Prosalog

Hier ist Raum für gemeinsame unkommentierte Textfolgen
Nifl
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Beitragvon Nifl » 23.07.2007, 18:09

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Foto A.P. Sandor et moi


Prosafluss - Geheime Nachrichten - Flüsterpost - Prosapool - ungebunden - verbunden - Prosadialog - Prosakette - Prosa rhei - ungebunden - verbunden - Prosa - Blitzlichter - Prosalog - Wort zu Wort Beatmung - Prosafolge - ungebunden - verbunden


Hier handelt es sich um einen Faden, in dem ihr euch prosaisch zurücklehnen könnt. Lasst euren Gedanken freien Lauf. Erzählt von euren Träumen, eurem Ärger, euren Problemen, euren Sehnsüchten, euren Beobachtungen, euren Wünschen, euren Phantasien, euren Ideen, eurem Kummer, eurer Wut, eurem Tag, euren Spinnereien … "Die Wahrheit" spielt dabei selbstverständlich keine Rolle.
Fühlt euch frei.

Lasst euch von bereits verfassten Texten inspirieren, greift das Thema auf, oder schreibt einfach "frei Schnauze"… alles ist erlaubt.

Ich bin gespannt!




Kleingedrucktes:

Damit eure Kostbarkeiten behütet bleiben, müssen folgende Regeln beachtet werden:

Bitte keine Kommentare
Keine direkten Antworten (zB. Gratulationen, Beileidsbekundungen, Nachfragen etc.)
Keine Diskussionen
Kein Smalltalk oder Talk überhaupt

Geht immer davon aus, dass alle Texte Fiktion sind.



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"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 01.01.2009, 11:37

Ein Tier nagt sich High. Täglich fällt das Lächeln herab und im neuen Jahr schmoren wir gemeinsam durch. „Wo ist ihr Platz in der Reise nach Rom?“ Frühbucher, Sicherheitskontrollen. Ich bin verplant. Dreh dich um, eine Chance... James: Spiel es in slowmo dieses Lied, damit ich es neu höre und warne mich vor. Der Stille. Wir haben etwas Lebendiges vergessen unter den leergewinterten Linden. Parken wir. Fehlgezündet. Ich kratze ein Guckloch in frostige Scheiben und manchmal bin ich kindisch. Ritze Buchstaben hinein, Kürzel. Komm nicht vom Fleck. Mit dem Erzählen ist es so eine Sache. „Was man sagt, ist man selber.“ Lachen alle Marder.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 01.01.2009, 23:45

jeden tag schwimmt sie gegen den inneren strom. sie merkt es nicht. auch nicht an den schwimmhäuten, die sich in all den jahren zwischen ihren synapsen gebildet haben. vielleicht ist es ein geschenk oder eine gabe, dass die schwimmhäute sie vor dem funkenflug bewahren.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 05.01.2009, 22:17

innerer Strom / Sinken

Heute nacht im Traum, als ich träumte, dass ich ertrinke, bin ich so tief gesunken, dass ich mich wundere, dass ich nicht auch im Nichttraum aufgehört habe zu atmen - mir erschien das nur logisch, als ich später nach schon anderen Träumen am morgen dann erwachte. Jetzt denke ich, was mich gerettet hat, war, dass ich im Traum dachte, ich sei aufgewacht, weil ich in Wirklichkeit nicht mehr atmete. Denn wenn man im Traum lebt, ist kein Platz mehr dafür da, im Wachen zu sterben.
Oder anders: Jeden Tag hab ich Zweifel, ob ich tatsächlich lebe. Ob man das Leben nennen kann. Aber das ist schon wieder herumgewälzt - wie der Körper es tut, ohne dass man davon weiß.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 06.01.2009, 01:18

Das kleine Hotel steht in bester Lage am Fuß des Gräberbergs, gerade am Rand eines aufgelassenen Friedhofs mitten in der Innenstadt, und ist immer ausgebucht. Ich habe dafür eine ehemalige städtische Bedürfnisanstalt gekauft und renoviert. Das Hotel hat früher weithin in roter Leuchtschrift verkündet, dass hier ein Zimmer frei sei. Inzwischen ist dieses eine Zimmer so gut wie ständig belegt, so dass ich die Leuchtschrift abgeschaltet und schließlich ganz vom Dach entfernt habe. Die Gäste folgen einander so dichtauf, dass ich kaum Zeit habe, das eine Bett abzuziehen und neu herzurichten; es ist meistens noch warm von dem letzten Gast, da tritt auch schon der nächste ein, den Rollenkoffer hinter sich herziehend, die gepolsterte Laptop-Tasche über die Schulter gehängt, und verlangt nach dem Zimmer.

