wenn wir vorher wüssten
was passiert, täten wir nichts
oder trotzdem das falsche
doch wenn wir die bretter
ins blaue legen,
leben wir fort
passierbar
Hallo Klara,
da muß ich schnell noch was schreiben, obwohl ich eigentlich schon weg sein müßte: das gefällt mir, das kann man wenden und wenden...
Ich mag vor allem das Bild, der ins Blaue gelegten Bretter - toll!
Nur mit dem "passierbar" komme ich auf Anhieb nicht klar... da werde ich noch drüber nachdenken...
Bis heut abend,
scarlett
da muß ich schnell noch was schreiben, obwohl ich eigentlich schon weg sein müßte: das gefällt mir, das kann man wenden und wenden...
Ich mag vor allem das Bild, der ins Blaue gelegten Bretter - toll!
Nur mit dem "passierbar" komme ich auf Anhieb nicht klar... da werde ich noch drüber nachdenken...
Bis heut abend,
scarlett
Danke für den Zuspruch, Scarlett.
Ich bin leider noch nicht so zufrieden, auch mit dem Titel nicht (der provisorisch ist), weil das Bretterbild nur in der zweiten "Strophe" kommt, die erste ist rein gesprächsgedanklich.
Das passierbar? passieren hat zwei bis drei Bedeutungen... kommst du drauf? Oder ist dir das Wort zu sperrig?
LG
Klara
Ich bin leider noch nicht so zufrieden, auch mit dem Titel nicht (der provisorisch ist), weil das Bretterbild nur in der zweiten "Strophe" kommt, die erste ist rein gesprächsgedanklich.
Das passierbar? passieren hat zwei bis drei Bedeutungen... kommst du drauf? Oder ist dir das Wort zu sperrig?
LG
Klara
Lieber Klara,
heute entdeckt, Komentierhals reingesteckt .
Mir gefällt der Titel nicht, weil ich zu stark an Schach oder dergleichen denken musste, dein Brettspiel will ja auch die Assoziation "Steg" und könnte daher mehr Offenheit vertragen. Wie wäre denn, wenn du es so machst:
Das passierbar wäre so (geschehensmöglich & durchlaufbar) schön doppeldeutig in deinem Sinne und der Gedanken von konkretem Brettspiel zu Spiel im Sinne des Lebens wäre fortassoziiert
Liebe Grüße,
Lisa
heute entdeckt, Komentierhals reingesteckt .
Mir gefällt der Titel nicht, weil ich zu stark an Schach oder dergleichen denken musste, dein Brettspiel will ja auch die Assoziation "Steg" und könnte daher mehr Offenheit vertragen. Wie wäre denn, wenn du es so machst:
passierbar
wenn wir vorher wüssten
was passiert, täten wir nichts
oder trotzdem das falsche
doch wenn wir die bretter
ins blaue legen,
leben wir fort
Das passierbar wäre so (geschehensmöglich & durchlaufbar) schön doppeldeutig in deinem Sinne und der Gedanken von konkretem Brettspiel zu Spiel im Sinne des Lebens wäre fortassoziiert
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
hallo klara!
du hast ganz recht! n der ersten strophe fehlt ein bezug zum titel. ferner würde ich auf interpunktion gänzlich verzichten.
mir kam spontan eine idee, die allerdings stark verändert. die will auch nix aufschwatzen, sondern ich will sie nur zeigen. ohne ansprüche auf irgendetwas.
wenn wir vorher wüssten
was passiert nähmen wir
die balken von den augen (denkbar auch: das brett vor dem kopf)
legten sie als bretter
ins blaue passierbar
leben wir fort
lieben gruß: Niko
du hast ganz recht! n der ersten strophe fehlt ein bezug zum titel. ferner würde ich auf interpunktion gänzlich verzichten.
mir kam spontan eine idee, die allerdings stark verändert. die will auch nix aufschwatzen, sondern ich will sie nur zeigen. ohne ansprüche auf irgendetwas.
wenn wir vorher wüssten
was passiert nähmen wir
die balken von den augen (denkbar auch: das brett vor dem kopf)
legten sie als bretter
ins blaue passierbar
leben wir fort
lieben gruß: Niko
Liebe Klara,
das gefällt mir sehr.
Die Erfahrung zu machen, das Hinterste zu tun, wenn das Vorderste schon nicht möglich gewesen wäre... o. ä.
Du hast einen optimistischen offenen Schluss, das lässt hoffen.
