sich wieder einmal gelohnt. Nicht nur für mich, nein, die Veranstaltung war gut besucht, die Minen der Beteiligten nicht überwiegend negativ ... Meine Gratis-Prospektpapiertüte kam diesmal von einem Esoterikverlag, die üblichen Groß- und Kleinstände waren mit vielen lesenswerten Produkten dabei. Meine Trenderwartungen wurden erfüllt, kaum etwas von mir wirklich vermisst. Ob ich das selber ein gutes Résumée finde ? Hm, scheinbar hat der Schwerpunkt nicht bis zum Veranstaltungsende gewirkt und auch das Begleitprogramm fiel wohl nicht so üppig aus. Fast alles prima ist eben nicht alles. Ob man auf das kleine bißchen ungutes Gefühl dabei wohl einfach nicht verzichten möchte ?
Zuletzt geändert von Eule am 23.11.2014, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Klang zum Sprachspiel.
Von Hier nach Dort.
In memoriam Erich Fried.
Ich blicke weg. Weg vom unfassbaren Gemetzel, den Tausenden Wasserleichen, den wachsenden Mauern, den Alpträumen aus Armut, Verzweiflung und Ignoranz, dem Showdown im Eurotunnel, den ausrückenden Kampfverbänden. Diesem Schrecken bin ich nicht gewachsen, überall treffe ich auf ihn, er dringt aus den Lautsprechern, da steht er Schwarz auf Weiss, wir sollen uns verteidigen, welche Zivilisation ist da gemeint ? Wie können wir ernsthaft unsere Nusschalen mit allen erdenklichen Fallgruben versehen, wie können wir Munition horten statt Hilfsprogrammen zuzustimmen, Zensuren planen und Verschärfungen, wenn dies neue Fluchtwellen auslöst. Wer hat das Recht, von verängstigten Menschen Kulturleistungen zu erwarten, wenn die Angst doch schon seit Längerem tief in uns selber arbeitet ? Ich kann nicht wegblicken, mich höchstens wegträumen, aber auch das funktioniert nicht gut, wir brauchen Wege, neue Wege, in einer historischen Verwirrung, Wege von hier nach dort.
In memoriam Erich Fried.
Ich blicke weg. Weg vom unfassbaren Gemetzel, den Tausenden Wasserleichen, den wachsenden Mauern, den Alpträumen aus Armut, Verzweiflung und Ignoranz, dem Showdown im Eurotunnel, den ausrückenden Kampfverbänden. Diesem Schrecken bin ich nicht gewachsen, überall treffe ich auf ihn, er dringt aus den Lautsprechern, da steht er Schwarz auf Weiss, wir sollen uns verteidigen, welche Zivilisation ist da gemeint ? Wie können wir ernsthaft unsere Nusschalen mit allen erdenklichen Fallgruben versehen, wie können wir Munition horten statt Hilfsprogrammen zuzustimmen, Zensuren planen und Verschärfungen, wenn dies neue Fluchtwellen auslöst. Wer hat das Recht, von verängstigten Menschen Kulturleistungen zu erwarten, wenn die Angst doch schon seit Längerem tief in uns selber arbeitet ? Ich kann nicht wegblicken, mich höchstens wegträumen, aber auch das funktioniert nicht gut, wir brauchen Wege, neue Wege, in einer historischen Verwirrung, Wege von hier nach dort.
Ein Klang zum Sprachspiel.
Zeitläufe
Und wieder beissen sich die Nächte von Norden her in den Boden, das Tageslicht wird bleicher. Die abgefallenen Trauben der dieses Jahr besonders prall tragenden Holunderbüsche gären auf dem Asphalt und ich denke an Menschen, die ich vermisse. An jemand, der Holunderblüten mochte, darüber schrieb in Verbindung mit Zuhause, Sommerfesten und Lampions.
Aber Etwas ist immer anders, im Ablauf der Jahreszeiten sind Nachrichten versteckt, ganze Rollen voll persönlicher Bedeutung. Wenn wir sie finden und lesen, öffnet sich eine Tür in unsere Geschichte und wir gehen durch tiefe, verschlungene Wege an andere Orte.
Und wieder beissen sich die Nächte von Norden her in den Boden, das Tageslicht wird bleicher. Die abgefallenen Trauben der dieses Jahr besonders prall tragenden Holunderbüsche gären auf dem Asphalt und ich denke an Menschen, die ich vermisse. An jemand, der Holunderblüten mochte, darüber schrieb in Verbindung mit Zuhause, Sommerfesten und Lampions.
Aber Etwas ist immer anders, im Ablauf der Jahreszeiten sind Nachrichten versteckt, ganze Rollen voll persönlicher Bedeutung. Wenn wir sie finden und lesen, öffnet sich eine Tür in unsere Geschichte und wir gehen durch tiefe, verschlungene Wege an andere Orte.
Ein Klang zum Sprachspiel.
deine zeitläufe finde ich ganz wunderbar, eule!
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