Der glänzende Boden unter dem Kreuz

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Xanthippe
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Beitragvon Xanthippe » 22.03.2016, 14:10

Anne hängt am Kreuz ihrer Einsamkeit.

Rechts eine Tochter, links eine Tochter,

zu Füßen ein Mann

und auf der Stirn die Dornenkrone,

gespannt zwischen Zuversicht und Zweifel.

Die Frauen, die den Boden

zu ihren Füßen scheuern,

beachten sie nicht.

Beim Wort Kreuz

denken sie an ihren gekrümmten Rücken,

an den Trost, der darin liegt,

dass die Arbeit ihrer Hände ihre Kinder ernährt.

Sie müssen sich nicht verkaufen.

Nur scheuern, bis der Boden glänzt.

Letzte Zeile: den andere mit Füßen treten" gelöscht. Weil da wirklich eine Wertung drin steckt.
Zuletzt geändert von Xanthippe am 07.04.2016, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.

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ZaunköniG
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Beitragvon ZaunköniG » 24.04.2016, 12:04

Als leichtere Version ist vielleicht das unbestimmte Gefühl gemeint, dass es da noch irgendwas geben muss, ohne dass man sich einer Konfession zugehörig fühlt.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 24.04.2016, 20:37

Hallo Zaunkönig,

ja, aber so verstanden finde ich das dann gar nicht im Text wieder.

Liebe Grüße
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Werner
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Beitragvon Werner » 24.04.2016, 22:30

also die Anne tät ich lassen, sonst wird es doch zu unpersönlich und zu beliebig, Anne ist genau richtig.

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ZaunköniG
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Beitragvon ZaunköniG » 25.04.2016, 10:11

Ich sehe dass Anne ihr eigenes Leid mythisch überhöht, vielleicht im Rahmen einer allgemeinen Schicksalsgläubigkeit, eines Schicksals, dessen Sinn im Wesentlichen unergründlich bleibt, während sich die anderen Frauen ganz konkret und praktisch ihren Rücken kaputt machen.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck


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