Liebe Grüße
Gerda
Bei meinen Gedanken, die ich zu diesem Thema mal verdichtet habe, bleibt alles "stecken"...
http://www.blauersalon.net/online-liter ... ht=schritt
das gefällt mir sehr.
Die Erfahrung zu machen, das Hinterste zu tun, wenn das Vorderste schon nicht möglich gewesen wäre... o. ä.
Du hast einen optimistischen offenen Schluss, das lässt hoffen.
Liebe Grüße
Gerda
Bei meinen Gedanken, die ich zu diesem Thema mal verdichtet habe, bleibt alles "stecken"...
http://www.blauersalon.net/online-liter ... ht=schritt
Wenn wir vorher wüssten, was passiert, täten wir nichts, oder trotzdem das Falsche. Doch wenn wir die Bretter ins Blaue legen, leben wir fort.
Diese Zeilen habe ich aus dem Gedächtnis abgeschrieben, bewusst in Prosa gehalten.
Als ich die erste Strophe dieses Gedichts las, hielt ich inne, wie gebannt: Ein großartige Wahrheit, eine Offenbarung stand vor meinen Augen.
Mittlerweile ist fast ein Topos, die Behauptung, nein, der Glaube, das Leben sei so wie es ist, weil wir nicht die Möglichkeit haben, das Getane ungetan zu machen, vor dem Dilemma stehen und es von Neuem, erneut zu versuchen. Davon handelt, zum Beispiel, der bekannte Spielfim, "Und täglich grüßt das Murmeltier" ...
Zum ersten Mal lese ich die gegenteilige Behauptung, und es leuchtet mir spontan, intuitiv ein. Man könnte es mit dem Zwang des Schicksals erklären, wie in der Ödipus Tragödie, wo der Protagonist alles versucht, um die vorhergesagten Fehler zu vermeiden, und am Ende sie doch begeht.
Oder wie es in der Liebe passiert, wo bekanntlich man immer wieder und vor den Augen aller Welt blind handelt.
Und so weiter.
Aber es ist nicht nur das, was mir bei diesem zwei Strophen imponiert, sondern auch die lyrische Qualität, die Präzision, die Exaktheit der Figur, die Schönheit in den Schlussversen.
Sich bewusst für die Wagnis des Lebens, für das Schicksal entscheiden.
Es lässt mich an Christophorus Columbus denken, der auch, im Grunde, mit ein paar Brettern sich dem Blauen des unbekannten Ozeans anvertraute.
Ich wollte auch den tschesischen Schriftsteller erwähnen, dessen gesamtes Werk davon handelt, jetzt fällt mir wenigstens den Titel eines Romans von ihm ein: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins"
Diese Zeilen habe ich aus dem Gedächtnis abgeschrieben, bewusst in Prosa gehalten.
Als ich die erste Strophe dieses Gedichts las, hielt ich inne, wie gebannt: Ein großartige Wahrheit, eine Offenbarung stand vor meinen Augen.
Mittlerweile ist fast ein Topos, die Behauptung, nein, der Glaube, das Leben sei so wie es ist, weil wir nicht die Möglichkeit haben, das Getane ungetan zu machen, vor dem Dilemma stehen und es von Neuem, erneut zu versuchen. Davon handelt, zum Beispiel, der bekannte Spielfim, "Und täglich grüßt das Murmeltier" ...
Zum ersten Mal lese ich die gegenteilige Behauptung, und es leuchtet mir spontan, intuitiv ein. Man könnte es mit dem Zwang des Schicksals erklären, wie in der Ödipus Tragödie, wo der Protagonist alles versucht, um die vorhergesagten Fehler zu vermeiden, und am Ende sie doch begeht.
Oder wie es in der Liebe passiert, wo bekanntlich man immer wieder und vor den Augen aller Welt blind handelt.
Und so weiter.
Aber es ist nicht nur das, was mir bei diesem zwei Strophen imponiert, sondern auch die lyrische Qualität, die Präzision, die Exaktheit der Figur, die Schönheit in den Schlussversen.
Sich bewusst für die Wagnis des Lebens, für das Schicksal entscheiden.
Es lässt mich an Christophorus Columbus denken, der auch, im Grunde, mit ein paar Brettern sich dem Blauen des unbekannten Ozeans anvertraute.
Ich wollte auch den tschesischen Schriftsteller erwähnen, dessen gesamtes Werk davon handelt, jetzt fällt mir wenigstens den Titel eines Romans von ihm ein: "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins"
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