Hörversion
ich traf einen mann
viel zu dick für ein leben
viel zu dick für ein wort
geschrieben auf ein blatt papier
ich schrieb
wollen wir uns treffen
vielleicht wars ein feiertag für ihn
er erzählte viel
schon vorher
ich malte es mir aus
er mit einer schirmmütze und regenschirm
schneeflecken auf der nase
die reizen
die reizen ihn das ganze jahr
warum triffst du dich mit mir
ich habe ja nicht mal haare auf den zähnen
er versteht das nicht und deshalb sage ich
ich tu es aus mitleid
eine schöne landschaft
irgendwo das gebirge
vielleicht sitzt dort ein wurm und fragt nicht
warum trifft sich die welt mit mir
es gibt keinen atem in gedichten
ich schraube sie hoch die worte
sie fallen auf den boden
ein hinabkullern als hebe man frischgewaschene steine auf
er fragt:
und jetzt?
wir haben kaum gesprochen
trinken kaffee
die bedienung blickt auf die uhr
der mann ist nicht nur dick
er weiß auch nichts mit sich anzufangen
ich auch nicht
das gefällt mir an ihm
dass er das leben nicht begreift
keinen sinn darin sieht
vielleicht sprechen wir gar nicht miteinander
sage ich und spreche tatsächlich nicht
ich schreibe es nur auf damit ich es wieder vergessen kann
er fragt nun ständig nach dem sinn
ich wohne im siebten stock
er würde mich sieben stockwerke nach dem sinn fragen
also doch wieder nur die schönen die zurückbleiben
weil sie immer glauben die zukunft strahle sie an
aber es sind nur strichmännchen die in die luft schauen
und ihre schauen kommt wie ein strahlen zurück
schöne menschen lassen sich leicht blenden
weil sie von den anderen geblendet werden
wir könnten uns aber auch zahlen ausdenken
oder uns ausmalen wir säßen in regenklamotten im bett
das gegenteil von geschlechtsverkehr ist stossverkehr
sagt julia und lacht sich halbtot dabei
ihre schritte sind manchmal noch sehr weit zu hören
sie hat immer eine mensch ärgere dich nicht figur in
der jackentasche
und wenn man sie fragt
warum
gibt sie keine antwort
der dicke mann geht
er verlässt diesen text
ich schaue ihm nach
und frage
warum er nicht bleibt bis der text zu ende ist
also rufe ich
: es dauert doch nicht mehr lange
er kommt zurück
sagt
: ich habe angst alles zu verderben
ich grinse ihn an: hast du doch schon und du hast es nicht mal bemerkt
Elke erzählt zum hören
- Thomas Milser
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Hallo Estragon,
wieso ist mein Beitrag von eben gelöscht? Normalerweise löschen wir hier nicht, sondern editieren.
Zweitens höre ich auf der mp3 gar nix, und drittens schreibt man stossverkehr stoßverkehr.
Tom
wieso ist mein Beitrag von eben gelöscht? Normalerweise löschen wir hier nicht, sondern editieren.
Zweitens höre ich auf der mp3 gar nix, und drittens schreibt man stossverkehr stoßverkehr.
Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
ich habs gelöscht, weil ich gerade mit estragon dran schraue, dass es funzt und just in dem augenblick, in dem ich ihn bat thread 2 zu erstellen deine antwort kam - ich bastel weiter, sollte gleich gehen.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
- Thomas Milser
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soso :o)
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
- Thomas Milser
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Kanns nur nicht erwarten, deine Stimme zu hören ... :o)
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Huhu ihr Ungeduldigen,
Estragon hat das in Produktion gegeben @Urheberrecht = alles OK.
der Link geht jetzt endlich!
Viel Freude!
Lisa
Estragon hat das in Produktion gegeben @Urheberrecht = alles OK.
der Link geht jetzt endlich!
Viel Freude!
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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