viel_leicht

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 20.02.2007, 09:46

2. Fassung

in der antwortlosen Schwebe
tanze ich blautrunken
auf den Viel_leichtwolken
meiner Himmel

du kommst und bringst die Nacht

Ahnungsnebel
legen sich ins Haar
suchend wandere ich
durch meine Ratlosmoore

du gehst und vergisst die Hoffnung

ich nehm sie an die Hand

wir tanzen



1. Fassung

in der antwortlosen Schwebe
tanze ich blautrunken
auf den Viel_leichtwolken
meiner Himmel

du kommst und bringst die Nacht

graue Ahnungsnebel
legen sich in meine Haare
suchend wandere ich
durch meine Ratlosmoore

du gehst und vergisst die Hoffnung

ich nehm sie an die Hand

wir tanzen


3. Fassung:

in der antwortlosen Schwebe
bette ich mich blautrunken
in die weichen Vielleichtwolken
und singe beherzt zweistimmige Harmonien

du kommst und bringst die Nacht

graue Ahnungsnebel umgeben mich
und kühlen mir die Stirn mit ihren klaren Tropfen
in die Ratlosmoore hast du mich geführt
langsam versinke ich im Morast deiner Tage

du gehst und vergisst die Hoffnung

ich nehm sie an die Hand
wir tanzen

Es bleibt bei Fassung 2 (danke Gerda)!
Zuletzt geändert von Ylvi am 11.05.2007, 07:35, insgesamt 4-mal geändert.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 22.02.2007, 09:55

Liebe smile,

ja, das gefällt auch mir viel besser!

Hiermit meinte ich übrigens:
Ich würde vielleicht rastlos am ehesten streichen, zumindest ansonsten graue vor Ahnungsnebel



meintest du die Ratlosmoore?


nein! nur die Wortzusammensetzung kappen, also nur da rastlos streichen und das Moore stehen lassen. aber durch das grau ist es schon lesbarer für mich.

Kann man eine der beiden Strophen dazu vielleicht noch etwas umstellen, so dass nicht in allen beiden alle Wortzusammensetzungen am Ende der Verse stehen? Das würde die Statik nochmal aufheben...

Mir fiel gerade übrigens noch auf, dass man wohl nicht suchend wandern kann? (Habe ich bisher überlesen). Wandern hat für mich etwas ruhiges bzw. sogar explizit zielloses in eigenen Fällen, das nervöse/eilende/hoffende Suchen passt da nicht (In Wanderjahren sucht man ja auch, aber anders, da ist man bereit zu warten, oder?).

Das mit den Schlusszeilen kann ich gut verstehen (mir geht es oft ähnlich), auch wenn ich sie dadurch noch nicht besser lesen kann.


Ich glaube übrigens Gerda wollte übrigens nur scarlett darauf aufmerksam machen, dass noch nichts offiziell geändert und dich nicht zur Eile treiben.

Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 22.02.2007, 10:08

Liebe Lisa,

liest du wirklich rastlos? Oder schummelt sich das s nur beim schreiben rein??

vielleicht passt ohne das rastlos ja auch das suchende wandern wieder, das von mir auch ruhig, vorsichtig, umschauend... gedacht war.
das lyrich ist ratlos und sucht nach der Antwort, die es hören möchte...

liebe Grüße und danke
smile

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 22.02.2007, 10:15

Liebe smile,
ich las tatsächlich die ganze Zeit raStlos, na toll. :spin2:

Hm, - so richtig toll finde ich dann das ratlose suchen in den Ratlosmooren auch nicht - bisschen zu viel für mich...für dich nicht?

Liebe Grüße,
Lisa

(du weißt shcon, das viele Rückfragen soll nicht heißen ... ;-) @Gesamteindruck)
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 22.02.2007, 10:26

... das genau tue ich doch, die Verwunderung darüber, dass scarlett davon ausgeht, dass du schon geändert hast, ist implizit in meiner Frage enthalten, sowie auch, dass ich dann wohl Tomaten auf den augen haben muss...
Habe ich das nicht zum Ausdruck gebracht?

Liebe Grüße
Gerda


Ach gerade sehe, Lisa... danke.

scarlett

Beitragvon scarlett » 22.02.2007, 10:47

Hallo in die Runde,

mein posting bezog sich nur und unmittelbar auf smiles eingestellte, geänderte Strophe in ihrem Beitrag, der meinem direkt vorausging und in dem sie fragt,

"wie wäre"...

Das gefällt mir beser, habe ich dazu als antwort geschrieben...

