unausgesprochen

pandora

Beitragvon pandora » 18.07.2006, 23:08

das schweigen
läuft in kinderschuhen
im kreis
bis ihm schwindlig wird
und es zusammenstößt
mit sich selbst

aufeinandergepresste lippen
wischen zornigen trotz
ins gesicht

fäuste umschließen
die gefangenen wörter
und lassen sie nicht
entkommen

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 29.07.2006, 18:28

Jaja, das Schweigen, und wie es entsteht in den Kinderschuhen!

Habe noch kein Stück Lyrik gelesen, daß dieses so gut fast...

Und was dann daraus wird...

Jaja..., aus meiner Praxis geschrieben.

moshe.c

Herr Hut

Beitragvon Herr Hut » 29.07.2006, 20:49

wenn man das gedicht ernst nimmt und man sollte es ernst nehmen, dann muss
man es auch genau lesen, das schweigen entsteht nicht in den kinderschuhen,
es läuft im kreis es ist also tätig...

das schweigen
läuft in kinderschuhen
im kreis
bis ihm schwindlig wird
und es zusammenstößt
mit sich selbst



es stößt sich selbst an, das schweigen und das ist was ein schweigen kann,
es kann zusammenbrechen, es kann jemanden auflauern und es kann an
sich selbst anstossen

aufeinandergepresste lippen
wischen zornigen trotz
ins gesicht



auf jeden fall ist da noch jemand im raum und er (ich nehme an es ist ein er)
hat sich falsch verhalten, so falsch dass es Sie zornig macht


fäuste umschließen
die gefangenen wörter
und lassen sie nicht
entkommen



also ist das schweigen, kein gewolltes schweigen,
es ist so etwas wie ein ausbrechen in den zeilen
ein ausbrechen das nicht ausbrechen mag
weil es nicht ausbrechen kann...

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 29.07.2006, 21:35

Nun sagt dir das Gedicht etwas.

moshe.c


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