WORT DER WOCHE
- jede Woche ein neues Wort als Musenkuss -
Lyrik, Prosa, Polyphones, Spontanes, Fragmente, Schnipsel, Lockeres, Assoziatives, Experimentelles
- alles zu diesem Wort - keine Kommentare - alles in einem Faden - 7 Tage Zeit -
~ schaukeln ~
WORT DER WOCHE ~ schaukeln ~
Aus 2014, passt so schön hier rein.
Die Schaukel
Knallrot war sie angestrichen und wackelte an den Verankerungen. Das hat Papa nie bemerkt. Beim Wippen quietschte es und der Rost blätterte langsam zum Boden. Doch das störte mich nicht. Kräftig Schwung nehmen und auf in den Himmel. Höher, immer höher. Einmal, nur einmal wollte ich einen Überschlag schaffen. An Knochenbrüche oder Schlimmeres dachte ich dabei nicht. Ich hatte viel größere Angst, dass meine Eltern mich beim Überschlag erwischen würden.
Also schlich ich mich nachts in den Garten. Kühl war es, doch ich fieberte meinem Moment entgegen. Heute würde ich es schaffen. Ich wusste es einfach. Wenn es dunkel ist, hört man besser. Quietsch, quietsch. Und man fühlt viel intensiver, wie der Wind einen trägt. Wie sich der Magen fast umdreht, wenn man oben kopfüber fast in der Senkrechten steht. Komm, ein kleines Stückchen weiter! Ein Windstoß schenkte mir den Triumph. Endlich!
Die Schaukel trudelte aus, ich schlich mit klopfendem Herzen schnell ins Haus, hielt mir die Hand auf die Brust, damit meine Eltern es nicht hörten. Da standen beide, die Hände in die Hüften gestemmt. Ich hatte vergessen, meinen Jubelschrei zu unterdrücken.
Die Schaukel war am nächsten Tag nicht mehr da. Egal, ich hatte meinen Moment.
Die Schaukel
Knallrot war sie angestrichen und wackelte an den Verankerungen. Das hat Papa nie bemerkt. Beim Wippen quietschte es und der Rost blätterte langsam zum Boden. Doch das störte mich nicht. Kräftig Schwung nehmen und auf in den Himmel. Höher, immer höher. Einmal, nur einmal wollte ich einen Überschlag schaffen. An Knochenbrüche oder Schlimmeres dachte ich dabei nicht. Ich hatte viel größere Angst, dass meine Eltern mich beim Überschlag erwischen würden.
Also schlich ich mich nachts in den Garten. Kühl war es, doch ich fieberte meinem Moment entgegen. Heute würde ich es schaffen. Ich wusste es einfach. Wenn es dunkel ist, hört man besser. Quietsch, quietsch. Und man fühlt viel intensiver, wie der Wind einen trägt. Wie sich der Magen fast umdreht, wenn man oben kopfüber fast in der Senkrechten steht. Komm, ein kleines Stückchen weiter! Ein Windstoß schenkte mir den Triumph. Endlich!
Die Schaukel trudelte aus, ich schlich mit klopfendem Herzen schnell ins Haus, hielt mir die Hand auf die Brust, damit meine Eltern es nicht hörten. Da standen beide, die Hände in die Hüften gestemmt. Ich hatte vergessen, meinen Jubelschrei zu unterdrücken.
Die Schaukel war am nächsten Tag nicht mehr da. Egal, ich hatte meinen Moment.
dieses schwingen
zwischen uns
wölbt sich der raum
und wir
schaukeln
auf unseren worten
zwischen uns
wölbt sich der raum
und wir
schaukeln
auf unseren worten
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