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klasse, klara (verdammt, ich kann in letzter zeit nur noch "klasse" sagen, wenn ich etwas klasse finde), und zwar für mich ziemlich durchgängig und detailliert klasse, nur am ende, in der zweiten hälfte des allerletzten absatzes spüre ich die zu-ende-bring-floskeln, aber das lässt sich sicher noch hervorragend retuschieren; erstmal will ich mich da gar nicht drauf konzentrieren, weil ich diesen text klasse finde.
Zuletzt geändert von aram am 17.01.2007, 23:26, insgesamt 1-mal geändert.
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen
l. cohen
Liebe klara,
mir kommt es so vor, als ob es der gleiche Frauentyp ist, den du in ihn "Who's Driving The Bus" schon beschrieben hast...
Nach außern hin Stärke und Unabhängigkeit demonstrierend , alles unter Deck halten, was sie verletzen könnte, außerdem vorausschauend und klug. Sachlich, sich bloß zu nichts hinreißen lassen.
Was mir auffiel, jetzt noch nicht störend auf mich wirkt, ist die Schilderung des trunkenen Zustands.
Die könnte bei Wiederholungen in deinen Texten langweilig werden, wenn sich die Protag. regelmäßig prüfend versichert, dass es eigentlich so schlimm nicht ist... noch nicht schwankt (Whos Driv...) ...so schlimm ist es nicht( hier). Der jenige, der getrunken hat, kann das ohnehin selten gut beurteilen. Aber das ist nur ein kl. Hinweis.
Ansonsten gewohnt gut in Szene gesetzt. Auch die Mehrdeutigekeit des Titels, einfließen lassen.
Bei den Wiederholungen bin ich mir nicht wirklich sicher und mit den Zeiten erst recht nicht:
Beispiel: Sie hatte so einen Drang gehabt, plötzlich, jemanden zu berühren, dass sogar der Geruch egal gewesen war. Der Mann hatte mit seinem Freund draußen gestanden, er mag keine laute Musik, er tanzt auch nicht gern, und sie hatte jemanden berühren wollen, einen Mann, einen Körper.
Aber da steckt Nifl sein Näschen sicher noch rein.
Liebe Grüße
Gerda
mir kommt es so vor, als ob es der gleiche Frauentyp ist, den du in ihn "Who's Driving The Bus" schon beschrieben hast...
Nach außern hin Stärke und Unabhängigkeit demonstrierend , alles unter Deck halten, was sie verletzen könnte, außerdem vorausschauend und klug. Sachlich, sich bloß zu nichts hinreißen lassen.
Was mir auffiel, jetzt noch nicht störend auf mich wirkt, ist die Schilderung des trunkenen Zustands.
Die könnte bei Wiederholungen in deinen Texten langweilig werden, wenn sich die Protag. regelmäßig prüfend versichert, dass es eigentlich so schlimm nicht ist... noch nicht schwankt (Whos Driv...) ...so schlimm ist es nicht( hier). Der jenige, der getrunken hat, kann das ohnehin selten gut beurteilen. Aber das ist nur ein kl. Hinweis.
Ansonsten gewohnt gut in Szene gesetzt. Auch die Mehrdeutigekeit des Titels, einfließen lassen.
Bei den Wiederholungen bin ich mir nicht wirklich sicher und mit den Zeiten erst recht nicht:
Beispiel: Sie hatte so einen Drang gehabt, plötzlich, jemanden zu berühren, dass sogar der Geruch egal gewesen war. Der Mann hatte mit seinem Freund draußen gestanden, er mag keine laute Musik, er tanzt auch nicht gern, und sie hatte jemanden berühren wollen, einen Mann, einen Körper.
Aber da steckt Nifl sein Näschen sicher noch rein.
Liebe Grüße
Gerda
Danke für dein Feedback, Gerda.
Mit den Zeiten bin ich mir auch noch nicht im Klaren.
Die Ähnlichkeit zu Who's driving the bus könnte unter Anderem daher kommen, dass ich diese Texte in einem ähnlichen Zeitraum geschrieben habe (wobei Auf dem Teppich allerdings eine Weile vor Who's driving the bus entstanden ist).
Der Alkohol ist gewissermaßen eine der Nebenfiguren, weil er die Protagonistin einerseits schützt, andererseits schwächt. Bestimme Arten ihrer Wahrnehmung sind nur durch Alkohol möglich, aber du hast wahrscheinlich Recht, dass sich das auf die Dauer abnutzen könnte.
LG
Klara
Mit den Zeiten bin ich mir auch noch nicht im Klaren.
