den 20. Januar ging er durchs Gebirg. ich sah, wie er steil bergab ging. ich stellte mir vor, er würde auf den kopf gehen, nester zwischen den beinen, an denen ein paar vögelchen hingen, die von reifen eiern träumten. ein freundlicher blick mitunter. dann wieder wie alle, hinab gleitend, guten tag zu jenen sagend, von denen er dachte, dass es ihnen vielleicht gefiel.
zu mir sagte er auch „guten tag“, aber mir gefiel es nicht. mir gefiel wie sein haar umherflatterte, mir gefiel, wie er mir aus dem weg ging. wie er sich abmühte gefährlich auszusehen.
einmal erwischte ich ihn, wie er sich beinah ein messer kaufte. später erzählte er mir, wie aufregend es als kind für ihn war, an messer zu denken.
er kämmte sich das haar, jeden augenblick. er fragte mich selten, wer bist du. er stellte es einfach fest.
er versuchte manchmal mich einzuladen, aber dann hatte er kein geld und so musste ich mit meinem letzten geld zahlen.
einmal lagen wir im gras und er tat so als würde er was rauchen und ich stupste ihn an und sagte:
ich träumte, du sitzt im gefängnis, du starrst in die leere, aber da ist keine leere, da sind ein paar gitterstäbe, da ist eine toilette, eine decke, ein boden, du kannst auf die stadt sehen, manchmal erkennst du jemanden, aber du willst ihn nicht rufen, da ist der himmel, da ist der staub, da sind die tage, die hinter dir liegen, du zählst sie, du wünschst dass du das zählen vergessen kannst, aber du vergisst es nicht. da ist ein besen und eine türe, manchmal öffnet die sich, aber nicht oft.
da sind zwei betten, in einem schlafe ich, du schaust mich an und sagst, das ist nicht erlaubt.
alles kann man teilen, außer die liebe, die liebe lässt sich nicht teilen, sie lässt sich beschummeln, aber teilen lässt sie sich nicht.
der traum flattert davon. mach dir keine sorgen, wenn du dir sorgen machst kommst du niemals an. die strecken suchen keine entfernung, sie wollen immer nur erkennen und vergessen.
am liebsten beides gleichzeitig.
nimm dir meine blicke, saug sie auf, du darfst sie alle behalten. du rahmst sie ein und nachts flüsterst du ihnen zu. kommt näher, denn dort wo ihr seid ist es kalt
Elke erzählt
das war unfair, ich hätte es doch auch gewusst. Menno.
Na gut, ich hab den Lenz ja auch schon.
urlaubsgrüße
von xanthi
Na gut, ich hab den Lenz ja auch schon.
urlaubsgrüße
von xanthi
Es ist nicht nur unfair, sondern auch unkorrekt. Lenz ging nämlich nicht den 20. Januar durchs Gebirg, sondern den 20. Jänner.
Merke: Je jänner, je lenzer!
So, und jetzt her mit dem Hörbuch!!!
Zefira
Merke: Je jänner, je lenzer!
So, und jetzt her mit dem Hörbuch!!!

Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
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Entweder "Warten auf Godot" von Beckett oder "Warten auf den Aufschwung" von Peter Samol.
Oder noch ein drittes, der Dialog passt zu vielem ...
Gruß von Zefira
*guckt gleich in den Räubern nach, ob es da auch drinsteht*
Oder noch ein drittes, der Dialog passt zu vielem ...
Gruß von Zefira
*guckt gleich in den Räubern nach, ob es da auch drinsteht*
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Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
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