Liebe Schreibfanatiker,
ich möchte hier in diesem vitalen Forum einen "lyrischen Dialog" beginnen. Lyrische Dialoge sind kooperatives Schreiben, Gedichte, die (auf-)einander aufbauen. Das können inhaltliche Bezüge sein, oder es werden Worte des "Vorschreibers" aufgegriffen, oder man übernimmt einfach nur die Stimmung.
Hierdurch entstehen unkommentierte Gedichtfolgen. Die Form bleibt dem Autoren überlassen (zB. ob gereimt oder ungereimt ...)
Würde mich über rege Beteiligung freuen!
Lyrischer Dialog
Was ich nicht erzähle
Dass ich
das Leben an der Universität
tageweise
langweilig fand
Dass ich mich für Hundert Mark mehr
zum Hobo machte
freilich zu einem mit Trampermonatsticket
Dass ich am Rhein saß
statt im Hörsaal
an Böll dachte, der gerade gestorben war
und im Cafe Journal
Notizen für Gedichte machte
All das erzähle ich den Jungen heut nicht
Ihr Herz soll ruhig sein
wenn sie lernen
Dass ich
das Leben an der Universität
tageweise
langweilig fand
Dass ich mich für Hundert Mark mehr
zum Hobo machte
freilich zu einem mit Trampermonatsticket
Dass ich am Rhein saß
statt im Hörsaal
an Böll dachte, der gerade gestorben war
und im Cafe Journal
Notizen für Gedichte machte
All das erzähle ich den Jungen heut nicht
Ihr Herz soll ruhig sein
wenn sie lernen
Zuletzt geändert von Max am 11.11.2008, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Herz sollte ein anderes schlagen können
Ich hab das Gefühl, da ist einer in mein Modell verliebt
und nicht in mich (mich mich mich)
Weil’s so hübsch über den Augen baumelt,
wenn die Sonne fällt, der Regen scheint
und wir wieder auf dem Rücken liegen wie die toten Fliegen
und uns schreien hören, als wär's ein anderer
Ich hab das Gefühl, da ist einer in mein Modell verliebt
und nicht in mich (mich mich mich)
Weil’s so hübsch über den Augen baumelt,
wenn die Sonne fällt, der Regen scheint
und wir wieder auf dem Rücken liegen wie die toten Fliegen
und uns schreien hören, als wär's ein anderer
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Da steht sie breitbeing im Raum
nur mit ihrer Wäsche bekleidet
und verkündet Trivialitäten
als habe sie sie soeben entdeckt
Die Welt ist ungerecht
sagt sie
Und als ich nicht antworte,
gleich zustimme,
den Zynismus der Menschen verfluche
(aller Menschen
bis auf uns beide natürlich)
obwohl
denke ich dann
kennt sie dieses Wort?
sagt sie
ich liebte gar nicht sie, sondern sei nur
in ihren Körper verknallt
ihren Arsch
oder ihre kleinen Titten
Klar denke ich
was hast Du erwartet, Miss Einstein,
wir kennen uns doch erst seit 3 Tagen
oder 17 Minuten
Ich drehe mich um und rauche
Und bin schon weniger verliebt
nur mit ihrer Wäsche bekleidet
und verkündet Trivialitäten
als habe sie sie soeben entdeckt
Die Welt ist ungerecht
sagt sie
Und als ich nicht antworte,
gleich zustimme,
den Zynismus der Menschen verfluche
(aller Menschen
bis auf uns beide natürlich)
obwohl
denke ich dann
kennt sie dieses Wort?
sagt sie
ich liebte gar nicht sie, sondern sei nur
in ihren Körper verknallt
ihren Arsch
oder ihre kleinen Titten
Klar denke ich
was hast Du erwartet, Miss Einstein,
wir kennen uns doch erst seit 3 Tagen
oder 17 Minuten
Ich drehe mich um und rauche
Und bin schon weniger verliebt
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