In diesem Faden sollen ausschließlich Photographien, geschossen von Mitgliedern des Blauen Salons, zu sehen sein.
Es gibt so viele talentierte Menschen mit Kamera hier und so viele Alltagsschnappschüsse, skurrile Motive, faszinierende Blickwinkel: Kunstwerke, die geteilt werden wollen.
Womöglich inspiriert den einen oder anderen ein interessantes Photo zu einem neuen literarischen Werk? Oder es bringt einen zum Lachen, Nicken oder Kopfschütteln, wer weiß!
Lasst es die Photographen wissen - Kommentare sind ausdrücklich erwünscht.
Hier eins meiner aktuellen Lieblinge, erst gestern frisch im Heidelberger Zoo geschossen: Ein kleine Elefantenparade
Photo-Sammlung
Ok. Wenn es nicht so ist, ist ja gut, dann bin ich beruhigt. (*lach* Das "sorry" lässt zwar meine Ohren wieder klingeln, aber dass ich das Wort (von Deutschen verwendet) anders höre, als es oft gemeint ist, weiß ich schon.)
Zu deinen Bildern ge1 und ge2. Was meinst du mit Fragen stellen, nera?
Pjotr, die Grenzen zwischen zeigen, erzählen und auslösen sind vermutlich fließend und spielen ineinander. Aber ich weiß, (glaube ich) was du meinst.
Zu deinen Bildern ge1 und ge2. Was meinst du mit Fragen stellen, nera?
Pjotr, die Grenzen zwischen zeigen, erzählen und auslösen sind vermutlich fließend und spielen ineinander. Aber ich weiß, (glaube ich) was du meinst.
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
ich meine das nicht unbedingt auf die genannten fotos bezogen. das hinterfragen von bestimmten motiven ist für mich erstmal für mich selbst wichtig. also keine provokation für die anderen betrachter.
beispiel: diese beide entstanden in einer berliner fabrik, in der ein kamerahersteller von künstlern installationen bauen ließ und die besucher mit einer knispe ausstattete, um dieses neue modell vorzustellen und die durften sich dann in diesen kunstwerken austoben. den chip durfte man anschließend mitnehmen. während wir dort waren, haben sich die meisten leute in dieser "grafischen" installation gegenseitig fotografiert. ich fand es genauso spannend die räumlichkeit aus verschiedenen perspektiven und den sich daraus ergebenden linien zu knipsen. wieso eigentlich? das ergibt keine geschichten, sondern nur linien und farben.
oder
ich habe, glaube ich, schon mal diese roten fischernetze hier gezeigt. auch hier habe ich verschiedene perspektiven ausprobiert, in denen e auch mir selbst nur um linien, strukturen und farben ging. wieso wirken die bilder, die die diagonlen betonen, dynamischer? (immer nur für mich)
beispiel: diese beide entstanden in einer berliner fabrik, in der ein kamerahersteller von künstlern installationen bauen ließ und die besucher mit einer knispe ausstattete, um dieses neue modell vorzustellen und die durften sich dann in diesen kunstwerken austoben. den chip durfte man anschließend mitnehmen. während wir dort waren, haben sich die meisten leute in dieser "grafischen" installation gegenseitig fotografiert. ich fand es genauso spannend die räumlichkeit aus verschiedenen perspektiven und den sich daraus ergebenden linien zu knipsen. wieso eigentlich? das ergibt keine geschichten, sondern nur linien und farben.
oder
ich habe, glaube ich, schon mal diese roten fischernetze hier gezeigt. auch hier habe ich verschiedene perspektiven ausprobiert, in denen e auch mir selbst nur um linien, strukturen und farben ging. wieso wirken die bilder, die die diagonlen betonen, dynamischer? (immer nur für mich)
Vielleicht, weil unser Hirn gelernt hat, dass es in der Natur eher die schiefen als die geraden Sachen sind, die umkippen werden, oder die andere Sachen darauf ins Rollen bringen. Rein horizontales oder vertikales hat weniger Bewegungspotential, strahlt eher Ruhe aus, vor allem wenn es symmetrisch ist, wirkt es sehr standhaft.
Ich weiß nicht, ob man wirklich nur Farben, Formen, Linien, Strukturen anschauen und es dabei belassen kann, oder ob das Gehirn nicht immer sofort anfängt mit dem Gesehenen zu arbeiten.
Ich finde es auch spannend, für mich zu hinterfragen, warum mich ein Bild einfängt und ein anderes nicht, was es dafür wohl "braucht".
