Auf Anregung von scarlett haben Elsa und ich je einen Vorleseversuch ihres Gedichtes gemacht:
Elsas_Hörversion
Klaras_Hörversion
epilog
auf dem kastanienweg
zerplatzt
die hoffnung des sommers
der keiner war
gekleidet in septemberlicht
liebst du dich in meine träume
das grün verblaßt
vielleicht
wärmt noch erinnerung
an kalten wintertagen
wenn gebrannter duft
meine nase umspielt
vielleicht
(c) Monika Kafka, 2007
scarletts "epilog", zweimal gelesen
Entschuldige, Elsa, da habe ich vielleicht etwas missverstanden? Vielleicht mag Scarlett den Faden selbst eröffnen (ich schicke ihr dann den Audio-Link), und dann stellt sie beide Versionen untereinander? Oder schick du mir den Link, und wir stellen beides oben rein?
Tut mir Leid.
Freut mich, dass es euch bis jetzt trotzdem gefällt.
Klara
Tut mir Leid.
Freut mich, dass es euch bis jetzt trotzdem gefällt.
Klara
Hallo ihr Beiden,
ich finde es sehr spannend, eure Lesungen zu hören.
Klaras Version ist verhaltener, sachlicher, emotional distanziert gesprochen, Elsies weicher, hoffnungsvoller. Beide Versionen finde ich durchaus berechtigt. Am Wichtigsten erscheint mir, wie ihr beiden das erste "vielleicht" gelesen habt. Das zweite ist sehr ähnlich.
Die Version vom ersten "vielleicht" gefällt mir bei Elsie besser,
die insgesamte Distanziertheit bei Klara besser. Der Titel des Gedichtes heißt "Epilog". Und, so wie ich es verstanden habe, ist das "Hoffnungsvolle" nicht so sehr Monikas Intention gewesen, deshalb glaube ich, dass Klaras Lesung der Intention von Monika näher kommt, obwohl mir das "weichere" und eben Hoffnungsvollere bei Elsies Lesung so gut gefällt.
Ich bin gespannt, wie Monika das sieht.gif)
Saludos
Mucki
ich finde es sehr spannend, eure Lesungen zu hören.
Klaras Version ist verhaltener, sachlicher, emotional distanziert gesprochen, Elsies weicher, hoffnungsvoller. Beide Versionen finde ich durchaus berechtigt. Am Wichtigsten erscheint mir, wie ihr beiden das erste "vielleicht" gelesen habt. Das zweite ist sehr ähnlich.
Die Version vom ersten "vielleicht" gefällt mir bei Elsie besser,
die insgesamte Distanziertheit bei Klara besser. Der Titel des Gedichtes heißt "Epilog". Und, so wie ich es verstanden habe, ist das "Hoffnungsvolle" nicht so sehr Monikas Intention gewesen, deshalb glaube ich, dass Klaras Lesung der Intention von Monika näher kommt, obwohl mir das "weichere" und eben Hoffnungsvollere bei Elsies Lesung so gut gefällt.
Ich bin gespannt, wie Monika das sieht
.gif)
Saludos
Mucki
Liebe Elsa, liebe Klara
erstmal ganz ganz lieben Dank, daß ihr das Gedicht gesprochen und eingestellt habt. Konnte es jetzt endlich auch hören und muß sagen: ich bin total begeistert! Und zwar von beiden Lesungen bzw. Interpretationen
Es ist ja immer so, daß man die eigenen Texte in einer ganz bestimmten, seiner eigenen Stimmlage "verinnerlicht" hat; selbst wenn ich meine Texte laut lese, ist das natürlich so vertraut, daß ich mir eine andere Lesung kaum vorstellen kann und bin deshalb immer so fasziniert, wenn ich sie dann von anderen höre. Ich denke dabei immer: das ist ein echt guter Text, das hat der/die super gemacht, da schwingen ja Dinge in der Stimmführung mit, die hab ich vorher gar nicht bemerkt beim Lesen ... ach so das ist ja MEIN Text. Versteht ihr, wie ich das meine?
Also: ihr habt beide diesen Text zu einem neuen für mich gemacht. Ich bin voller VER- und Bewunderung.
Insgesamt kommt Klaras Lesung meiner ursprünglichen Intention näher durch die kühlere, verhaltenere, distanziertere Lesung, in der ich nichtsdestotrotz auch etwas Wehmut empfinde. Es ist, als würde das lyrIch durch ihre Lesung stets etwas "ausgebremst": es schwingt sich zwar immer mal wieder etwas auf, will vielleicht etwas Hoffnung schöpfen (sehr schön empfinde ich das in der starken Betonung des "duftes" - hier is es, als wäre es der Stimme Klaras einfach "entwischt") und wird doch zurückgehalten.
