wintertag

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 26.01.2014, 11:58

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Zuletzt geändert von Niko am 01.02.2014, 11:54, insgesamt 1-mal geändert.

DonKju

Beitragvon DonKju » 26.01.2014, 12:10

Hallo Niko,

in der ersten Passage zuerst klare Bilder und Aussagen, in den letzten zwei Zeilen eine lyrische Beimengung - und in der zweiten Passage frage ich mich eher ratlos: Wo ist "hier"? Da lässt du mich als Leser am "wintertag" in der "kälte" stehen - heute morgen nicht "über vereiste Scheiben" parlierend, sondern über den Schneeschieber gebeugt, sich den Atem für's Arbeiten sparend ...

Mit Sonntagsgrüßen DonKju

scarlett

Beitragvon scarlett » 26.01.2014, 14:17

das gedicht positioniert eindeutig ein draußen und ein drinnen, wenn es von einem "hier" spricht.

draußen - die kälte, hier - bei mir, drinnen - gibt es allerdings nicht die vielleicht zu erwartende wärme, sondern es gibt geborstene fenster. der wintertag bleibt nicht außen vor oder anders gesprochen, nicht nur kälte kann die scheiben vereisen oder zum bersten bringen.
das unglück nimmt seinen lauf ...

find ich ziemlich gut, niko.

pjesma

Beitragvon pjesma » 26.01.2014, 15:13

finde ich auch sehr gut.ich hätt gar vertragen wenn noch eine strophe käme, das gedicht dürfte für mein geschmack noch etwas länger sein, die lesung war mir zu schnell vorbei ;-)...(nicht dass es so nicht fertig wäre, aber wie gesagt---vertragen hätte es)
lg

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birke
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Beitragvon birke » 26.01.2014, 15:38

find ich auch sehr gelungen, niko.
im gegensatz zu pjesma allerdings könnte ich sogar auf die letzte zeile verzichten ...
die davor sagt eigentlich alles aus.
gern gelesen!
lg, birke
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scarlett

Beitragvon scarlett » 31.01.2014, 10:18

hast du das hier vergessen, niko?
übersehen, dass kommentare auf antworten warten?

fänd ich jetzt schon schön, wenn du dich noch äußern würdest ...

lg
mo

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 31.01.2014, 10:27

Hallo Niko, mir sind die zerborstenen Scheiben zu unvermittelt und plakativ. Das vorherige Stimmungsbild mag ich, aber dann kriege ich das Gefühl, dass nun-doch-noch-ein-Bruch kommen soll (wortwörtlich sogar). Ich brauch' den aber gar nicht.

scarlett

Beitragvon scarlett » 31.01.2014, 10:44

Amanita hat geschrieben: mir sind die zerborstenen Scheiben zu unvermittelt und plakativ.


das versteh ich wiederum nicht, das zerborsten fügt sich doch wunderbar zum vorherigen bild, es wird gut vorbereitet meiner meinung nach.

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 31.01.2014, 10:57

Lese ich wohl ganz anders, Scarlett.

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birke
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Beitragvon birke » 31.01.2014, 11:03

hm, ich finde das auch unbedingt stimmig - und ja, gut vorbereitet:
die fenster zerbersten doch durch das eis, durch die kälte.
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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 31.01.2014, 12:27

Die ersten 7 Zeilen finde ich auch gut. Sie malen ein Bild, sie bilden interessante Zusammenhänge. Sie machen auch Ton, ich höre wahrlich die Echos an der kalten Mauer.

Die letzen beiden Zeilen hingegen lese ich als eine Privatanmerkung, deren Hintergründe ich offensichtlich nicht kennen kann, die mich also nichts angeht, die somit in mir nicht mehr Interesse erwecken kann, als zum Beispiel die Information, dass in Peking ein Sack Reis zerborsten ist. Nach meinem Geschmack müsste da entweder noch etwas mehr Text folgen, wie einige kritisiert haben, oder jene letzen beiden Zeilen müssten ganz raus, wie einige kritisiert haben. So, wie es jetzt da steht, wirkt es auf mich wie ungeduldig fertiggeschrieben und abgeschickt.

Niko

Beitragvon Niko » 31.01.2014, 12:35

oh ja..........das hab ich total verbaselt....

dank euch für die rückmeldungen. lieber donkju: monika hat es schon in meinem sinne gesagt: draußen und (hier) drinnen.
pjesma und monika - danke! natürlich könnte es länger sein. aber darauf hat man wenig einfluss. es ist fertig, wenn es fertig ist. so kompliziert und einfach ist es nunmal.......leider. manchmal wünsch ich mir das auch anders...
liebe betula :-) - die letzte(n) zeilen - da kommt der leser von einer naturbeschreibung zu dem persönlichen befinden. und für mich ist es immer wichtig, eine position zu beziehen in einem text. ein neutraler text ist - für mich - verschwendung von "papier". die feinen nuancierungen einer zustandsbeschreibung kriege ich nur hin, wenn ich eine situation beschreibe.

die zerborstenen scheiben..... kann man als plakativ ansehen. aber ich denke eher, dass es dramaturgisch darauf zuarbeitet!

so......entschuldigt, dass ich euch habe warten lassen.

liebe grüße: niko

scarlett

Beitragvon scarlett » 31.01.2014, 12:38

spannend, wie unterschiedlich die zeilen wahrgenommen werden.

mir wäre jedes weitere wort schon zu viel, der reiz besteht für mich gerade in der unausgesprochenen entsprechung von s1 und s2 und der inidrekten aufforderung an den leser, die verbindug selbst herzustellen- der wintertag im inneren sozusagen.

hier, lieber niko, könnte ich mir noch einen anderen umbruch vorstellen, er würde eine spannung hineinbringen, die dem inhalt entspräche.
was meinst du?

Niko hat geschrieben:
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birke
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Beitragvon birke » 31.01.2014, 12:51

ja, ich versteh schon, niko, ich meinte ja auch nur die allerletzte zeile.
(hatt ich doch auch geschrieben.)

also, enden nach

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das sagt so viel, dass ich das "unglück" nicht noch extra benannt haben müsste.

lg, birke
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