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Endfassung (= Ursprüngliche Version)
Leise möcht' ich reden
jedes Wort nur einmal sprechen
hören mich zwei Ohren
ist alles gesagt
(alternative Endfassung)
Leise möcht' ich reden
jedes Wort nur einmal sprechen
hörst du mir zu
ist alles gesagt
by Mucki
04/2008
Leise möcht' ich reden
...verrätselt, ja, da muss ich mich nun doch Herby anschließen..
hmmm...Mucki. Jetzt steh ich auf'm Schlauch.
Meinst du vielleicht die Ohren in Personifizierter Form?
Also quasi, als könnte man lesen (es folgt eine lagunkel-denk-Übersetzung/nahezu simultan):
Leise spreche ich
nur einmal jedes Wort
wenn er mich versteht
braucht es nicht mehr
Ist es so gemeint?
...entschuldige, mich stören einfach die Ohren. Ich verstehe ja, dass du sie brauchst und denke, ich kann das gesamte Gedicht schon nachvollziehen, nur scheinen mir die Ohren an sich in dieser Komposition zu 'organisch'. Jeder hört ja mit den Ohren. Man hätte auch pathetisch das 'Lyr'(mir)unbekannt' mit einem anderen erkennenden Organ ausstatten können. Vielleicht mit einem Herz. Mit Herzen hört es sich auch gut (wenn auch kitschig...)
Da du nun die Ohren gewählt hast schließe ich, wie bereits oben erwähnt, auf bestimmte Ohren, nicht irgendwelche.
LyrIch wünscht sich also von ganz bestimmten Ohren gehört und zeitgleich verstanden zu werden - dann bräuchte es alles 'überflüssige' Reden nicht.
(Ich kann mich einfach mit den Ohren nicht anfreunden, auch wenn ich mich wiederhole....vielleicht ist das aber auch ein persönliches Problem, dem ich auf den Grund gehen sollte...;o) )
lg
Rebekka (die dein Gedicht mag! Nur, falls das jetzt nicht so rüber kam....)
hmmm...Mucki. Jetzt steh ich auf'm Schlauch.
Meinst du vielleicht die Ohren in Personifizierter Form?
Also quasi, als könnte man lesen (es folgt eine lagunkel-denk-Übersetzung/nahezu simultan):
Leise spreche ich
nur einmal jedes Wort
wenn er mich versteht
braucht es nicht mehr
Ist es so gemeint?
...entschuldige, mich stören einfach die Ohren. Ich verstehe ja, dass du sie brauchst und denke, ich kann das gesamte Gedicht schon nachvollziehen, nur scheinen mir die Ohren an sich in dieser Komposition zu 'organisch'. Jeder hört ja mit den Ohren. Man hätte auch pathetisch das 'Lyr'(mir)unbekannt' mit einem anderen erkennenden Organ ausstatten können. Vielleicht mit einem Herz. Mit Herzen hört es sich auch gut (wenn auch kitschig...)
Da du nun die Ohren gewählt hast schließe ich, wie bereits oben erwähnt, auf bestimmte Ohren, nicht irgendwelche.
LyrIch wünscht sich also von ganz bestimmten Ohren gehört und zeitgleich verstanden zu werden - dann bräuchte es alles 'überflüssige' Reden nicht.
(Ich kann mich einfach mit den Ohren nicht anfreunden, auch wenn ich mich wiederhole....vielleicht ist das aber auch ein persönliches Problem, dem ich auf den Grund gehen sollte...;o) )
lg
Rebekka (die dein Gedicht mag! Nur, falls das jetzt nicht so rüber kam....)
