Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
protokoll
Traumpfade schon hinter
Der Tür fenstersplitter
lagen da und
nach wenigen Sekunden
war das Blut geronnen
der eiskalte wind besänftigend
auf der Augenscheibe beschlug
etwas ohne Schuhe kommst
du nicht weit im Dunkeln waren
die Steine leichter als Sand der
Fokus zerschnitt nicht nur die
Erinnerungen an diese Explosionen
die keinen Namen hatten
Traumpfade schon hinter
Der Tür fenstersplitter
lagen da und
nach wenigen Sekunden
war das Blut geronnen
der eiskalte wind besänftigend
auf der Augenscheibe beschlug
etwas ohne Schuhe kommst
du nicht weit im Dunkeln waren
die Steine leichter als Sand der
Fokus zerschnitt nicht nur die
Erinnerungen an diese Explosionen
die keinen Namen hatten
Ein Klang zum Sprachspiel.
vom glühen unter den steinen / dem lüften
wenn die angst in verschworenen buchten ankert
der absurde gedanke
man könne liebe
machen
und
werden die nächte zu lau
für das blau deiner augen
begrüßt du den winter
wie den morgen
müde
durch lieder sprechen
wollen
was man nicht sagen kann
so kann man es immer noch
wenden
wie ein laken
den mond an den junihimmel hängen
sicher
bleiben
ein traum
das können wir
die hände in den schoß legen
oder deinen schweren kopf
in meinen
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
Gestern noch
als die Welt dunkler wurde
umarmten wir
den letzten Atemzug dieses Novembers
schmiegten uns ganz sanft
in die Kissen der Nacht
verschwendeten keinen Pulsschlag
in Verbitterung
liebten uns einfach,
indem wir einander ansahen
einander nah waren
nichts sagten
nur der Stille lauschten,
die uns so eigen ist
als die Welt dunkler wurde
umarmten wir
den letzten Atemzug dieses Novembers
schmiegten uns ganz sanft
in die Kissen der Nacht
verschwendeten keinen Pulsschlag
in Verbitterung
liebten uns einfach,
indem wir einander ansahen
einander nah waren
nichts sagten
nur der Stille lauschten,
die uns so eigen ist
endlich
als die zeilen heiler wurden
ließen wir uns los
in die atemzüge dieses liebens
sahen wir uns ganz
in der weite der tage
trugen wir keine fesseln
des rettens und bettelns
lebten einfach
indem wir einander sahen
einander waren
was wir sind
nicht fragen
nur den worten lauschen
die uns so eigen sind
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)
morgen war alles
unwichtig
wie du sprichst
wie du schweigst
wie die blätter fallen
am morgen
fliegt ein schmetterling auf
unwichtig
wie du sprichst
wie du schweigst
wie die blätter fallen
am morgen
fliegt ein schmetterling auf
und dann fallen wir aus
unsererem beben ins gelächter der welt
aber flüstern uns liebesworte
noch
die wir kaum glauben
wir
und zählen die blätter
die noch an dem einen oder
anderem baum wie einsame noten
eines liedes hängen
und sehen sie schon
mit dem wind tanzen
während ich dir eiskristalle
aus dem flüstern wünsche
berührt dein traum mich wie
gestern
verleben
unsererem beben ins gelächter der welt
aber flüstern uns liebesworte
noch
die wir kaum glauben
wir
und zählen die blätter
die noch an dem einen oder
anderem baum wie einsame noten
eines liedes hängen
und sehen sie schon
mit dem wind tanzen
während ich dir eiskristalle
aus dem flüstern wünsche
berührt dein traum mich wie
gestern
verleben
Der November und ich
liegen beisammen am Boden
sind siamesische Zwillinge
Mit dir verginge ich fremd flüstert er
mein Kind an der Hand
als genüge es Herbst zu sein
Nicht umsehen niemals umsehen
und laut pfeifen
liegen beisammen am Boden
sind siamesische Zwillinge
Mit dir verginge ich fremd flüstert er
mein Kind an der Hand
als genüge es Herbst zu sein
Nicht umsehen niemals umsehen
und laut pfeifen
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
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