wenn die knorrigen reben wieder weinen

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 08.08.2009, 13:13

 

wenn die knorrigen reben wieder weinen



mir war, als hätte sich das meer aufgemacht
zu den weinbergen im innern
des landes

wir spülen
saumselig die gläser
unseres ersten sonnenaufgangs
binden uns nicht fest mit worten
wie sie auftauchte ~ zwei sich berührten am horizont
wir hatten es in den augen
des anderen
gesehen
über der stadt, hinterm hügel, im dunst
segelt seifenblasenschaum zum holzigen grund
ich fang ihn auf .
lass ihn fliegen ,
verwische nicht unsere spuren

(deine füße sind klein
sagst du
neben meinen

so früh
träumen wir noch
wie strand von der flut)

was an alten küsten in kisten lagert - schweigt
wie die schauspielerei. bei uns
schmeichelt salzige luft
als veränderten sich ihre moleküle ~ als wären wir noch nicht erzogen
versäumen wir die zeit
mit küssen

mir war so
als ich erwachte
als ich einschlief
am meer dieses tages
trieben wir aus
der reihe


 

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 20.09.2009, 13:41

Hallo Lisa,

*freu* das war eine schöne Überraschung heute Morgen und ich genieße deinen Komm gerade noch einmal wie einen leckeren Nachtisch.
Dank dir, dass du noch dazu geschrieben hast, es trifft sehr, wie ich es auch dachte.
Besonders dass du eine Offenheit darin sehen kannst und ihn auch in seiner sprachlichen Umsetzung so gelungen findest, freut mich riesig! :blume0028:

liebe Grüße
Flora


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