Lieber Herby,
Ja, klar *lach* Eure Kommentare bez. der Ohren hatten eine ziemlich Ähnlichkeit (beide wegnehmen, eines wegnehmen, anschneiden). Das fand ich urig, verstehst du? Das war sozusagen ne Steilvorlage, um sie als Resumé bez. eurer "Ohrenkommentare" zu nehmen,-)
Mit den Ausrufezeichen möchte ich betonen, dass es wichtig ist, das da die Zahl "zwei" steht. Es hätte ja auch nur ein Ohr sein können. Es sind aber zwei. Man kann auch nur mit einem Ohr hören und nebenbei noch irgendwas anderes. Hört man jedoch mit zwei Ohren (beiden Ohren) zu, hört man wirklich zu, im Sinne von begreifen, verstehen, sich dem anderen wirklich widmen/nahe sein, sich auf ihn ein einlassen, sich voll und ganz nur auf den anderen konzentrieren, alles andere ausblenden (Moshe schreibt deshalb auch ganz richtig von Liebe, die hier auch mitspielt. Lässt sich jemand wirklich auf diese Weise auf den anderen ein und LI weiß das, bedarf es keiner Worte mehr "ist alles gesagt"). Deshalb kann ich nicht auf die "zwei Ohren" und auch nicht auf das "hören" verzichten, also z.B. etwas wie "lauschen" schreiben, denn lauschen ist nicht gleich zuhören.
Ich hoffe, ich konnte das Mysterium, das gar keines ist, enträtseln.
Saludos
Mucki
Zitat:
Herby möchte ein Ohr abnehmen
Möchte ich nicht, hab ich auch nicht geschrieben - ich hab was gegen Amputationen
Ja, klar *lach* Eure Kommentare bez. der Ohren hatten eine ziemlich Ähnlichkeit (beide wegnehmen, eines wegnehmen, anschneiden). Das fand ich urig, verstehst du? Das war sozusagen ne Steilvorlage, um sie als Resumé bez. eurer "Ohrenkommentare" zu nehmen,-)
Zitat:
Es hat seinen Grund, warum da "hören" und zwei !!! Ohren steht.
Davon gehe ich mal aus, nur hab ich ihn noch nicht entdeckt, und auch die drei Ausrufungszeichen helfen mir da nicht weiter.
Mit den Ausrufezeichen möchte ich betonen, dass es wichtig ist, das da die Zahl "zwei" steht. Es hätte ja auch nur ein Ohr sein können. Es sind aber zwei. Man kann auch nur mit einem Ohr hören und nebenbei noch irgendwas anderes. Hört man jedoch mit zwei Ohren (beiden Ohren) zu, hört man wirklich zu, im Sinne von begreifen, verstehen, sich dem anderen wirklich widmen/nahe sein, sich auf ihn ein einlassen, sich voll und ganz nur auf den anderen konzentrieren, alles andere ausblenden (Moshe schreibt deshalb auch ganz richtig von Liebe, die hier auch mitspielt. Lässt sich jemand wirklich auf diese Weise auf den anderen ein und LI weiß das, bedarf es keiner Worte mehr "ist alles gesagt"). Deshalb kann ich nicht auf die "zwei Ohren" und auch nicht auf das "hören" verzichten, also z.B. etwas wie "lauschen" schreiben, denn lauschen ist nicht gleich zuhören.
Ich hoffe, ich konnte das Mysterium, das gar keines ist, enträtseln.
Saludos
Mucki
Hallo Rebekka,
Ja, genau das ist es, was ich ausdrücken möchte *freu*
Ich habe es eben nur nicht so direkt 1:1 geschrieben,-)
Hallo Stefan,
siehe die Interpretation von Rebekka. DAS ist die Aussage meines Vierzeilers.
Saludos
Mucki
Rebekka hat geschrieben:Meinst du vielleicht die Ohren in Personifizierter Form?
Also quasi, als könnte man lesen (es folgt eine lagunkel-denk-Übersetzung/nahezu simultan):
Leise spreche ich
nur einmal jedes Wort
wenn er mich versteht
braucht es nicht mehr
Ja, genau das ist es, was ich ausdrücken möchte *freu*
Ich habe es eben nur nicht so direkt 1:1 geschrieben,-)
Hallo Stefan,
siehe die Interpretation von Rebekka. DAS ist die Aussage meines Vierzeilers.
