ankommen
[align=justify]ockerner sonntag...ich lenze faul und gehe müßig...unterm arm so etwas wie methan...auf dem bildschirm reiben sich spärlich bekleidete damen aneinander...ich blättere in den aufzeichnungen einer ätherischen jugend...meißele schwungvoll fossile inschriften in die granitfarbene tastatur des lebens...auf dem halben glas roten von gestern schwimmen staubfasern...die dosenravioli blubbern auf dem panierten herd...irgendwo da draußen kreischen türkenkinder...eine kirre fliege brummt den ahnungslosen vorhang an...ich werfe mich auf dreckige laken...etwas von der roten brühe kleckert ins bett...ich wische sinnlos rum, lasse es wieder sein, und mache schnalzende geräusche mit den lippen, während ich mir die kochend heißen dinger reinlöffel...ich rülpse und lasse die sich auftürmende arbeit links liegen wie einen lallenden schnorrer in der fußgängerzone...mit gedanken an masuren wühle ich mich in speichelduftende kissen...mein schwanz wittert deinen geruch unserer ersten nacht...der mittagsschlaf kommt sanft daher...nichts ist wichtig...das tor ist verrammelt...treibenlassen...heute abend werden sie unten in der stadt texte vom dirty old man geben...muss noch beim gärtner vorbei und etwas gras kaufen...den polnischen wodka auf den edelstahlflachmann ziehen, zum dran nuckeln ...
und in der kalten und stillen stunde der späten nacht werde ich wieder über die brücken des hafens laufen...heimkehren...und endlich ankommen...
...in mir.[/align]
ankommen
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Zuletzt geändert von Thomas Milser am 18.04.2007, 15:26, insgesamt 4-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Hallo Tom,
Die Markierungen der Adjektive bedeutet nicht, sie alle zu streichen, nein. Nur überflüssige wegzulassen (Dass Ravioli eine rote Sauce haben, ist z.B. bekannt. Verstehst du?
Dass der Psycho sich gehen lässt, kannst du vielleicht ohne den Wortwitz auch und besser rüberbringen? Ist eben nur ein persönliches Widerstreben, weil im Text alles gar nicht wirklich lustig ist.
Bin gespannt auf die nächste Klappe,
lieben Gruß
ELsa
Die Markierungen der Adjektive bedeutet nicht, sie alle zu streichen, nein. Nur überflüssige wegzulassen (Dass Ravioli eine rote Sauce haben, ist z.B. bekannt. Verstehst du?
Dass der Psycho sich gehen lässt, kannst du vielleicht ohne den Wortwitz auch und besser rüberbringen? Ist eben nur ein persönliches Widerstreben, weil im Text alles gar nicht wirklich lustig ist.
Bin gespannt auf die nächste Klappe,
lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Also, wenn sich die Damen dann vielleicht mal einigen könnten? :o)))))
Was Leo sagt, ist nicht ganz unrichtig. Das Problem scheint sich darauf zu fokussieren, ganz unterschiedliche Stimmungsmomente mit derselben (? oder doch nicht?) Sprache darzustellen.
Ich befürchte fast, dass eine nachträgliche Vereinheitlichung dem seinerzeit Empfundenen nicht mehr gerecht würde, eben, weil es konstruiert wäre. Begradigt, gewissermaßen.
Jaja, die Wollmäuse *lach* werde ich rausfischen, ich warte aber mal mit der "anderen" Version noch ein Weilchen, bevor ich da jetzt vereinzelt drin rumfeudel...
Was ich sicher weiß ist, liebe Silvi, dass ich im Textverlauf keine Zwischenfrage stellen werde, die das Ende anschaulich macht oder daraufhinführt, um letzteres dann rausnehmen zu können. Das entspräche dem Aufbau wohl gar nicht mehr, und 'erklären', d.h. das Anliegen, das der Text stellt, namentlich auszusprechen, wäre mir dann doch zu profan. Das sollte durch die Ereignisse klar werden, nicht durch das Benennen.
Das wäre dann wie im schlechten Krimi (Wo war ich plötzlich? Wieso wurde es so dunkel?). Solcherlei sollte in des Lesers Rübe stattfinden, und nicht dem Autoren aus den Fingern blubbern, um das mal so etwas salopp zu formulieren :o).
Interessant, so verschiedene Ansichten bekommen. Freut mich, dass es doch so Einiges zu beleuchten gibt.
Tom.
Was Leo sagt, ist nicht ganz unrichtig. Das Problem scheint sich darauf zu fokussieren, ganz unterschiedliche Stimmungsmomente mit derselben (? oder doch nicht?) Sprache darzustellen.
Ich befürchte fast, dass eine nachträgliche Vereinheitlichung dem seinerzeit Empfundenen nicht mehr gerecht würde, eben, weil es konstruiert wäre. Begradigt, gewissermaßen.
