Beitragvon Klimperer » 06.01.2018, 07:47
Dritte Strophe
"ich habe eine frage an mich und antworte mir nicht..."
Der Dichter hat eine Frage an sich. Er hat eine Frage, aber, stellt er sie?
"im bleiben fliege ich davon"
Wenn er so bleibt, also, so wie er ist, hat er das Gefühl, dass er sich von sich selbst entfremdet.
Das war noch in der zweiten Strophe.
Jetzt erscheint wieder das Wort des Titels, zwischen, mit dem Präfix da:
"dazwischen ist es drängend und laut".
Wo liegt dieses "dazwischen"? Wo liegt dieser Ort?
Offensichtlich ist es ein Ort zwischen zwei Fronten, eine Art Niemandsland, ein von gegensätzlichen Kräften umkämpftes Gebiet, eine Art Verdun, "drängend und laut".
Weit entfernt von dem Ort der ersten Strophe, so wie die Anderen, und zeitweise wahrscheinlich auch er selbst sich sieht, ein Ort der Ruhe, wo es weiß ist. Weiß wie es früher die weihnachtliche Landschaft, die Kindheit war.
"im nebel blinkt ein unsichtbarer weg"
lautet der letzte Vers.
Nicht ein Licht, ein Weg blinkt, ein Weg, den der Dichter hinter dem Licht im Nebel vermutet.