Beim letzten "vielleicht" gehe ich persönlich mit der Stimme immer etwas stärker runter, bisher -
Elsas Lesung werde ich mir für die melancholischen Augenblicke aufheben, in denen ich dem lyrIch des Gedichtes mehr zugestehen will, vielleicht sogar so etwas wie Hoffnung.
Deine Stimme, Elsa, legt sich (für mich) so wunderschön in die Worte, das Gedicht wirkt nicht mehr spröde, es wird einfach weicher, anschmiegsamer, läd richtig zum Träumen ein und auf diesem Traumpfad sieht man das, was du liest, förmlich vor sich.
Ich empfinde deine Lesung also runder, hoffnungsvoller, und auch wenn das nicht meine ursprüngliche Absicht war, daß man das gEdicht so versteht, bin ich erfreut, daß das auch geht.
Fazit: Ganz Klasse von beiden und je nachdem, welchen Aspekt ich gerade als stärker empfinde, werde ich mal diese, mal jene Version anhören.
Liebe Grüße von einer äußerst beglückten
Monika
erstmal ganz ganz lieben Dank, daß ihr das Gedicht gesprochen und eingestellt habt. Konnte es jetzt endlich auch hören und muß sagen: ich bin total begeistert! Und zwar von beiden Lesungen bzw. Interpretationen
Es ist ja immer so, daß man die eigenen Texte in einer ganz bestimmten, seiner eigenen Stimmlage "verinnerlicht" hat; selbst wenn ich meine Texte laut lese, ist das natürlich so vertraut, daß ich mir eine andere Lesung kaum vorstellen kann und bin deshalb immer so fasziniert, wenn ich sie dann von anderen höre. Ich denke dabei immer: das ist ein echt guter Text, das hat der/die super gemacht, da schwingen ja Dinge in der Stimmführung mit, die hab ich vorher gar nicht bemerkt beim Lesen ... ach so das ist ja MEIN Text. Versteht ihr, wie ich das meine?
Also: ihr habt beide diesen Text zu einem neuen für mich gemacht. Ich bin voller VER- und Bewunderung.
Insgesamt kommt Klaras Lesung meiner ursprünglichen Intention näher durch die kühlere, verhaltenere, distanziertere Lesung, in der ich nichtsdestotrotz auch etwas Wehmut empfinde. Es ist, als würde das lyrIch durch ihre Lesung stets etwas "ausgebremst": es schwingt sich zwar immer mal wieder etwas auf, will vielleicht etwas Hoffnung schöpfen (sehr schön empfinde ich das in der starken Betonung des "duftes" - hier is es, als wäre es der Stimme Klaras einfach "entwischt") und wird doch zurückgehalten.
Beim letzten "vielleicht" gehe ich persönlich mit der Stimme immer etwas stärker runter, bisher -
Elsas Lesung werde ich mir für die melancholischen Augenblicke aufheben, in denen ich dem lyrIch des Gedichtes mehr zugestehen will, vielleicht sogar so etwas wie Hoffnung.
Deine Stimme, Elsa, legt sich (für mich) so wunderschön in die Worte, das Gedicht wirkt nicht mehr spröde, es wird einfach weicher, anschmiegsamer, läd richtig zum Träumen ein und auf diesem Traumpfad sieht man das, was du liest, förmlich vor sich.
Ich empfinde deine Lesung also runder, hoffnungsvoller, und auch wenn das nicht meine ursprüngliche Absicht war, daß man das gEdicht so versteht, bin ich erfreut, daß das auch geht.
Fazit: Ganz Klasse von beiden und je nachdem, welchen Aspekt ich gerade als stärker empfinde, werde ich mal diese, mal jene Version anhören.

Liebe Grüße von einer äußerst beglückten
Monika
Liebe Monika,
Schön, dass Klara und ich dir dein Gedicht jeweils anders präsentieren konnten, es gibt vermutlich noch mehrere Möglichkeiten es zu lesen. Man könnte es auch wütend, verzweifelt, selig lesen
Ich habe es so gelesen :
Die Hoffnung stirbt zuletzt Gruß
Elsa
Schön, dass Klara und ich dir dein Gedicht jeweils anders präsentieren konnten, es gibt vermutlich noch mehrere Möglichkeiten es zu lesen. Man könnte es auch wütend, verzweifelt, selig lesen

Ich habe es so gelesen :
das entspricht mir.in denen ich dem lyrIch des Gedichtes mehr zugestehen will, vielleicht sogar so etwas wie Hoffnung.
Die Hoffnung stirbt zuletzt Gruß
Elsa
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