Gleich hinter der Eingangstür wartet die mit rotem Samt und dunklen Eichenmöbeln ausgestattete Lobby, wo ich den Gast empfange, ihm die notwendigen Formulare zum Ausfüllen hinreiche und den einzigen Schlüssel von dem Brett hinter mir nehme, um ihn dem Gast auszuhändigen, denn mehr als dieses eine Zimmer, das rechts von der Lobby liegt, habe ich nicht; in dem anderen links davon schlafe ich selbst, und den Schlüssel, der ebenso wie der Gastzimmerschlüssel mit einer hölzernen Birne beschwert ist, trage ich ständig bei mir. Hinter der Lobby schließlich liegt der Frühstücksraum, wo ich dem Gast morgens zwischen sieben und zehn ein reichliches Frühstück anbiete, mit drei Sorten Müsli, Marmelade, Käse, Wurst und Schinken; mit frischen Brötchen, in Scheiben geschnittenem Vollkornbrot, Croissants und Rührei; es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Frühstück hat mir anfangs oft Kopfzerbrechen bereitet, denn ich muss alles bereitstellen, weil niemand vorher wissen kann, was der Gast verlangt; zum Beispiel äußert ein französischer Gast, der eigentlich mit Croissants und Butter zufrieden sein sollte, plötzlich Appetit auf ein englisches Frühstück, oder ein Gast aus Schweden, der eigentlich Knäckebrot und Lachsscheiben essen sollte, möchte ausnahmsweise, da er schon einmal in der Fremde sei, Toast und Marmelade haben. Inzwischen habe ich mir aber angewöhnt, einfach alles auf den Tisch zu stellen.Was übrig bleibt, esse ich selbst, und meistens reicht es mir für den Rest des Tages, so dass ich für mich gar nichts mehr kochen muss.

Eine andere Schwierigkeit ist die mangelnde Auswahl an Zimmern, denn da ich nur ein einziges Zimmer habe, kann ich dem Gast nicht anbieten, in ein anderes zu wechseln, falls ihm das Bett zu hart oder zu weich oder nicht exakt gemäß der Erdstrahlung ausgerichtet sein sollte, oder falls er fürchtet, darin morgens als ein riesiger Käfer aufzuwachen. Auch dafür habe ich eine Lösung gefunden; ich gebe dem Gast in diesen Fällen einfach mein eigenes Zimmer und ziehe in das Gastzimmer um. Damit das leicht vonstatten gehen kann, habe ich beide Zimmer gleich eingerichtet, bis auf das Bett, das eine andere Matratze hat und in eine andere Himmelsrichtung angeordnet ist. Außerdem habe ich meine Habe bis auf einen einzigen Koffer voll Kleidung reduziert. Wenn der Gast gegen Mitternacht in der Lobby die Glocke schlägt, springe ich sofort hellwach aus dem Bett, und in Minutenschnelle habe ich alles aus den Schränken geräumt und in den Rollenkoffer geworfen; auch das Bad ist sofort geleert, frische Handtücher an den Heizkörper gehängt, und eingepackte Seifenstücke liegen ohnehin immer bereit. Ich besänftige den aufgebrachten Gast, der eben in dem ihm angewiesenen Zimmer einen Geist gesehen hat oder wegen eines Betrunkenen unter seinem Fenster nicht schlafen zu können behauptet; ich rolle meinen eigenen Koffer in sein Zimmer, bin dem Gast beim Einpacken und Umziehen behilflich, und binnen einer Viertelstunde haben wir die Zimmer getauscht; ich muss nur meinen Zimmerschlüssel, mit einer hölzernen Birne behängt wie der Schlüssel des Gastes, an das Regal in der Lobby hängen. In den Morgenstunden kommt mich manchmal die Lust an, darauf zu bestehen, dass nun ich der Gast sei, da ich das Gästezimmer habe. Ich werde mich in das Frühstückszimmer hinter der Lobby hineingähnen, mich mit Müsli und frischem Obst, Vollkornbrot und Rührei, ausgebratenem Speck, Käse und Schinken bedienen; am besten so reichlich, dass für den anderen, der nunmehr der Gastgeber ist und sich an die Reste halten muss, kaum etwas übrig bleibt. Nach dem Frühstück werde ich meinen Rollenkoffer packen, in die Lobby treten und die Rechnung verlangen, und hinter mir wird das zerwühlte Bett bleiben, die nassen Handtücher auf dem Boden, die leere Klopapierrolle am Halter, die verschmierten Zahnputzgläser, die leeren Weinflaschen im Papierkorb. Vielleicht werde ich einen nett formulierten Eintrag im Gästebuch hinterlassen. Wahrscheinlicher aber ist, dass ich mich beim Auschecken, noch immer gähnend und die Laptoptasche über der Hüfte zurechtrückend, beschweren werde; über den Betrunkenen unter dem Fenster, das schlechte Wetter, den lückenhaften Internetempfang, den Zimmerservice und die klemmenden Fensterriegel, die einfach nicht aufgehen wollen, um mich wie eine Luftblase endgültig zu entlassen.
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 09.01.2009, 00:27

