Elfchen-Salon

Hier ist Raum für gemeinsame unkommentierte Textfolgen
cali

Beitragvon cali » 28.09.2006, 22:35

Hallo an alle Schreibfreudigen!

Freue mich über rege Beteiligung. :-)


Elfchen:
Definition: Elf Wörter wie folgt verteilt:
Erste Zeile: In einem Wort (ein Gedanke, ein Gegenstand, eine Farbe, ein Geruch o.ä.)
Zweite Zeile: In zwei Wörtern (was macht das Wort aus Zeile 1)
Dritte Zeile: In drei Wörtern (wo oder wie ist das Wort aus Zeile 1)
Vierte Zeile: In vier Wörtern (was meinst du?)
Fünfte Zeile: Ein Wort (Fazit: was kommt dabei heraus)


Bitte immer mit dem letzten Wort des Vorgängers beginnen.
Zuletzt geändert von cali am 05.10.2006, 23:02, insgesamt 3-mal geändert.

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Eule
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Beitragvon Eule » 09.12.2011, 23:50

Geschenkefieber
Weltengast Lichterfest
Trotz der Katastrophen
Gemeinsame leise Minuten Zeit
Füreinander
Ein Klang zum Sprachspiel.

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 10.12.2011, 23:27

füreinander
den Tag
aus dem Horizont
holen, ihn anfärben mit
Pastell

Gerda

Beitragvon Gerda » 11.12.2011, 06:52

Pastell,
der Himmel
am frühen Tag.
Später verschrecken Geräusche, das
Zarte

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 12.12.2011, 19:21

zartes
zerschmettern mit
betongesichtsmuskelworten. über dieses
sanftgeäderte zähes gießen. mein
heutetod

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 12.12.2011, 21:56

heutetod
schlafe ein
du irrlichterndes vögelein
(tocktock) wohin du erwachst
morgengeburt
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 12.12.2011, 22:18

Morgengeburt:
Aquarell, blutrot
getuscht ins nächtliche
Grau. Das junge Hell
leuchtet.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 14.12.2011, 13:00

leuchet
da was
auf die plätze
fertig los. sonst kriegst
weranders
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 14.12.2011, 14:11

weranders
als du
kann diese winterstarre
herzwarm von meiner haut
streichen -

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 14.12.2011, 20:01

streichen
das x
in der sündenkartei
einer klopft auf holz
sägwerksfritz
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 14.12.2011, 22:10

sägwerksfritz
schrotet pappeln.
und tannen. und
siebzehn fichten für seine
nichten.

Gerda

Beitragvon Gerda » 15.12.2011, 07:31

Nichten
mitnichten Neffen
auf der Bühne.
Sie spielten großartig, ihre
Hosenrollen.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 15.12.2011, 09:43

hosenrollen
wolken grollen
wir schrumpfen täglich
damit uns der blitz
verschone
Das ist das Schöne an der Sprache, dass ein Wort schöner und wahrer sein kann als das, was es beschreibt. (Meir Shalev)

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 15.12.2011, 09:49

verschone
mich, du
wort - ich schließe
zimmertür und seelentor fest
ab

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Cicero
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Beitragvon Cicero » 15.12.2011, 10:08

ab
und zu
verwirrt dein du
doch nicht mehr lange
du
Die Sprache sei die Wünschelrute, die gedankliche Quellen findet. (Karl Kraus)


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