Musik zu Lisas Gedicht "Ariadnes Furcht"

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 06.08.2006, 07:57

Schönen guten Morgen,

nachdem das Wetter wieder kühler wurde, konnte ich wieder an Lisas Klavieraufnahme weiter drum herum basteln. Arbeitstitel: "Das blaue Grammophon", inspiriert durch die knisternde Qualität von Lisas MP3-Diktiergerät. :-) (Außerdem bekam ich irgendwie die Vision von einem "Orient Express" aus den 1930er Jahren.)

Lisa, ich habe die zweite Hälfte Deiner Aufnahme nicht verwendet, weil ich finde, ihr kann man nichts mehr hinzufügen, sie behält ihren schönen emotionalen Ausdruck und ihre Dynamik am besten, wenn man sie solo hört. Hätte ich etwas dazugespielt, hätte ich Deine schöne Stimmung zerstört.

Also, wen's interessiert: http://hardyheinlin.de/etc/AriadnesFurcht01.mp3, MP3, 2.8 MB, Dauer 3:05.


Auch hier gilt: Den Sanftmütigen wird es zu aggressiv sein, den Hartgesottenen zu weich, hehe ...


Salute

Pjotr


P.S.: Hat jemand einen Vorschlag für einen passenden Titel?



Edit, ein Jahr später: Arbeitstitel endlich entfernt. Neuer Titel gemäß Bezug auf http://www.blauersalon.net/online-liter ... php?t=2652 lautet nun: "Ariadnes Furcht".
Zuletzt geändert von Pjotr am 14.09.2007, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 10.08.2006, 00:50

Harmonisch Moll, wenn ich recht höre?
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 10.08.2006, 18:26

Lieber Pjotr,

so, nun komme ich endlich dazu dir zu antworten. Erst einmal (wie soll es anders sein!): Ich bin sehr beeindruckt! Ich erkenne meine Melodie wieder und doch trägt sie ein ganz anderes Kleid, eines, dass sie fulminanter, eleganter, tiefer, kurz vollkommener erscheinen lässt.

Zum Titel: das ist verdammt schwer. Ich finde ja, dass Orient Express sehr gut passen würde, allerdings mit einer Mischung dazu, denn mir scheint das Stück so sei die Landschaft (zunächst) nicht orientalisch...und am Ende fährt der Express ja auch wieder fort (sehen meine Ohren)....Insgesamt sehe ich das so: Anfangspassage des Klaviers und Endpassage sind innerhalb des Orient Expresses aber in europäischer Landschaft...dazwischen kommt eine passage die (siehe sanftmut unten) den Grund für den Wechsel in eine andere landschaft angibt, und wie kann es anders bei mir sein, es ist die Liebe) im Mittelteil (siehe unten dazu) betrachtet man dann den Orient express von außen, aber dann fährt er in orientalischer Welt, man ist im da also näher, daher ist diese Passage mächtiger und weniger traurig. Am Ende dann fährt der Zug wieder davon. Ob der Fahrgast in der Welt bleibt oder wieterfährt bleibt offen (je nach Fahrgast halt).
Daher wäre ich dafür den Titel nach diesem Innen/Außen zu gestalten...vielleicht: Orient Express innen/außen? Nicht gerade das ästhetischste von der Welt.

Zum Aufbau:

Wie klänge es (das sind alles Fragen, keine Anweisungen!), wenn schon von Anbeginn und nicht erst bei 0:14 die Streicher einsetzen? Natürlich verhaltener und dann ab 0:14 in bekannter Weise

0:35 bis 0:38: Mit dieser Pause habe ich Schwierigkeiten...kannst du mir helfen?