Saludos
Mucki
Liebe Mucki,
zunächst einmal danke ich dir herzlich für deine ausführliche Antwort. Aber selbst auf die Gefahr hin, dass ich nach diesem Posting sämtliche Salonräume auf Knien nass durchwischen muss: das, was du mir erklärst, was du ausdrücken möchtest, hab ich ja verstanden. Ich lese es nur immer noch nicht in deinem Text. Interessant scheint mir der folgende Teil deiner Antwort:
Das ist ja genau der Punkt, den ich in meinem ersten Kommentar ansprach. Du schreibst in deinem Text "hören", meinst aber, wie ich deiner Antwort entnehme, "zuhören", was ein Unterschied ist. Warum, und jetzt greife ich Stefans Vorschlag in abgewandelter Form auf, könnte es nicht heißen:
hörst du mir zu
Diese Variante schlösse nach meinem Empfinden ein, was du ausdrücken möchtest, und wäre sogar noch durch die direkte Ansprache des lyrischen Adressaten intensiver, als es jetzt die "zwei Ohren" sind. Es hätte etwas von einem Dialog oder inneren Monolog und würde auch die ersten beiden Verse in ihrer Stimmung aufgreifen, die ja schon ein Du implizieren, bevor dieses dann die beiden Ohren bekommt. Schließlich geht es ja nicht darum, dass LI zu irgendwem oder dem Geschirrspüler spricht.
So, ich hol schon mal Putzzeug und Haushaltsreinger...
Liebe Grüße
Herby
zunächst einmal danke ich dir herzlich für deine ausführliche Antwort. Aber selbst auf die Gefahr hin, dass ich nach diesem Posting sämtliche Salonräume auf Knien nass durchwischen muss: das, was du mir erklärst, was du ausdrücken möchtest, hab ich ja verstanden. Ich lese es nur immer noch nicht in deinem Text. Interessant scheint mir der folgende Teil deiner Antwort:
Hört man jedoch mit zwei Ohren (beiden Ohren) zu, hört man wirklich zu,
Das ist ja genau der Punkt, den ich in meinem ersten Kommentar ansprach. Du schreibst in deinem Text "hören", meinst aber, wie ich deiner Antwort entnehme, "zuhören", was ein Unterschied ist. Warum, und jetzt greife ich Stefans Vorschlag in abgewandelter Form auf, könnte es nicht heißen:
hörst du mir zu
Diese Variante schlösse nach meinem Empfinden ein, was du ausdrücken möchtest, und wäre sogar noch durch die direkte Ansprache des lyrischen Adressaten intensiver, als es jetzt die "zwei Ohren" sind. Es hätte etwas von einem Dialog oder inneren Monolog und würde auch die ersten beiden Verse in ihrer Stimmung aufgreifen, die ja schon ein Du implizieren, bevor dieses dann die beiden Ohren bekommt. Schließlich geht es ja nicht darum, dass LI zu irgendwem oder dem Geschirrspüler spricht.
So, ich hol schon mal Putzzeug und Haushaltsreinger...
.gif)
Liebe Grüße
Herby
Lieber Herby,
ich versteh ja, was du meinst, warum du es konkret haben möchtest, also so:
Leise möcht' ich reden
jedes Wort nur einmal sprechen
hörst du mir zu
ist alles gesagt
Diese Variante ist mir aber zu direkt. Ich möchte das Du hier ganz bewusst nicht so deutlich hineinbringen, sondern den Raum des Du offenlassen. Hätte ich es so konkret gewollt, stünde der Text in Liebeslyrik. Auch diese Rubrik habe ich bewusst nicht gewählt. Ich kann dir nicht en detail erklären, warum mir dieses "Freilassen" wichtig ist, aber es ist für mich so richtig, wie es oben steht. Diese zwei Ohren müssen für mich drinbleiben.
Du schreibst selbst:
"... die ersten beiden Verse in ihrer Stimmung aufgreifen, die ja schon ein Du implizieren, bevor dieses dann die beiden Ohren bekommt".
Und genau DAS gefällt mir, verstehst du? Man liest in den ersten zwei Zeilen schon ein Du. Es wird quasi angehaucht. Aber mehr möchte ich dort nicht reinschreiben.