Bei ge2 geht es mir zum Beispiel so, dass ich auf jeden Fall sagen könnte, dass es gut aussieht, und dass ich mir gut vorstellen kann, dass das vielen gefallen würde, auch als Kunstwerk in ihrer Wohnung über einer Designercouch. Aber es passiert nichts mit mir, es enthält nichts, was mich immer wieder anlockt, oder den Blick hineinversenken lässt, oder eine Spannung entstehen lässt. (Vielleicht, weil es auf den ersten Blick verwirrend ist, aber dann der Abgleich mit der Realität (Ecke, Wand, Schatten, Farbfelder) zu leicht ist und daraus eine Enttäuschung entsteht?)
Hier nur mal zum Anschauen (nicht als Änderungs- oder sonstiger Vorschlag! :o)) Würde das die Betonung schon auf das Gerade legen?
Ich finde es auch spannend, für mich zu hinterfragen, warum mich ein Bild einfängt und ein anderes nicht, was es dafür wohl "braucht".
Bei ge2 geht es mir zum Beispiel so, dass ich auf jeden Fall sagen könnte, dass es gut aussieht, und dass ich mir gut vorstellen kann, dass das vielen gefallen würde, auch als Kunstwerk in ihrer Wohnung über einer Designercouch. Aber es passiert nichts mit mir, es enthält nichts, was mich immer wieder anlockt, oder den Blick hineinversenken lässt, oder eine Spannung entstehen lässt. (Vielleicht, weil es auf den ersten Blick verwirrend ist, aber dann der Abgleich mit der Realität (Ecke, Wand, Schatten, Farbfelder) zu leicht ist und daraus eine Enttäuschung entsteht?)
Bedeutet dynamischer für dich auch interessanter, schöner, spannender?nera hat geschrieben:wieso wirken die bilder, die die diagonlen betonen, dynamischer?
Hier nur mal zum Anschauen (nicht als Änderungs- oder sonstiger Vorschlag! :o)) Würde das die Betonung schon auf das Gerade legen?
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Natürlich belässt man es nicht dabei. Man verbindet das Gesehene mit bisherigen Erfahrungen, und knüpft daraus neue Vorstellungen (wenn es genügend Stoff bietet).
gerade.jpg - Die Gerade darin wirkt auf mich so anregend wie abgestandenes Wasser. Sie bremst das ganze Bild aus. Sehr langweiliger Anblick für mein Gemüt. Vieles in dem Bild strebt nach Bewegung, aber diese Gerade darin, noch dazu unharmonisch platziert, sorgt für Stillstand. Das empfinde ich als unangenehm, wie ein unlösbarer Konflikt, wie ein Streit. Die Dinge greifen nicht ineinander, sie tanzen nicht miteinander, sie haben keine Freude, sie hängen nur schräg an einer blöden, geraden Wand, wie in einem Gefängnisbau. Außerdem stimmt etwas in der Gesamtkomposition nicht mehr. Ich weiß jetzt nicht, was schlimmer ist, die Gerade oder die unausgegorene Gesamtkomposition. -- "Würde das die Betonung schon auf das Gerade legen?" Für mich, ja, massiv.
Das ist das Original:
Was ich in diesem Original sehe, ist -- in der Übertreibung! -- ein Ineinandergreifen der oberen und unteren Flächen; die beiden tanzen dabei einen Tango. Ich meine Tango, weil pfeilförmige, strenge Elemente hervorscheinen, die aber respektvoll, vorsichtig aneinander berühren. Nur zur Veranschaulichung -- in der Übertreibung! --, mit Ineinandergreifen meine ich das hier (dazu kommt eine Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn):
gerade.jpg - Die Gerade darin wirkt auf mich so anregend wie abgestandenes Wasser. Sie bremst das ganze Bild aus. Sehr langweiliger Anblick für mein Gemüt. Vieles in dem Bild strebt nach Bewegung, aber diese Gerade darin, noch dazu unharmonisch platziert, sorgt für Stillstand. Das empfinde ich als unangenehm, wie ein unlösbarer Konflikt, wie ein Streit. Die Dinge greifen nicht ineinander, sie tanzen nicht miteinander, sie haben keine Freude, sie hängen nur schräg an einer blöden, geraden Wand, wie in einem Gefängnisbau. Außerdem stimmt etwas in der Gesamtkomposition nicht mehr. Ich weiß jetzt nicht, was schlimmer ist, die Gerade oder die unausgegorene Gesamtkomposition. -- "Würde das die Betonung schon auf das Gerade legen?" Für mich, ja, massiv.
Das ist das Original:
Was ich in diesem Original sehe, ist -- in der Übertreibung! -- ein Ineinandergreifen der oberen und unteren Flächen; die beiden tanzen dabei einen Tango. Ich meine Tango, weil pfeilförmige, strenge Elemente hervorscheinen, die aber respektvoll, vorsichtig aneinander berühren. Nur zur Veranschaulichung -- in der Übertreibung! --, mit Ineinandergreifen meine ich das hier (dazu kommt eine Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn):
Wäre es nicht gescheiter, ab diesem Beitrag ...
viewtopic.php?p=217730#p217730
... alle folgenden in einen neuen Faden zu setzen, damit diese spezielle Diskussion hier in alle Ewigkeit fortgeführt werden kann?
viewtopic.php?p=217730#p217730
... alle folgenden in einen neuen Faden zu setzen, damit diese spezielle Diskussion hier in alle Ewigkeit fortgeführt werden kann?