Die Ähnlichkeit zu Who's driving the bus könnte unter Anderem daher kommen, dass ich diese Texte in einem ähnlichen Zeitraum geschrieben habe (wobei Auf dem Teppich allerdings eine Weile vor Who's driving the bus entstanden ist).
Der Alkohol ist gewissermaßen eine der Nebenfiguren, weil er die Protagonistin einerseits schützt, andererseits schwächt. Bestimme Arten ihrer Wahrnehmung sind nur durch Alkohol möglich, aber du hast wahrscheinlich Recht, dass sich das auf die Dauer abnutzen könnte.
LG
Klara
ich weiß nicht, ob der text schon verändert wurde,
aber ich habe ihn in einem rutsch gelesen.
der rote faden, ein grauer teppich, ein teppich = weg
der weg = grau, abgenutzt, schmutzig speckig.
wie die beziehung, oberflächlich, abgenutzt, noch beschritten, doch kurz vor dem ende. wie der graue teppich. auch das motiv, dass SIE am ende rotzen muss, fein das.
ic mag die abfolge, das erSetzen der gedaankennichtigkeiten des du's, all die anonymen gedankennachzeichnungen der SIE
für mich rund & gelungen
noel
aber ich habe ihn in einem rutsch gelesen.
der rote faden, ein grauer teppich, ein teppich = weg
der weg = grau, abgenutzt, schmutzig speckig.
wie die beziehung, oberflächlich, abgenutzt, noch beschritten, doch kurz vor dem ende. wie der graue teppich. auch das motiv, dass SIE am ende rotzen muss, fein das.
ic mag die abfolge, das erSetzen der gedaankennichtigkeiten des du's, all die anonymen gedankennachzeichnungen der SIE
für mich rund & gelungen
noel
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Liebe Klara,
das finde ich eine starke Geschichte.
ich bin sofort drin, habe die Situation sofort verstanden und halte ohne zu stoppen bis zum Ende durch, das habe ich nur bei guten Sachen .
Die Tempusprobleme wurden ja schon von Gerda angesprochen. Es störte mich nicht wirklich direkt, ich hatte aber gelegentlich (gerade in dem von Gerda zitierten Abschnitt) das Problem, dass ich nicht wusste, auf welcher Ebene ich mich befand - also, ob das Erzählte gerade ablief, oder ob es schon geschehen war.
Die Wiederholungen gehören mich (mit Ausnahme vvon einer - oder vielleicht zwei, die ich gleich nenne) ins Bild.
Ein paar Kleinigkeiten:
Ich hätte "meist" statt "meistens" gesagt.
Da wird mir zuviel gerührt.
Hier habe ich das Problem, das ich nicht immer weiß, wer "sie" ist. Immer die Erzählerin, oder auch manchmal die die hübsche Blonde, oder ist das die gleiche person?
Hier weiß ich nicht, ob das "hart" wirklich notwendig ist - weich würde man sich einen Fußboden ja eh nicht vorstellen.
Die Wiederholung war mir ein wenig zu viel ...
Eine sehr gelungene geschichte, wie gesagt.
Liebe Grüße
Max
das finde ich eine starke Geschichte.
ich bin sofort drin, habe die Situation sofort verstanden und halte ohne zu stoppen bis zum Ende durch, das habe ich nur bei guten Sachen .
Die Tempusprobleme wurden ja schon von Gerda angesprochen. Es störte mich nicht wirklich direkt, ich hatte aber gelegentlich (gerade in dem von Gerda zitierten Abschnitt) das Problem, dass ich nicht wusste, auf welcher Ebene ich mich befand - also, ob das Erzählte gerade ablief, oder ob es schon geschehen war.
Die Wiederholungen gehören mich (mit Ausnahme vvon einer - oder vielleicht zwei, die ich gleich nenne) ins Bild.
Ein paar Kleinigkeiten:
das Denken zu stoppen, das funktioniert meistens nicht, nicht mit Trinken und auch mit nichts Anderem.
Ich hätte "meist" statt "meistens" gesagt.
Das Ganze hatte den rührenden Charme einer Abi-Fete, etwas Rührendes fast,
Da wird mir zuviel gerührt.
Sie geht über den grauen Teppich, mit Trippelschritten, die sie nicht gelernt hat, eine hübsche Blonde auf der Party suchte Anschluss, aber sie war zu schön und zu alt und nicht genug Tussi. Sie hat es bald aufgegeben und ist gegangen, alleine.
Hier habe ich das Problem, das ich nicht immer weiß, wer "sie" ist. Immer die Erzählerin, oder auch manchmal die die hübsche Blonde, oder ist das die gleiche person?
