Man möchte ...

[Epiklord]

Man möchte ein Lächeln

darüber wachsen lassen;
mit dem menschlichen Gehirn
die ganze Welt zu erfassen, kam mir
so vor, wie einen Elefanten mit
einer Mausefalle einzufangen.

Ein Fisch schnappt immer nur
den Wurm, der ihm am nächsten ist.
Ich werfe meine Angel aus nach
fernen Universen, hadere mit mir selbst.

Fliegenpilz bin ich, nur Schein,
mein Fruchtkörper prächtig.
Wer mich kennt, der weiß, größtenteils
tiefschürfend verwurzelt, schaue mir
gerne die Radieschen von unten an,
mein Myzel geht weit auf den Grund.
Komme so im Leben auf keinen grünen
Zweig, zu fern entrückt der Realität.

Erinnerst du dich noch an die Blütezeiten
in unserem heiligen Schrein, wo sich die
Menschenwürde dem Soll-Zustand annäherte,
während ihr Ist-Zustand unwürdig erschien
außerhalb von uns, fiel sie dann einer
unruhigen dekadenten Welt zum Opfer;
dort war sie zwischen die Fronten geraten
von Moralhasengemütern und Jägerlateinern.

Die Hoffnung, einst frisch und grün,
ist welk geworden.
Ich wässere sie beim Beten im Morgentau

Eine Ente im verwilderten Fischteich
zeigt sich befindlich, beim Eintauchen
den Bürzel aufwärts.