Herrlich, Pjotr, wir ticken/sehen wirklich grundverschieden. Ich kann beim besten Willen nicht einmal einen Ansatz eines Tangos sehen, oder assoziieren, auch keine andere Bewegung und Freude wäre mir auch nicht in den Sinn gekommen. Und auch "gerade" sehe ich anders. :))
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Wäre jetzt halt interessant zu wissen, warum das für dich gar nicht geht, nera, und was das eigentlich heißt? Und wenn das Bild jetzt so in einer Ausstellung gehangen hätte, also nicht als Frage und Bearbeitung deines Fotos, sondern als völlig eigenständiges Werk, wäre das dann auch deine Reaktion gewesen? Es sind ja auch Formen, Farben, Linien, Strukturen.
Pjotr, auf meinem Avatar sehe ich immer mal wieder etwas anderes, je nach Stimmung vermutlich, aber meist auch Figuren, die sich aufeinander beziehen (wenn Kuss, dann kurz davor .-)) und nicht "nur" Steine und Schatten.
Bei "gerade" merke ich für mich, dass ich auch hier die horizontale Linie angenehm empfinde. Wie das Diagonale abweist, weiterzeigt, (würde neras Bild in einer Ausstellung hängen, würde man nach rechts weiterlaufen?), lädt sie ein stehenzubleiben, genauer hinzusehen, sich einzulassen, vermittelt Ruhe, aus der heraus dann das, was nicht mehr räumlich auflösbar ist, was irritiert, wirken kann. Für mich entsteht in der linken schwarz/roten Ecke, ein Bereich, der sich der Realität, der üblichen Wahrnehmung und Zuordnung entzieht. Das empfinde ich als spannend und inspirierend, aber auch herausfordernd, der Blick wird angezogen. Um nochmal zu den "Geschichten" zu kommen, hier passiert etwas für mich, meine Phantasie fängt an zu arbeiten und "blüht". .-) Ich sehe hier zum Beispiel immer eine kleine Figur, die durch das untere schwarzen Dreieck geht, als sei es eine Tür und oben im "V" wieder erscheint, mich ansieht, um dann wieder im Schwarz (seiner Welt) zu verschwinden. Ist das Bild so ästhetischer, schöner, harmonischer ... wahrscheinlich nicht, aber muss ein Bild das sein? Du hast geschrieben "Astrein harmonisch", birgt nicht gerade das ein großes Potential für Langeweile in sich?
Pjotr, auf meinem Avatar sehe ich immer mal wieder etwas anderes, je nach Stimmung vermutlich, aber meist auch Figuren, die sich aufeinander beziehen (wenn Kuss, dann kurz davor .-)) und nicht "nur" Steine und Schatten.
Bei "gerade" merke ich für mich, dass ich auch hier die horizontale Linie angenehm empfinde. Wie das Diagonale abweist, weiterzeigt, (würde neras Bild in einer Ausstellung hängen, würde man nach rechts weiterlaufen?), lädt sie ein stehenzubleiben, genauer hinzusehen, sich einzulassen, vermittelt Ruhe, aus der heraus dann das, was nicht mehr räumlich auflösbar ist, was irritiert, wirken kann. Für mich entsteht in der linken schwarz/roten Ecke, ein Bereich, der sich der Realität, der üblichen Wahrnehmung und Zuordnung entzieht. Das empfinde ich als spannend und inspirierend, aber auch herausfordernd, der Blick wird angezogen. Um nochmal zu den "Geschichten" zu kommen, hier passiert etwas für mich, meine Phantasie fängt an zu arbeiten und "blüht". .-) Ich sehe hier zum Beispiel immer eine kleine Figur, die durch das untere schwarzen Dreieck geht, als sei es eine Tür und oben im "V" wieder erscheint, mich ansieht, um dann wieder im Schwarz (seiner Welt) zu verschwinden. Ist das Bild so ästhetischer, schöner, harmonischer ... wahrscheinlich nicht, aber muss ein Bild das sein? Du hast geschrieben "Astrein harmonisch", birgt nicht gerade das ein großes Potential für Langeweile in sich?
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
für mich geht es nicht um gut oder nicht gut. es gibt da keine wertung: die horitontale ist besser, die diagonale ist besser....das muss der jeweilige "macher" jedesmal aufs neue für sich entscheiden.
was mir auch bei der bearbeitung auffällt: die tiefe geht verloren.
was mir auch bei der bearbeitung auffällt: die tiefe geht verloren.
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