Meine Stimmung war auf dem Nullpunkt und ich fühlte mich ausgelaugt und fertig. Ein bleierner Mantel umschlang meinen Hals und nahm mir die Luft zum atmen.
Immerzu graue Wolken und am Horizont eiserne Kälte.
Doch plötzlich änderte sich etwas, ich konnte es aber nicht genau definieren. Ein dumpfer Schmerz im unteren Bauch änderte meine Gefühlswelt auf einen Schlag. Ich spürte etwas und das überraschte mich stark.
Ich lebte also noch, denn wenn man etwas spürt, kann man nicht tot sein.
Tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf. Jetzt nicht auffallen und den anderen Familienmitgliedern nichts von meinem Schmerz mitteilen. Es war mein Schmerz und keiner sollte daran Anteil nehmen.
Ich kroch ins Bett und teilte meiner Familie mit, dass es mir nicht gut gehe, aber sie sich keine Gedanken darüber machen sollten. Es würde schon vorüber gehen, nur eine kleine Magenverstimmung.
Plötzlich wurde ich in der Nacht wach, weil die Schmerzen immer stärker wurden und ich es kaum noch aushielt. Aber was war das? Es stank nach Verwesung und mir wurde so kalt. Mit leeren Augen und bleich vor Angst lag ich im Bett. Das muss der Tod sein, der da mich so angrinste. Auf einmal trat Ruhe in meinem Körper ein und ich spürte den Schmerz kaum noch. Was war mit mir geschehen?
Irgendwann schlief ich entkräftet ein und hatte einen gar seltsamen Traum.
Am Morgen wachte ich sehr früh auf und fühlte mich schlapp und müde. Die Schmerzen waren auch wieder da und den Alltag konnte ich nur mit großer Mühe bewältigen.
Ich rief meinen Mann und sagte zu ihm: Hol den Arzt, ich halte die Schmerzen nicht mehr aus.
Ein Arzt kam und der überwies mich in ein Krankenhaus. Dort stellte man dann etwas später eine akute Blinddarmentzündung fest.
Eine ganze Woche lang lag ich im Bett mit offener Wunde und sie spülten mehrmals am Tag meinen Bauch aus.
In dieser Zeit waren aber auch wieder wundersame Dinge geschehen, über die ich jetzt nicht schreiben möchte.
Zwischen Leben und Tod
Liebe Maija,
ich denke, das wichtigste an diesem text ist wirklich der letzte Satz:
Hier schreibst du dir einen eigenen Schlüssel in die Hände. Vielleicht wird es noch viele solche Sätze und texte brauchen, bis du die wundersamen Dinge unter den Titel setzt, den du mutig gesetzt hast (Leben und Tod), dann aber von etwas ganz anderem schreibst. Es könnte ziemlich spannend werden, dir bei dem prozess zuzugucken, wieviele Sätze in das einbrechen, was eigentlich nur pure Ablaufbeschriebung ist. ich wäre gespannt auf diese Sätze.
Denn Louisa hat in meinen Augren schon recht:
(auch wenn es gefährlich war, mutet es auch mich etwas seltsam an unter diesem Titel)...trotzdem lese ich den Text als grenzerfahrung..nämlich als deine beim Schreiben..ich erinnere mich an das, was du neulich unter "Wir über uns" in der Autorenrubrik über den Ekel geschrieben hast...dr letzte Satz deutet für mich einen prozess an, der in deiner Feder glüht...nur heraus damit
Liebe grüße,
Lisa
ich denke, das wichtigste an diesem text ist wirklich der letzte Satz:
In dieser Zeit waren aber auch wieder wundersame Dinge geschehen, über die ich jetzt nicht schreiben möchte.
Hier schreibst du dir einen eigenen Schlüssel in die Hände. Vielleicht wird es noch viele solche Sätze und texte brauchen, bis du die wundersamen Dinge unter den Titel setzt, den du mutig gesetzt hast (Leben und Tod), dann aber von etwas ganz anderem schreibst. Es könnte ziemlich spannend werden, dir bei dem prozess zuzugucken, wieviele Sätze in das einbrechen, was eigentlich nur pure Ablaufbeschriebung ist. ich wäre gespannt auf diese Sätze.