0:53- 1:12 ist dann stark...das hast du ganz neu aufgenommen, ja? Um Meilen besser und für mich wunderschön aufgefangen und arrangiert. Es klingt sehr männlich und liebevoll...fast mag ich das Wort Sanftmut herauskramen, welches ich nur ganz selten gelten lasse....wow!! Vielleicht erzählt ja die Musik auch von einer Entführung? Wer weiß :lachen0031:

Die Szene, die von 1:19 bis 2:30 zeichnest ist dann fantastisch...der Orient tut sich für mich wie ein Zelt als Welt auf und dehnt sich in die Weite, die Gitarre fügt sich ein und gibt dem Stück zugleich etwas behauptendes, das gefällt mir sehr...es ist fast eher eine musikalische Erzählung als eine erzählende Musik.

Und dann kommt meine Traumstelle:
2:27-2:31, diese Hinüberströmen finde ich....tja was denn? Berührend? Affengeil? Beides!!

Wobei ich mir den Übergang von 3:31 auf 3:32 noch etwas fließender zwischen Hall und Klavier vorstellen kann.


Ich kann nur noch mal sagen: Ich finde es unglaublich was du da (wahrscheinlich mal eben so) hingezaubert hast...ach, könnte ich das auch! Ich würde von mir selbst maßlos begeistert sein :-)

Pjotr, bitte lass uns so was noch mal machen! Außer den paar Anmerkungen weiß ich gar nicht wie man zu diesem Stück hier jetzt noch was zufügen soll....oder Tom? (du wärst ja an an der Reihe)...ich kann mir nur noch helle Töne 8Glockenspiel? Triangel) vorstellen...aber wer weiß?? Auf jeden Fall habe ich mir diesen Geniestreich zwischengespeichert!

Bewundernde Grüße,
Lisa

PS: Ich musste das Stück 5 bis 6 Mal hören, bis ich es so begriffen habe wie ich es jetzt erzählt habe...
:hut0047:
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Gast

Beitragvon Gast » 10.08.2006, 19:32

Eigentlich habe ich hier ja nix zu melden, außer, dass ich das Stück bestimmt schon an die 10 x gehört habe...
Für mich hat es was Slawisches, nicht so sehr etwas Orientalisches..., aber das habe ich weiter oben schon geschrieben.
Es ist wunder-wunderschön und ich kann nicht genug davon bekommen...
Aber scheinbar, liebe Lisa hörst du ein längeres Stück---bei mir ist bei
3:02 Schluss :frage:
Ich hätte nämlich gern mal etwas Genaues zu dem ?Einsatz? der Triangeln gesagt und an einer anderen Stelle könnte evtl eine Klarinette oder ein Tenorsaxophon die Traurigkeit noch unterstreichen...

Aber auch so...zum Träumen, Verweilen, Innehalten, Still werden, Aufbrausen, Melancholisch sein ... eine Wonne...

danke euch beiden, liebe Lisa - und dir lieber Pjotr wohl insbesonders wenn ich das richtig verstanden habe...

Gerdanken

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 10.08.2006, 22:31

Salute! :-)

Die einfachsten Antworten zuerst:

Tom (ich hoffe, Du steigst ein), das ganze Stück, inklusive "exotischer" Teil, besteht im Grunde nur aus zwei Akkorden: E-Dur und D-Moll im steten Wechsel; das zieht sich hindurch wie ein roter Faden. -- (Das macht das Improvisieren ein bißchen schwierig, weil man bei jedem Akkordwechsel auch die Tonleiter umbiegen muß. Einfacher, aber dafür auch spannungsloser, wäre ja die umgekehrte Verteilung von Moll und Dur, also D-Dur und E-Moll, wie in Rock, Pop, Folk etc. oft üblich).

Vereehrte Gerda, "slawisch" kann ich auch gut nachvollziehen. Auf dem ganzen Balkan bis rauf zu den Karpaten sind ja solche Töne zu hören. Da dies ein deutschsprachiges Forum ist, nenne ich jene Töne von nun an ganz allgemein einfach "exotisch". :-) -- Ja, das Stück geht nur bis 3:02. Gerda, ich würde Dich gerne mal beim "Aufbrausen" hören ...

Verehrte Lisa, mein erster Eindruck, das mit dem "Orient Express", war nur ganz abstrakt und nebulös. Laßt uns diese Idee wieder verwerfen. Denn inzwischen muß ich bei "Express" immer an eine rhythmisch schnaufende Lokomotive denken und das paßt ja überhaupt nicht ins Bild. Es gibt, wie ich finde, einen viel besseren Titel, und Du, Lisa, hast ihn bereits erwähnt und selbigen geschmückt in faszinierenden Bildern. Weißt Du, wovon ich spreche? Kommst Du drauf? -- Ich meine: "Ariadnes Furcht"!

Es ist unglaublich. Ich hatte ebenfalls zwei getrennte Zimmer in meiner melancholischen Vorstellung, als ich an den Piano-Teilen arbeitete. Und zu dem Zeitpunkt kannte ich Dein Gedicht "Ariadnes Furcht" noch gar nicht.

Den einen starken Teil, hast Du gespielt, Lisa, nicht ich. Es ist schon bemerkensert, Du hast einen Blues im Blut, als hättest Du 50 Jahre Lebenserfahrung. Also, nochmal zum Aufbau:

00:00-00:25 -- Piano von Lisa (ich habe es nur ein wenig entrauscht, entzerrt und etwas Hall hinzugemischt).

00:14-00:25 -- Zwei Cellos schlängeln sich vorsichtig an Lisas Piano heran.

00:26-00:50 -- Piano von mir (anderes Instrument, anderer Klang, anderes Zimmer)

00:36-00:39 -- Extremes rallentando. In der Tat frage ich mich immer noch, ob diese lange Pause von mir vielleicht zu kitschig klingt. Ich hatte sie auch schon kürzer, aber das hörte sich dann jedes Mal so gefühllos heruntergespult an. Ich wollte mehr Spannung, ein vorsichtiges Herantasten. Eine fragenstellende Atmosphäre. Und Platz, um Deine schöne Melodie voll entfalten und setzen zu lassen.

00:51-01:15 -- Piano von Lisa! (Wieder im ersten Zimmer)

01:01-01:15 -- Erneuter Annäherungsversuch der beiden Celli, dieses Mal mit Konsequenz.

01:16-01:52 -- Neue Welt (Traum, Vision, Zukunft, Exotik?). Eine Solo-Violine und im Hintergrund ein Satz Violinen schlingern sich neugierig aus dem Nichts hervor. Ein Satz Kontrabässe setzen einen neuen Boden, aber ohne die Anfangsharmonien (E und Dm) zu verändern, der Faden geht weiter, tänzelt fragend rauf und runter, schlingert umher, spannt sich, stellt Fragen, probiert aus. Tiefe "Pianohammerschläge" kommen hinzu: der Faden ist nun so gespannt wie die harten tiefen Stahlsaiten des Pianos (übertreibe ich wieder? :-))

01:53-02:06 -- Leichter Schwindel setzt ein: Ein Saxophon tut sich langsam hervor und taumelt mit pausenlosen positiven und negierten Arpeggios durch die Szenerie, es taumelt benebelt zwischen E und Dm, zwischen Zukunftsfreude und Zweifel, zwischen Ja und Nein, zwischen Hinkehr und Umkehr.

02:07-02:30 -- Eine bizarre Pflanze bäumt sich im Zeitraffer auf. Sie ist feucht, sie blüht, schreit und fällt wieder zusammen. Die Realität des ersten Zimmers kehrt zurück, mit einem kräftigen Sog.

02:31-03:05 -- Piano von Lisa. Es wird am Ende keine Antwort geben. Das Piano spielt fragend weiter im Kontinuum seines Zimmers.

...

(Wo sind meine Taschentücher?)

...

Wobei ich mir den Übergang von 3:31 auf 3:32 noch etwas fließender zwischen Hall und Klavier vorstellen kann.


Ein Überkreuzblenden ist schon drin für ein Bruchteil einer Sekunde. Wie lange meinst Du? (Dieser "Sog" ist übrigens ein Rückwärtshall, und zwar jener der ersten Piano-Noten im Endteil. Früher mußte man da extra das Band umdrehen. Ach, ihr guten Computer, ihr.)


Ich kann nur noch mal sagen: Ich finde es unglaublich was du da (wahrscheinlich mal eben so) hingezaubert hast.


Danke! Nein, so einfach ist das für mich nicht. In der Summe waren es schon einige Stunden. Am längsten habe ich mit dem Teil 00:26-00:50 verbracht. Das Arrangieren der Tempovariationen und der verschiedenen Anschlagsdynamiken geht am Ende mit Maus und Tastatur zwar recht schnell, aber die eigentliche Arbeit, die vorausgehende Kopfarbeit, ist das, was am längsten dauert. Wie beim Schreiben. Das Schreiben an sich geht schnell ...


...ach, könnte ich das auch!


Du hast doch bereits begonnen mit dem Können!


Pjotr, bitte lass uns so was noch mal machen! Außer den paar Anmerkungen weiß ich gar nicht wie man zu diesem Stück hier jetzt noch was zufügen soll....oder Tom? (du wärst ja an an der Reihe)...ich kann mir nur noch helle Töne 8Glockenspiel? Triangel) vorstellen...aber wer weiß??


Man muß ja auch nicht notwendig auf dem aufbauen, was jetzt da ist. Man kann ja auch eine ganz neue Variante arrangieren, oder dort an Deinen MP3-Aufnahmen weitermachen, wo ich ausgeblendet habe. Vielleicht fällt einem der hiesigen Musiker etwas völlig anderes dazu ein? Ich will keineswegs eine bestimmte Richtung vorgeben, auch muß nicht unbedingt noch etwas hinzugefügt werden, nur damit etwas hinzugefügt ist. Also kein Zwang ...


Cheerio

Pjotr

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Beitragvon Gast » 10.08.2006, 22:39

Okay, ihr lLeben, wenn das Musikstück nur 3.:02 min dauert,
wieso schreibt ihr dann von 3:32?
Auch auf die Gefahr, dass ich mich blamiere, ich möchte das einfach verstehen... :confused:

Aber - vielen Dank für eure Ausführungen, Lisa und Pjotr und die führug durch eure Musik. :-)

Liebe Grüße
Gerda

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 10.08.2006, 23:03

Pardon. Doppelter Tippfehler. Ich meine 2:32 statt 3:32.

P.S.: Das Piano, das ich "spielte", könnte Lisas Mutter "spielen" (siehe Diskussion um "Ariadnes Faden").

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 15.08.2006, 13:39

Lieber Pjotr,

also mit dem Titel Ariadnes Furcht bin ich vollkommen einverstanden...die zwei Zimmer in dem gedicht sind ja im grunde genauso zwei Welten wie die, die ich auch in dem Stück gehört habe und nur mit dem Orient Express-Welten beschrieben habe – auf jeden fall sind es eben zwei Zimmer...das gfällt mir sehr...und irgednwie passt dann auch das männliche von dir mehr hinein – ja, ich finde das eine mehr als gute Idee!!

Deinen Aufbau habe ich mit unendlicher Spannung gelesen – ich glaube wir hören da sehr ähnlich. Diesen Sog übrigens finde ich immer noch unglaublich...das ist fast das Gefühl, dass ich versuche bei meinen Texten zu vermitteln – kannst du mir sagen, warum der auf das Ohr (oder meins) so eine geniale Wirkung hat?

Auch die Schilderungen zu der Pflanze: Wow! „Ich kann sie vor mir hören“. Und auch der Satz zu dem zweiten Heranschlängeln der Celli: „diesmal mit Konsequenz“, ja...sehr mein geschmack!

Dieses andere Zimmer oder was auch immer zieht mich übrigens mehr an als meine eigene Melodie...wie eine Antwort....

Gerne hätte ich eine kluge Antwort gefunden, ob es ein Traum ist oder jemand aus dem anderen Zimmer kommt und ob er bleibt und ob es ihn wirklich gibt...aber ich höre das wie du – es bleibt offen (was auch wohl so sein muss...).