Jaja, die Wollmäuse *lach* werde ich rausfischen, ich warte aber mal mit der "anderen" Version noch ein Weilchen, bevor ich da jetzt vereinzelt drin rumfeudel...
Was ich sicher weiß ist, liebe Silvi, dass ich im Textverlauf keine Zwischenfrage stellen werde, die das Ende anschaulich macht oder daraufhinführt, um letzteres dann rausnehmen zu können. Das entspräche dem Aufbau wohl gar nicht mehr, und 'erklären', d.h. das Anliegen, das der Text stellt, namentlich auszusprechen, wäre mir dann doch zu profan. Das sollte durch die Ereignisse klar werden, nicht durch das Benennen.
Das wäre dann wie im schlechten Krimi (Wo war ich plötzlich? Wieso wurde es so dunkel?). Solcherlei sollte in des Lesers Rübe stattfinden, und nicht dem Autoren aus den Fingern blubbern, um das mal so etwas salopp zu formulieren :o).
Interessant, so verschiedene Ansichten bekommen. Freut mich, dass es doch so Einiges zu beleuchten gibt.
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Oh holla, hierüberschneiden sich die Einträge. Immer wenn ich eine Antwort tippe, sind schon wieder zwei neue Komms da... :o)
Ich melde mich später nochmal...
Tom.
Ich melde mich später nochmal...
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
... jetzt zum Text:
Ich finde ihn saugut. Sujet und Stil sind vorbildlich aufeinander eingestimmt ,-)
Nur eins ärgert mich:
- dass ich hier hier im unklaren gelassen werde, ob diese erste nacht schon war oder noch kommt. Aber das soll wohl?
Meinethalben könnte die wohlwollende und doch gnadenlose Selbstbeschreibung noch viel, viel länger gehen -
lg
klara
Ich finde ihn saugut. Sujet und Stil sind vorbildlich aufeinander eingestimmt ,-)
Nur eins ärgert mich:
mein schwanz wittert deinen geruch unserer ersten nacht...
- dass ich hier hier im unklaren gelassen werde, ob diese erste nacht schon war oder noch kommt. Aber das soll wohl?
Meinethalben könnte die wohlwollende und doch gnadenlose Selbstbeschreibung noch viel, viel länger gehen -
lg
klara
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
@Elsa: Schon klar. Die 'rote' Brühe hatte ich absichtlich als Rückbezug auf die Ravioli nochmal namentlich erwähnt, weil der Leser sonst vielleicht eine ganz andere Brühe assoziiert?
Aber wie gesagt: Ableuchten werde ich die Adjektive gewiss nochmal. Radikal kürzen bzw. weglassen: Nö.
Und: Es ist ja eben kein Psycho! (hoffe ich doch mal stark :o) Deswegen ist er ja in der Lage, die Situation zu genießen, sich am Gehenlassen zu erquicken, ja gar sich zu beömmeln. Ich weiß nicht, wie ich die humoristischen Momente (in derSprache) da rausbekommen soll, ohne es wirklich zu einem düsteren Text zu machen, was er ja nicht sein soll. Da wäre mir danbn die Uneinheitlichkeit authentischer.
Es bleiben: ?????????
@Klara: Wie könnte ich deine feminoide *hähä* Neugier unberücksichtigt lassen? :o)
Also 'wittern' bezeichnet ja eine Wahrnehmung von etwas, das in der Ferne liegt. Und wittern kann man nur etwas, was man schon (vom Geruch her) kennt. Habe ich mich verständlich genug in Schweigen gehüllt? :o)))
Und schönen Dank für deine Lobeshymne. Jetzt weiß ich überhaupt nix mehr... :o))))
Ihr macht mich noch ganz strubbelig, ihr Damen von Rang.
Was sagen denn die Herren dazu?
Tom
Aber wie gesagt: Ableuchten werde ich die Adjektive gewiss nochmal. Radikal kürzen bzw. weglassen: Nö.
Und: Es ist ja eben kein Psycho! (hoffe ich doch mal stark :o) Deswegen ist er ja in der Lage, die Situation zu genießen, sich am Gehenlassen zu erquicken, ja gar sich zu beömmeln. Ich weiß nicht, wie ich die humoristischen Momente (in derSprache) da rausbekommen soll, ohne es wirklich zu einem düsteren Text zu machen, was er ja nicht sein soll. Da wäre mir danbn die Uneinheitlichkeit authentischer.
Es bleiben: ?????????
@Klara: Wie könnte ich deine feminoide *hähä* Neugier unberücksichtigt lassen? :o)
Also 'wittern' bezeichnet ja eine Wahrnehmung von etwas, das in der Ferne liegt. Und wittern kann man nur etwas, was man schon (vom Geruch her) kennt. Habe ich mich verständlich genug in Schweigen gehüllt? :o)))
Und schönen Dank für deine Lobeshymne. Jetzt weiß ich überhaupt nix mehr... :o))))
Ihr macht mich noch ganz strubbelig, ihr Damen von Rang.