Bald wird sie harten, noppigen, schwarzen Boden unter ihren Schuhen haben, das sieht sie,
Hier weiß ich nicht, ob das "hart" wirklich notwendig ist - weich würde man sich einen Fußboden ja eh nicht vorstellen.
Sie hat dann gesehen, wie unangenehm sie ihm war, als sie zurück kam vom Sich-allein-Betrinken-und-Flirten bei der lauten Musik, die ihm auch unangenehm war, weshalb er draußen blieb, nicht in dem Musikzelt, sondern in dem anderen, größeren Zelt, das ein bisschen höher gebaut war, mit Eisenstufen dazwischen und einem kleinen Gang im Freien, drum herum Zäune gegen das Volk. Am Funkturm gab es ein Feuerwerk, weil der Funkturm Geburtstag hatte, das konnten sie nicht sehen, stand der Baum davor, sie haben gelacht, weil sie das Feuerwerk nicht sehen konnten, nur hören, und sie hat gesehen, wie unangenehm sie ihm wa
Die Wiederholung war mir ein wenig zu viel ...
Eine sehr gelungene geschichte, wie gesagt.
Liebe Grüße
Max
Hallo,
Noel: danke
Max: danke für das rührende Rührend. ist jetzt weg, war mir durchgerutscht beim Bearbeiten. Manchmal wandern da die Worte und Kommas in der Gegend herum, ganze Absätze verschieben sich, Eisschollen gleich, und am Ende - steht manchmal unbeabsichtigt ein Pinguin auf dem andern...
Die doppelte Sie-Bedeutung nehme ich in Kauf und zwinge sie dem Leser auf.
Der Boden muss hart sein, weil der Teppich weich ist.
Das zu viele Unangenehm wird geändert.
Merci
Klara
Noel: danke
Max: danke für das rührende Rührend. ist jetzt weg, war mir durchgerutscht beim Bearbeiten. Manchmal wandern da die Worte und Kommas in der Gegend herum, ganze Absätze verschieben sich, Eisschollen gleich, und am Ende - steht manchmal unbeabsichtigt ein Pinguin auf dem andern...
Die doppelte Sie-Bedeutung nehme ich in Kauf und zwinge sie dem Leser auf.
Der Boden muss hart sein, weil der Teppich weich ist.
Das zu viele Unangenehm wird geändert.
Merci
Klara
Hallo Klara!
Auch ich möchte meine Begeisterung über diesen Text hiermit kundtun (der mir, da der Vergleich nun schon mal angestellt wurde, übrigens wesentlich besser gefällt als Who's Driving The Bus). Mir gefällt der Aufbau des Ganzen rund um diesen grauen Teppich, wie er regelmäßig in ihren Gedanken wiederkehrt (was auch gut vermittelt, wie endlos dieser ihr unangenehme Weg über diesen Scheißteppich ihr vorkommt), und wie er sich immer wieder mit ihren Gedanken verbindet. Und deine Art, Menschen zu beschreiben und zu charakterisieren, von innen wie von außen, ist so wunderbar treffend, dass man beim Lesen immer wieder nur sagen kann: "Genau."
Also, habe ich sehr gern gelesen. Sollten ein paar kleine Fehler drin sein, sind sie mir vor lauter Genuss bestimmt entgangen ...
Liebe Grüße
Rala
Auch ich möchte meine Begeisterung über diesen Text hiermit kundtun (der mir, da der Vergleich nun schon mal angestellt wurde, übrigens wesentlich besser gefällt als Who's Driving The Bus). Mir gefällt der Aufbau des Ganzen rund um diesen grauen Teppich, wie er regelmäßig in ihren Gedanken wiederkehrt (was auch gut vermittelt, wie endlos dieser ihr unangenehme Weg über diesen Scheißteppich ihr vorkommt), und wie er sich immer wieder mit ihren Gedanken verbindet. Und deine Art, Menschen zu beschreiben und zu charakterisieren, von innen wie von außen, ist so wunderbar treffend, dass man beim Lesen immer wieder nur sagen kann: "Genau."
Also, habe ich sehr gern gelesen. Sollten ein paar kleine Fehler drin sein, sind sie mir vor lauter Genuss bestimmt entgangen ...
Liebe Grüße
Rala
liebe klara,
für mich ist das einer der wenigen prosatexte dieses forums, die problemlos auf den 'nächsten level' gehen könnten - z.b. auf eine gute lesebühne - bzw. m.e. auch härterer kritik standhalten würden.
äußerst gern gelesen
aram
für mich ist das einer der wenigen prosatexte dieses forums, die problemlos auf den 'nächsten level' gehen könnten - z.b. auf eine gute lesebühne - bzw. m.e. auch härterer kritik standhalten würden.
äußerst gern gelesen
aram
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen
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