Alabrutmatg

Hutee tämurte deseir egikle giestrege Alabrutm scih mienen gezann Rmhuhyts enatlng, vekelrbte jdee Lcithschnie, aells, wocanh minee Gnekaden gerefin weloltn. Iemmr ncoh nchit knaan desier Mnan scih mniees Lbenes frehaneltn, weboi mien genazs Sbtreen gaenu deisem Lsoslaesn glit. Kien Enmtkeomn. Wnan eidnlch wrid deiesr Mnan, dsseen Neamn aeususpchzren scih minee Zgnue vigerweert, stbreen, wrikilch stbreen. Gnaz stbreen, dimat minee Gakeednn bierfet lbeen knneön?

Nifl
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Beitragvon Nifl » 15.01.2009, 21:24

Einst war es immer so. Vielleicht gefragt. Wer wollte denn, dass sich die Tinte vermischt? Ich hätte das Tagebuch im Schneehaufen vergraben. Und im Frühling, im Frühling neu gelesen. Nicht geschrieben, nur gelesen.Von hinten. Weil das weiter am Nah ist. Obwohl. Vermutlich käme ich gar nicht mehr drin vor. Wie jemand auf Bewährung. Am ersten Tag will er noch neu anfangen, alles besser machen. Kritzelt mit dem Tintenkiller in seiner Vergangenheit rum. Und beim Umblättern befeuchtet er die Seiten. Zieht auch über die Schrift (mit Absicht).

Ich Linkshänder.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

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Zefira
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Beitragvon Zefira » 15.01.2009, 22:39

Verleger J. erzählte mir gestern:
Der Regionalkrimi sei gar nicht erschienen, er hätte ein einziges Exemplar in der Hand gehalten, nämlich den Andruck, und den hätte er durchgelesen und mit Anmerkungen versehen. Zwei Wochen später hätte ihn der Galerist Michael angerufen: Gerade sei der bekannte Schauspieler A. Batschdich da (J. nennt den Namen, ich denke sofort an Buddenbrooks) mit einer Ausstellung seiner Bilder, er (der Galerist Michael) bräuchte eine Ausgabe des Regionalkrimis als Geschenk für den Schauspieler. J. hat ihm sein zerlesenes und mit Anmerkungen versehenes Andruckexemplar gegeben. Was anderes hatte er nicht. (Name-dropping am Rande.)
Jetzt hat also der Buddenbrooks-Mann (drittsexiest Man alive) den Regionalkrimi auf seinem Nachttisch, durchgelesen und mit Anmerkungen versehen von J. Was mögen das für Anmerkungen gewesen sein. J. fand den Regionalkrimi nämlich gar nicht gut: Er sei kulturrassistisch, hat er mir gesagt. Wahrscheinlich steht auf jeder zweiten Seite am Rand: "Politisch unkorrekt!"
Was nicht zur Sprache kommt: Der Regionalkrimi wurde vor Andruck von der alten auf die neue Rechtschreibung umgestellt, und zwar von mir. Ich sehe den Buddenbrooks-Schauspieler vor mir, wie er in seinem englischen Schlafrock bequem im Kopfkissen lehnt, einen alten Cognac neben sich, eine dicke Havanna im Aschenbecher, und den Regionalkrimi liest. Am Rand steht, von J. hingeschrieben: "Chauvinismus!!" Der Schauspieler schraubt seinen Montblanc auf und fügt in sorgfältig ziselierter Winzschrift hinzu: "Rechtschreybung!!!!" Wahrscheinlicher aber ist, dass das zerfledderte Buch gleich weggeschmissen hat.
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.