Was sagen denn die Herren dazu?
Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Noch ungefressen, wolltest du sagen?
Den Fuchs treiben wohl andere Motive als den Protagonisten...
Ich sehe schon, Madame neigen zum Ziselieren. Gewiss: Einmal Häsin (oder Rammler, je nach Motiv und Neigung) geschnuppert, alle geschnuppert.
In meinem Text würde ich dem betreffenden Sinnesorgan aber die Fähigkeit zusprechen, eine bestimmte Häsin aus der Masse herauszuschnuppern...
Den Fuchs treiben wohl andere Motive als den Protagonisten...
Ich sehe schon, Madame neigen zum Ziselieren. Gewiss: Einmal Häsin (oder Rammler, je nach Motiv und Neigung) geschnuppert, alle geschnuppert.
In meinem Text würde ich dem betreffenden Sinnesorgan aber die Fähigkeit zusprechen, eine bestimmte Häsin aus der Masse herauszuschnuppern...
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Ich hoffe, Elsa :o)
Ich freue mich über jeden sachlichen - und manchmal noch mehr über einen unsachlichen, dafür aber sympathischen - Kommentar.
Die sind diesmal nur so konträr, dass ich gar nicht mehr weiß, was tun?!
Tom
Ich freue mich über jeden sachlichen - und manchmal noch mehr über einen unsachlichen, dafür aber sympathischen - Kommentar.
Die sind diesmal nur so konträr, dass ich gar nicht mehr weiß, was tun?!
Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Ich weiß ja nicht, ob ich da richtig liege, aber Masuren und der Speichelduft bereiteten für mich die Witterung in eine bestimmte Richtung schon vor. Und beantworteten Klaras Frage insofern auch textimmanent.
Und "rote Brühe" lässt einen die Ravioli erst identifizieren, sonst würde man sich fragen: Hä? Was für eine Brühe?? Ich jedenfalls.
Liebe Grüße
leonie, die noch nie Ravioli im Bett gegessen hat
Und "rote Brühe" lässt einen die Ravioli erst identifizieren, sonst würde man sich fragen: Hä? Was für eine Brühe?? Ich jedenfalls.
Liebe Grüße
leonie, die noch nie Ravioli im Bett gegessen hat
Thomas Milser hat geschrieben:Ich hoffe, Elsa :o)
Ich freue mich über jeden sachlichen - und manchmal noch mehr über einen unsachlichen, dafür aber sympathischen - Kommentar.
Die sind diesmal nur so konträr, dass ich gar nicht mehr weiß, was tun?!
Tom
ganz einfach: auf deinen bauch hören! du kannst doch spüren, welche kommentare ein *nein* in dir auslösen?
ELsa
Schreiben ist atmen
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Musst du mal machen, Leo. Und dabei kleckern. Das sieht super aus! Wohl dem, der blütenweiße Wäsche benutzt, die man heiß waschen kann :o)
Und da die Damen bzgl. Masuren eh keine Ruhe geben:
Ja, die Witterung ist keine unbekannte. Ich wartete dereinst auf ein Mädchen gar jung und fein, das ich bereits zuvor aus nächster Näh' ähem...
Und wahrscheinlich würde ich heute noch auf sie warten, hätte ich nicht Besseres zu tun... :o)
Wen's interessiert: Ihr findet ein paar Gedichtchen (Jammerlyrik) dazu auf meiner Autorenseite (ziel:schmerz, ritter, richtung meer, kein ersatz). Zum Glück interessierts keinen, nicht wahr? *kicher*
Tom.
edit: Ach Elsa, weißt du: Früher war ich immer so unentschlossen...und heute...ach ich weiß auch nicht :o)
Und schröbe und verstünde ich nicht ständig aus dem Bauch heraus, wer weiß, wie fett ich dann wäre...
Und da die Damen bzgl. Masuren eh keine Ruhe geben:
Ja, die Witterung ist keine unbekannte. Ich wartete dereinst auf ein Mädchen gar jung und fein, das ich bereits zuvor aus nächster Näh' ähem...
Und wahrscheinlich würde ich heute noch auf sie warten, hätte ich nicht Besseres zu tun... :o)
Wen's interessiert: Ihr findet ein paar Gedichtchen (Jammerlyrik) dazu auf meiner Autorenseite (ziel:schmerz, ritter, richtung meer, kein ersatz). Zum Glück interessierts keinen, nicht wahr? *kicher*
Tom.
edit: Ach Elsa, weißt du: Früher war ich immer so unentschlossen...und heute...ach ich weiß auch nicht :o)
Und schröbe und verstünde ich nicht ständig aus dem Bauch heraus, wer weiß, wie fett ich dann wäre...
Zuletzt geändert von Thomas Milser am 18.04.2007, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Na, das überrascht mich ja jetzt doch, Leo, gerade bei dir.... :o)
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste