Tage im Wind

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Louisa

Beitragvon Louisa » 28.03.2006, 20:00

Du,
Ich fühle noch mein Lächeln
und höre die Gedanken

Tausend und eine Stunde
wehen weit in die Ferne
der sonnigen Wiederkehr

Die Tage, gelbe Rosen im Wind

Ich glaube
und meine dürre Hoffnung
frisst sich am Glauben satt.

Du,
Ich spüre noch Dein Lächeln
und Deinen Seidenblick

Sehne mich nach vorne und zurück
in Deinen reichen Garten-

Nur mit Dir ein paar Tage
die noch nicht zerbrochen sind.

Noch einmal wanken
als gelbe Rosen im Wind.
Zuletzt geändert von Louisa am 07.01.2007, 18:38, insgesamt 4-mal geändert.

Louisa

Beitragvon Louisa » 06.04.2006, 14:15

Das soll ja auch kein positives Wort sein.

Die Tage, im unausweichlichen Wind der Zeit brechen, sterben also immer wieder.

Ich weiß auch nicht, "wiegen"....sie schlummern ja nicht im Kinderbettchen und werden liebevoll hin und her geschaukelt.

Sie werden zerbrochen!

Oder habe ich doch unrecht?

Fragende Grüße, Louisa

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 06.04.2006, 15:01

Liebe Louisa,
na mehr Unrecht als ich kannst du nicht haben, du bist die Autorin O:) .

Ich merke wohl, dass ich die Stelle anders gelesen habe. Für mich ist das Bewegen der gelben Rosen im Wind das schöne...das momenthafte, das Lieben; natürlich auf zerbrechliche Weise und nur auf Dauer, aber als Kontrast zu den anderen Zeilen...

Wenn das nicht so gemeint ist, ist wiegen natürlich unsinnig (und mit den Kinderbettchen hast du auch recht)...

Wie wäre es denn mit wehen oder schwingen?

Louisa

Beitragvon Louisa » 06.04.2006, 16:01

Mmm-

Wehen...das ist mir ein bisschen zu einfach (es kommt auch in der zweiten Strophe schon einmal vor) und schwingen...das verbinde ich doch stark mit Samba-Rhythmen...

Es ist ein Teufelskreis...

ist "wanken" wirklch so schlimm?

-Danke für Deine Hilfe...ich werde nach einem passenden Wörtchen suchen...

LG, Luisa

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Beitragvon Lisa » 06.04.2006, 16:26

Ich finde wanken anthropomorh....ich muss an Füße denken :grin: . Aber die Alternativen sind wirklich noch nicht gut, das stimmt :smile:

Franktireur

Beitragvon Franktireur » 06.04.2006, 20:03

schwanken, neigen, beugen

hätte ich noch als Vorschläge (auch wenns vielleicht mehr zu Gras und Schilf passen würde).

Gruß
Frank

Louisa

Beitragvon Louisa » 06.04.2006, 20:44

-Sollten wir etwa doch wieder zum anfänglichen "flattern" zurückkehren?

Bei "neigen" und "beugen" bräuchte man ein "sich".

Und "schwanken"...verbinde ich mit Hochprozentigem.

Ich denke weiter, Louisa

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Beitragvon Lisa » 07.04.2006, 15:17

wie wäre es denn einfach zu schreiben:

Noch einmal wir
als gelbe Rosen im Wind.


?

Flattern finde ich nicht gut, weil ich denke, dass etwas, was einen Stil hat und in der Erde steckt nicht flattern kann..höchstens die Blätter an der Rose könnten flattern...

Louisa

Beitragvon Louisa » 07.04.2006, 18:35

Haha...

wie ist es mit "straucheln" ?

-Das mit dem "wir" ist so eine Sache...gab es das jemals?

Ansonsten: "Wanken" reimt sich zufällig auch noch einmal auf Gedanken...ich hab es mitlerweile richtig liebgewonnen...

Wollen wir sie nicht wanken lassen?

Ich denke immer noch, Louisa

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Beitragvon Lisa » 10.04.2006, 13:46

ja, lassen wir wanken ...das ist es :grin:

Louisa

Beitragvon Louisa » 10.04.2006, 17:51

Na... ob Deine Gedanken nicht auch bald wieder ins wanken geraten werden...?

Oder steht das Wörtchen jetzt ganz fest auf seinem Zeilenboden?

LG, Louisa


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