(Ikkyu Sojun)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.01.2009, 00:55

Vor vielen Jahren nahm ich mir vor, Tagebuch zu führen. Immer in spanisch, da ich nur Wahrheiten darin verheimlichte. Man kann ja nie wissen. Und in einer Sauklaue, die niemand außer mir lesen kann. Sogar in Steno und in spanisch, man kann ja nie wissen. Ich schrieb es fünf Jahre lang und hörte vor langer Zeit damit auf, weil mir anderes wichtiger wurde. Heute fand ich es zufällig wieder, blätterte darin und konnte kein einziges Wort entziffern. Vielleicht war es besser so. Man kann ja nie wissen.

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 28.01.2009, 22:33

Heute rührte mich eine Paprika an. Denn als ich sie schnitt, fand ich darin noch eine kleine Paprika - eine Matroschka-Paprika also. Ich weiß wohl, dass diese kleine Paprika wohl nur eine stärkere Wucherung des Fruchtherzens war, aber es rührte mich trotzdem an, denn mir kam der Gedanke, dass so ein menschliches Herz, würde man nur in der Lage dazu sein, es auch so wuchern zu lassen, dann auch solch ein kleiner Mensch in einem wäre.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 10.02.2009, 00:34

So viele gelb-grüne Sternengesichter lachten mich an. Sie trugen einen gemeinsamen extravaganten, mehrspitzigen Haarschopf. Ich strich bewundernd über dieses Meisterwerk der Natur, stellte mir vor, wie jeder einzelne Mund der Sternenkinder aufschrie: "Bitte nicht!"
Ich zögerte. Sie war viel zu schön. Ich konnte es nicht, legte sie in den Korb zurück und lief auf den Markt. Dort kaufte ich eine bereits in bissgerechte Stücke Zerteilte. Der Verkäufer war der Mörder.

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 02.03.2009, 08:22

ich bin es. müde. müde. mü

sich zusammenzurren, das hüpfende ausreißen, verheddertes einholen, auseinanderdröseln, knoten. lösen.
wer spinnt heutzutage im dunkel stillen kämmerlein. wir haben bodentiefe fenster. schaut nur hinein.
in dieser geschichte ging es um etwas unausgetragenes. ich bin mir nicht mehr sicher. was wollte er?

vorbildlich extrahieren das durchdachte. exakte – betiteln. beim namen nennen. was es nicht alles gibt.

gestern war ich kitschig angelaufen, tüddeltü. mü. wollte mich zwangsfrühlingen, hat nicht funktioniert.
nun hat es sich. verhärtet. abgedichtet. oder aus. es kommt doch nichts zurück, was kein bumerang ist.
stilzchen löscht sein feuer .. steht herum. verstummt. ein stein unter päpsten. so wird es nicht erkannt.

Max

Beitragvon Max » 13.03.2009, 22:26

Siebentausend Jahre lagen die Einbäume im Morast.
Sieben Jahre ruhten sie im Museum.
Nun sind sie verrottet.
Moor schlägt mensch tausend zu eins.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 15.03.2009, 01:35

Hinter-Leben

"Es war heute so richtig schön mild draußen", sagt er. Ihrem Blick entnimmt er, dass sie wieder nicht mitbekommen hat, was heute für ein Wetter herrschte. Es kann stürmen, regnen, schneien, die Sonne scheinen. Die herunter gelassene Jalousie erzählt ihr nichts davon, aber viel über ihr Leben. Sie nimmt sich fest vor, morgen wenigstens einmal aus dem Fenster zu schauen und weiß, dass sie es nicht tun wird.

Max

Beitragvon Max » 18.03.2009, 19:04

Unvergleichlich

Die Marssonde Mars Climate Orbiter kam 1999 dem roten Planeten zu nahe und verglühte statt sanft auf ihm
zu landen. Der Grund dafür war auf der Erde zu suchen. Eines der beiden Ingenieur-Teams, die Mars Climate Orbiter entwickelten, rechnete in Pfund, Inches und Fuß, das andere nutzte das metrische System, so betrug der errechnete Abstand der Sonde zum Mars 150 Kilometer, während die Sonde dem Planeten in Wirklichkeit schon bis auf 57 Kilometer nahe gekommen war.


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