Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
was die buche mir ins haar schweigt
schreibe ich dir ins buch
in silberschrift
im silbenschritt
im selben moment
fliegt die amsel auf
die grüne straße bewegt
beredt ist nur
die hand
in deinem haar
schreibe ich dir ins buch
in silberschrift
im silbenschritt
im selben moment
fliegt die amsel auf
die grüne straße bewegt
beredt ist nur
die hand
in deinem haar
.
herzverwirklicht
das erste wort
macht ein gedicht
nicht das letzte
manchmal greife ich nach mir
und weiß doch
dass ich mich nicht fassen kann
zuviel dazwischen
im nachwachsenden
zuviel nähe
und zuviel zu vieles
in all dem greifbaren
geht vieles verloren
was keinen halt mehr bietet
und so
falle ich zwischen die worte
in die hinter dem ersten wort
und lasse geschehen
mich und das was
ich immer ungeschehen machen wollte
es kommt darauf an
was wir sind und schreiben
als erstes wort
.
herzverwirklicht
das erste wort
macht ein gedicht
nicht das letzte
manchmal greife ich nach mir
und weiß doch
dass ich mich nicht fassen kann
zuviel dazwischen
im nachwachsenden
zuviel nähe
und zuviel zu vieles
in all dem greifbaren
geht vieles verloren
was keinen halt mehr bietet
und so
falle ich zwischen die worte
in die hinter dem ersten wort
und lasse geschehen
mich und das was
ich immer ungeschehen machen wollte
es kommt darauf an
was wir sind und schreiben
als erstes wort
.
.
Ins Regal gestellt:
Vom Luchs, der sehen wollte, was hinter ihm liegt
Vom Übergang der Vergesslichkeit
Der Riss ist unsichtbar
Von der Ewigkeit der Vergänglichkeit
Eine Demente für die Verg
Ein Blumenmeer für einen Geliebten
.
Ins Regal gestellt:
Vom Luchs, der sehen wollte, was hinter ihm liegt
Vom Übergang der Vergesslichkeit
Der Riss ist unsichtbar
Von der Ewigkeit der Vergänglichkeit
Eine Demente für die Verg
Ein Blumenmeer für einen Geliebten
.
lieben ohne fragezeichen
leben in ausrufesätzen!
und manchmal hinter drei punkten ...
.
leben in ausrufesätzen!
und manchmal hinter drei punkten ...
.
Ich bin eben grau geworden
weil ich es erwartet habe
liegt der Herbst in der Schale
die Wirklichkeit wird wahr
verfängt sich so leicht in den Haaren
und wir schreiben es uns hinter die Ohren
verstecken dort Küsse
weil ich es erwartet habe
liegt der Herbst in der Schale
die Wirklichkeit wird wahr
verfängt sich so leicht in den Haaren
und wir schreiben es uns hinter die Ohren
verstecken dort Küsse
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)
.
und die taschentücher
wurden zu zwei weißen tauben
die sich in unseren baum setzten
sie gurrten von ihren schweren ringen
vom flug durch gewitterwolken
sie schnäbelten sich ihre lust zu
und ihre gier
nach einem platz im hafen
und schlossen schon
am morgen die augen
die welt umher tönte laut
und schrie ihnen
wunder zauber
sünde und schönheit zu
die zwei sahen in das weiße
und schwiegen sich zu:
es hat viele namen
aber es ist nur du und ich
.
und die taschentücher
wurden zu zwei weißen tauben
die sich in unseren baum setzten
sie gurrten von ihren schweren ringen
vom flug durch gewitterwolken
sie schnäbelten sich ihre lust zu
und ihre gier
nach einem platz im hafen
und schlossen schon
am morgen die augen
die welt umher tönte laut
und schrie ihnen
wunder zauber
sünde und schönheit zu
die zwei sahen in das weiße
und schwiegen sich zu:
es hat viele namen
aber es ist nur du und ich
.
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