Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
Immerfort sollten wir uns Balkone schenken
dann wären wir auf der Höhe
und ich säh den Mond aus deiner Tasche lugen
ganz mitvergessen wüsste ich es nirgends
blank in deinen Worten
eingelegt für Jahre
wenn es rauscht in der Stadt
dann wären wir auf der Höhe
und ich säh den Mond aus deiner Tasche lugen
ganz mitvergessen wüsste ich es nirgends
blank in deinen Worten
eingelegt für Jahre
wenn es rauscht in der Stadt
Zuletzt geändert von Nifl am 27.04.2015, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
Wir fallen
aus dem Tageslicht
dieses Aprils
erst
in etwas Fahlblaues
dann
in etwas Goldstaubiges
später
in etwas Warmglühendes
letztendlich aber
in Nonchromatisches
so schatten wir dahin
blinken nur
wie rauschendes Scheinwerferlicht
so fransen wir aus
in Diffusitäten
verlieren
all unsere Silhouette
all unsere Physis
bleiben
ambigue
und tabu
aus dem Tageslicht
dieses Aprils
erst
in etwas Fahlblaues
dann
in etwas Goldstaubiges
später
in etwas Warmglühendes
letztendlich aber
in Nonchromatisches
so schatten wir dahin
blinken nur
wie rauschendes Scheinwerferlicht
so fransen wir aus
in Diffusitäten
verlieren
all unsere Silhouette
all unsere Physis
bleiben
ambigue
und tabu
wir fransen nicht aus
wir (was siehst du was seh ich
wo bist du wo bin ich) verschwimmen
in schatten fangen geschichten an
zu bewegen sich dich mich
reimen wir uns zusammen
als wäre der traum ein blick
aus dem fenster
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
wenn die scheiben nicht zerspringen,
verschwimmen im fenster
regenbögen und wir
werfen blicke
auf die frage,
welchen traum
träumen wir heute
verschwimmen im fenster
regenbögen und wir
werfen blicke
auf die frage,
welchen traum
träumen wir heute
aus dem letzten funken
mich buchstabieren
in deine hand
sterne jagen
in der nacht
dein gedicht
suchen
mich buchstabieren
in deine hand
sterne jagen
in der nacht
dein gedicht
suchen
gebürtig sein
in Akten
zerfranste Streifen
vom Vernichter
ein Jammern
wie einfach wäre das bloße Zerspringen
und in den Müllsack greifen müssen
als stopfe man nach
in Akten
zerfranste Streifen
vom Vernichter
ein Jammern
wie einfach wäre das bloße Zerspringen
und in den Müllsack greifen müssen
als stopfe man nach
Zuletzt geändert von Nifl am 30.04.2015, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
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