Somit alle Konfusionen beseitigt? :-)

Konfuse Grüße,

scarlett

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 22.02.2007, 10:52

Hallo Gerda, hallo Lisa

ich lasse es jetzt erst einmal ruhen und schau es mir dann nochmal von weiter weg an. :lupe:

liebe Grüße
smile

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 07.05.2007, 15:12

Hallo,
so jetzt war ich mal weiter weg, und wage noch eine neue Version.
Keine Himmel mehr, kein doppeltes Tanzen, kein suchen...
Aber die Ratlosmoore sind geblieben.

bin gespannt

liebe Grüße smile

Gast

Beitragvon Gast » 11.05.2007, 02:57

Liebe smile,

bitte, bleibe bei Version 2. :smile:

Deine 3. Version überzeugt mich nicht.
Ich empfinde den Text nun als völlig überladen.

Auch hat es den Anschein, als habest du inhaltlich plötzlich Anderes beabsichtigt, da du jetzt in V1 "bettest" und nicht "tanzt"
Mir ist die Z 4 in V1 einfach zu viel des Guten, sie nimmt mir die "Schwebe", die m.M. doch das Gedicht vorher dominiert hat. Plötzlich tut das Lyrich etwas "Handfestes". Für mich passt das nicht, s. o. @ Schwebe.

Im grunde geht es mir bei V2 genau wie bei V 1. die schlanke Version 2 dieses Verses, beinhaltet für mich alles was ich als Leser für die Interpretation brauche. Zudem finde ich die Schlichtheit hier sehr viel ausdrucksstärker als das "Mehr" welches du dazu gedichtet hast.
"Die Ahungnebel im Haar", das ist außergewöhnlich, das sollte nicht teilweise durch "umgeben mich" und durch "Tropfen auf der Stirn" geschwächt werden.
Dass du dann auch noch den Morast draufpackst, ;-) nein, es will mir nicht gefallenn, klingt mir zu sehr danach, als wolltest du in diesem Text zu viele Metaphern unterbringen.

Hier ist, ich glaube das kann ich behaupten, weniger (Version 2) nicht nur mehr, sondern die weitaus bessere, überzeugende Fassung.

Die Erweiterungen klingen für mich nach einem anderen Text, wer weiß, vielleicht kannst du sie ja tatsächlich noch ganz neu verarbeiten.

Liebe Grüße
Gerda

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 11.05.2007, 07:31

Hallo Gerda,

vielen danke für deine Rückmeldung.
Auch hat es den Anschein, als habest du inhaltlich plötzlich Anderes beabsichtigt

Du hast völlig Recht. Es war ein Versuch im doppelten Sinne. Zum einen habe ich die Überarbeitung in einer völlig anderen Stimmung geschrieben, als das Original. Und zum anderen wollte ich den Versuch wagen eure Vorschläge bzw. Kritikpunkte sozusagen ungefiltert und gebündelt aufzugreifen.
Die Erweiterungen klingen für mich nach einem anderen Text

Auch da gebe ich dir Recht, die "Zusatzbilder" sind teilweise aus anderen Gedichten von mir.
Eigentlich bin ich froh, dass dieser Versuch auch in deinen Augen nicht geglückt ist.
Das Feedback war mir wirklich wichtig, da es etwas Grundsätzliches über die Überarbeitung von Gedichten (in diesem Ausmass, nach längerer Zeit) für mich persönlich aussagt.

liebe Grüße smile

Gast

Beitragvon Gast » 11.05.2007, 11:43

Liebe smile,

bitte nicht nur darauf die Meinung stützen, dass du deine Texte nicht auch noch nach Jahren überarbeitetn könntest. Es wäre fatal wenn du hierraus eine generelle "Regel" für dich ableiten würdest.

Bleib offen für verschiedene Möglichkeiten. Lege dich nicht fest darauf, dass dir eine Überarbeitung nach langer Zeit daneben gehen muss.

Du hast doch andernorts davon geschrieben, dass du immer auf der Suche bist, das zu Schreiben, was sich für dich wahrhaftig anfühlt. (@ Perfektion, sinngemäß)

Ich habe keine Ahnung, wie lange du schon schreibst, aber manchmal ergeht es Autoren schon so, dass sie auch nach Jahren noch änderen, weil ihnen erst dann der kreative Gedanke einfällt, der den Text besonders macht, oder auch nur eine Winzigkeit stimmiger, ich meine jetzt nicht völliges inhaltliches Umschreiben. Aber auch eine andere Setzung oder Schreibung ist ja eine Bearbeitung.

Ich glaube, du verstehst, was ich meine.

Liebe Grüße
Gerda

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 12.05.2007, 10:28

Hallo Gerda,
nein, eine Regel mache ich sicher nicht daraus. Man weiß ja nie, wohin man sich noch entwickeln kann. Aber es hat mir meine bisherigen Erfahrungen mit meinen Texten bestätigt.
Danke nochmal für deine Rückmeldung.

liebe Grüße smile


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