Klar

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 21.08.2006, 13:23

Klar

Wir liegen
auf dem Teppich
Atem an Atem
und sind
ein Ergebnis
der Kultur
fliehend in
die Dringlichkeit
unserer Bedürfnisse
uns näher
tastend ineinander
zum Wehen
des Eins-Seins

Es bleibt nicht
sichtbar
der Moment
aber an
den Rändern
der Augen
erkennen
wir die
Überwindung
der quälenden
Trennung
deutlich

Niko

Beitragvon Niko » 21.08.2006, 15:02

kurzum,moshe!
gefällt mir sehr,sehr. vor allem die zweite strophe. auch wenn ich anders zeilen brechen würde. aber das ist halt sache des eigenen stils.
grüße vom gänseliesel ;-)
Niko
PS:wo liegt Givataim?

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 21.08.2006, 16:19

Lieber Niko!

Danke für deinen Kommentar.

Givataim ist zu Tel Aviv so ähnlich wie Rosdorf zu Göttingen, nur ohne Felder dazwischen, falls es die dort noch gibt.
Mit dem Stadtbus sind es 20 Minuten zum Strand von Tel Aviv und das Doppelte nach Jaffa.

Wo wohnst du denn in Göttingen?

moshe.c

P.S. Dieses Gedicht speist sich übrigens auch aus Erinnerungen aus meiner Zeit in Göttingen. Gib es nicht auch ein Chanson von einer Französin über diese Stadt?

steyk

Beitragvon steyk » 21.08.2006, 17:18

Hallo moshe,
die Zeilenumbrüche würde ich auch anders machen,
aber das ändert nicht an dem guten Inhalt.

Gruß
Stefan

Niko

Beitragvon Niko » 21.08.2006, 17:18

ich wohne gleich am campus. kreuzbergring. wirst du sicherlich kennen. und felder gibts noch zwischen göttingen und rosdorf. allerdings werden sie von jahr zu jahr weniger.
obs ein chanson gibt über göttingen? den will ich haben! kenne ihn leider nicht. von wem? juliette greco? oder gar die piaff?
außergedichtliche grüße: Niko

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 21.08.2006, 18:16

Hallo Niko!

Hab gegoogelt: Das Chanson ist ursprünglich von Barbara aus dem Jahre 1965. Ich habe aber eine andere Interpretation im Ohr (vielleicht), aber dazu muß ich in die Tiefen meiner CD-Sammlung klettern.
Gibt es das Blue-Note noch?

Aber: Ihr mögt meine Zeilenumbrüche nicht. Na dann redet nicht nur darüber, sondern fangt mit eurer Brechung an.
Ist für mich ein wichtiges Thema derzeit.
Es gibt hier in dieser Rubrik noch ein zweites Gedicht von mit, daß bisher nicht besprochen wurde, indem ich mich auch mit der Brechung beschäftigt habe.
Es würde mich sehr freuen, wenn die Kommentare etwas detailierter würden.

Küßchen

moshe.c

Niko

Beitragvon Niko » 21.08.2006, 18:44

hallo moshe!
klar, das blue note gibts noch und vieles andere auch. wenns dich nach deutschland verschlägt, dann komm vorbei und wir gehen über die weender straße am gänseliesel vorbei, ins blue note. anschließend zum gotenschieter oder ins hemmingway oder café kreuzberg (nur ungerne) ;-)

hier meine vorstellung der brüche. was denkst du drüber?


Klar

Wir liegen
auf dem Teppich Atem
an Atem und sind
ein Ergebnis der Kultur
fliehend
in die Dringlichkeit
unserer Bedürfnisse
uns näher
tastend
in-ein-ander zum Wehen
des Eins-Seins

Es bleibt nicht
sichtbar der Moment
aber an
den Rändern der Augen
erkennen wir
die Überwindung
der quälenden Trennung

deutlich

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 21.08.2006, 19:09

Mein lieber Niko,

bezüglich Göttingen schreibe ich morgen/übermorgen ne PN.

Dein Vorschlag der Brechung gefällt mir auf Anhieb gut, muß aber überlegen.

Das 'deutlich' stand bei mir ursprünglich auch so.

Sind wir Seelenverwand?

moshe.c

Niko

Beitragvon Niko » 21.08.2006, 19:20

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Sind wir Seelenverwand?


wer weiß, moshe, wer weiß..........
das deutlich" abzusetzen ist aber eine logische sache, weil es mit dem absetzen eine besondere hervorhebung bekommt.
dass dir meine brechung im allgemeinen gut gefällt, freut mich zu lesen!
lieben gruß: Niko

steyk

Beitragvon steyk » 21.08.2006, 20:01

Klar

Wir liegen auf dem Teppich
Atem an Atem
und sind
ein Ergebnis der Kultur
fliehend in die Dringlichkeit
unserer Bedürfnisse
uns näher tastend
ineinander
zum Wehen des Eins-Seins

Es bleibt nicht sichtbar
der Moment
aber an den Rändern
der Augen
erkennen wir
die Überwindung
der quälenden Trennung deutlich

Gruß
Stefan

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 21.08.2006, 20:10

Lieber Stefan:
Erstaunlich, dies war genau mein Ausgangspunkt.

Kannst du mir bitte sagen, warum du dies besser findest?

Noch was anderes: Du gestaltest die Covers deiner Bücher.
Ob du mir wohl was zur Anschauung senden würdest?

Mit liebem Gruß

moshe.c

steyk

Beitragvon steyk » 21.08.2006, 20:17

Hi moshe,
lies es dir selbst leise vor.
Meiner Meinung nach läuft es so runder.

Zu den Covern schicke ich dir in den
nächsten Tagen eine ausführliche email.

Gruß
Stefan

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noel
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Registriert: 04.08.2006

Beitragvon noel » 21.08.2006, 20:26

inhalt spricht mich an
eindringlich
nicht aufdringlich
mit philosophischer note

die zeilenbrüche von steyk finde ich gelungen
klar
weilich es genauso gestaltet hätte

:) noel
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

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noel
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Beitragvon noel » 21.08.2006, 20:28

aach

was ich besonders mag ist
`Dringlichkeit´
hast du mit absicht dringlichkeit & nicht notwendigkeit gewählt?

noel
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

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