Denn Louisa hat in meinen Augren schon recht:
Da ist ja alles nochmal gut gegangen, aber ich weiß nicht: War diese Blinddarmreizung wirklich so lebensbedrohlich (ich weiß, dass sowas tödlich enden kann...aber hier-)? Kann man nicht schon am Anfang abschätzen, dass es im Krankenhaus enden wird?
Ich finde den Titel für solch eine Geschichte reichlich übertrieben. Ich sehe manchmal Menschen, bei denen man weiß, dass sie nur noch an Maschinen leben können und das nicht mehr lange...Da denke ich an die Worte Deiner Überschrift und kann über so eine Blinddarm-Geschichte mit diesen Bildern im Kopf eigentlich nur noch lächeln (Pardon.)-
(auch wenn es gefährlich war, mutet es auch mich etwas seltsam an unter diesem Titel)...trotzdem lese ich den Text als grenzerfahrung..nämlich als deine beim Schreiben..ich erinnere mich an das, was du neulich unter "Wir über uns" in der Autorenrubrik über den Ekel geschrieben hast...dr letzte Satz deutet für mich einen prozess an, der in deiner Feder glüht...nur heraus damit
Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
der in deiner Feder glüht...nur heraus damit
Leichter gesagt als getan Abwarten und Tee trinken, wie man so schön sagt.
Danke für deinen Kommentar, Lisa.
Vielleicht wird es noch viele solche Sätze und texte brauchen, bis du die wundersamen Dinge unter den Titel setzt, den du mutig gesetzt hast (Leben und Tod), dann aber von etwas ganz anderem schreibst.
Vielleicht fehlt hier in meiner Geschichte wirklich der Zusammenhang, aber wenn man eine akute Blinddarmentzündung(Nekrose) hat, schwebt man doch unter Lebensgefahr, oder nicht...?
Ich bin etwas überrascht über eure Gedanken, denn ich verberge wirklich noch einige Dinge.
Vielleicht schreibe ich noch einfach weiter und alles wird etwas klarer
Gruß Maija
Hallo Maija!
Na endlich schreibt die oft erwähnte "Louisa" auch mal etwas zu dem Thema hier ...
Das mit der lebensbedrohlichen Situation lese ich aber nicht so richtig heraus. Jemand, den ich kenne wurde neulich mit Elektroschocks wieder ins Leben zurück geholt, weil das Herz still stand-
Das ist für mich (wie gesagt) etwas, wo ich an "Grenze zwischen Leben und Tod" denke. Hier ist es einfach noch nicht weit genug am Ende, als das ich schockiert vor dem Bildschirm bleiben könnte...
Ich fände es schön, wenn Du Lisas Vorschlag mit den "neuen Sätzen" befolgst und ich bin auch sehr gespannt auf die "wundersamen Dinge", die nicht einmal im Text als "wundersam" bezeichnet werden.... Aber ich muss dann die ganze Zeit das Gefühl haben : "Das ist ja wundersam!"
Also bis dahin viel Erfolg und liebe Grüße!
louisa
Na endlich schreibt die oft erwähnte "Louisa" auch mal etwas zu dem Thema hier ...
Das mit der lebensbedrohlichen Situation lese ich aber nicht so richtig heraus. Jemand, den ich kenne wurde neulich mit Elektroschocks wieder ins Leben zurück geholt, weil das Herz still stand-
Das ist für mich (wie gesagt) etwas, wo ich an "Grenze zwischen Leben und Tod" denke. Hier ist es einfach noch nicht weit genug am Ende, als das ich schockiert vor dem Bildschirm bleiben könnte...
Ich fände es schön, wenn Du Lisas Vorschlag mit den "neuen Sätzen" befolgst und ich bin auch sehr gespannt auf die "wundersamen Dinge", die nicht einmal im Text als "wundersam" bezeichnet werden.... Aber ich muss dann die ganze Zeit das Gefühl haben : "Das ist ja wundersam!"
Also bis dahin viel Erfolg und liebe Grüße!
louisa
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