Liebe Grüße
vom Sturohr Mucki,-)
ich versteh ja, was du meinst, warum du es konkret haben möchtest, also so:
Leise möcht' ich reden
jedes Wort nur einmal sprechen
hörst du mir zu
ist alles gesagt
Diese Variante ist mir aber zu direkt. Ich möchte das Du hier ganz bewusst nicht so deutlich hineinbringen, sondern den Raum des Du offenlassen. Hätte ich es so konkret gewollt, stünde der Text in Liebeslyrik. Auch diese Rubrik habe ich bewusst nicht gewählt. Ich kann dir nicht en detail erklären, warum mir dieses "Freilassen" wichtig ist, aber es ist für mich so richtig, wie es oben steht. Diese zwei Ohren müssen für mich drinbleiben.
Du schreibst selbst:
"... die ersten beiden Verse in ihrer Stimmung aufgreifen, die ja schon ein Du implizieren, bevor dieses dann die beiden Ohren bekommt".
Und genau DAS gefällt mir, verstehst du? Man liest in den ersten zwei Zeilen schon ein Du. Es wird quasi angehaucht. Aber mehr möchte ich dort nicht reinschreiben.
Liebe Grüße
vom Sturohr Mucki,-)
Ihr Lieben,
nachdem mir eben ein liebes Menschenkind beinahe ein Ohr abgeschwatzt hat *lach*
und ich Herby, jondoy, Rebekka, Max und leonie nicht frustrieren möchte, habe ich einen Kompromiss geschlossen und oben zwei Endfassungen eingestellt, mit dem wir wohl alle zufrieden sind,-)
Saludos
Mucki
P.S: Im übrigens ließ mich diese Ohren-Sache nicht los. Ich fragte mich tatsächlich, was es denn wohl damit auf sich hat. Deshalb der Eintrag im Prosalog,-)
nachdem mir eben ein liebes Menschenkind beinahe ein Ohr abgeschwatzt hat *lach*
und ich Herby, jondoy, Rebekka, Max und leonie nicht frustrieren möchte, habe ich einen Kompromiss geschlossen und oben zwei Endfassungen eingestellt, mit dem wir wohl alle zufrieden sind,-)
Saludos
Mucki
P.S: Im übrigens ließ mich diese Ohren-Sache nicht los. Ich fragte mich tatsächlich, was es denn wohl damit auf sich hat. Deshalb der Eintrag im Prosalog,-)
Liebe Mucki!
Die zwei Ohren sind für mich rund und stimmig.
Man kann doch sagen: ich habe dir nur mit einem Ohr zugehört.
Wobei diese Aussage ja keine natürwissenschaftliche, medizinische, auf das Organ bezogene ist.
Und genau in diesem Sinne lese ich die zwei Ohren.
Auch wenn die Aussage in der Fassung B geblieben ist, gefällt mir A eindeutig besser. Es weckt in mir einen weiteren Raum für Assoziationen. Wobei in B ja schon alles im Text gesagt ist.
Orit
Die zwei Ohren sind für mich rund und stimmig.

Man kann doch sagen: ich habe dir nur mit einem Ohr zugehört.
Wobei diese Aussage ja keine natürwissenschaftliche, medizinische, auf das Organ bezogene ist.
Und genau in diesem Sinne lese ich die zwei Ohren.
Auch wenn die Aussage in der Fassung B geblieben ist, gefällt mir A eindeutig besser. Es weckt in mir einen weiteren Raum für Assoziationen. Wobei in B ja schon alles im Text gesagt ist.

Liebe Orit,
*freu*
Jep, das ist der Unterschied zwischen den beiden Fassungen. In Fassung B ist es 1:1 zu lesen, lässt keinen Spielraum mehr (und müsste eigentlich in Liebeslyrik).
Warum ich beide Fassungen oben stehen habe, schrieb ich ja,-)
Saludos
Mucki
Die zwei Ohren sind für mich rund und stimmig.![]()
*freu*
gefällt mir A eindeutig besser. Es weckt in mir einen weiteren Raum für Assoziationen. Wobei in B ja schon alles im Text gesagt ist.
Jep, das ist der Unterschied zwischen den beiden Fassungen. In Fassung B ist es 1:1 zu lesen, lässt keinen Spielraum mehr (und müsste eigentlich in Liebeslyrik).
Warum ich beide Fassungen oben stehen habe, schrieb ich ja,-)
Saludos
Mucki
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