Zu der langen Pause: wie wirkt es denn, wenn sie kürzer ist?



Tom: Was meinst du denn? Denkst du daran, das Stück nochmals zu verändern oder ist das schwierig? Ich habe auf jeden fall die jetzige Version gespeichert ;-) . Vielleicht wollt ihr beide auch einmal ein eigenes projekt machen? Ich stehe natürlich auch gerne (Pjotr, davon unabhängig würde ich so etwas sterbensgern noch einmal machen!!) zur verfügung....

Liebe Grüße,
Lisa

PS: Meine Mutter??? *steht auf dem Schlauch
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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 15.08.2006, 14:20

Hi Lisa und Pjotr. Verändern käme mir nicht in den Sinn. Anfänglich (als nur dein Piano da war) hatte ich eine Gitarrenimprovisation im Kopf, aber seit unser werter Musiker hier eine fertige Partitur hingelegt hat, wäre das ein schlechter Witz.

Beim Noch- und Noch- und Nochmaligen Hören ging es mir allerdings durch den Sinn, das ganze Stück mehr oder minder mit spährischen Beckenklängen zu unterlegen, so ein crescendo an manchen Stellen, ein dezentes 'Ping' auf dem China oder Ride an anderen; evtl. könnte man am Höhepunkt auch gezielt einen Paukenschlag setzen.

Ich habe zwar ein ziemlich großes Ludwig-Set im Wohnzimmer stehen, leider im Moment nur ein einziges Mikro (und das ist nichtmal ein echtes Overhead).
Falls ihr beide euch das vorstellen könnt, würde ich das gern mal ausprobieren.
Als Untermalung gedacht, nicht als Veränderung im harmonischen oder kompositorischen Sinn.

Pjotr: Gibt es eine 'Klick'-Phantomspur?

Tom
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Beitragvon Pjotr » 15.08.2006, 14:43

Liebe Lisa,

die Verteilung der Zimmer meinte ich vielmehr so:


======================================================

DAS HAUS:

1. Teil: Lisas Piano (heller Klang) -- ZIMMER A
2. Teil: Pjotrs Piano (dunkler Klang) -- ZIMMER B
3. Teil: Lisas Piano (heller Klang) -- ZIMMER A


REISE IN DIE ZUKUNFT (EXOTIK):

4. Teil: Pjotrs Orchester-Schnickschnack


ZURÜCK INS HAUS:

5. Teil: Lisas Piano (heller Klang) -- ZIMMER A

======================================================


Warum Dir der Sog-Effekt gefällt? Hmm. Mir gefallen solche Rückwärtseffekte generell gut, vor allem bei Saiteninstrumenten und Becken, dort besonders bei großen asiatischen Gongs. Magst Du zufällig den Kitzel beim Achterbahnfahren, speziell wenn's bergab geht und ein Ende der Beschleunigung nicht absehbar ist? Ich mag das. Das ist für mich ein ähnliches Gefühl.

Warum Deine Mutter? Du hast sie einmal erwähnt bei der Erläuterung eines Deiner Gedichte, wo es um einen ähnlichen Kontext ging. Demnach dachte ich an einen Ariadne-Faden zwischen Lisa und Mutter, oder vielleicht Lisa und Vater ... Ich will das nicht festlegen, ich wollte vor allem nicht mich als Person in dieser Szene festlegen, so in der Art "Romeo will sich Julia annähern". Das wäre ein Mißverständnis, und meinerseits äußerst arrogant ;-)


Salute

Pjotr


Edit: Tom, es gibt überhaupt kein festes Tempo in diesem Stück. Es geht ständig fließend auf und ab mit dem Tempo. Außerdem ist ja nicht alles MIDI-Technik, sondern mit festen Audio-Teilen durchsetzt, so müßte ich Dir manuell einen Klick klopfen. Probier's doch einfach mal aus mit Deinen perkussiven Ideen. Klingt machbar.

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Beitragvon Lisa » 15.08.2006, 15:00

*lach * Pjotr, keien Sorge (romeo und julia) So habe ich das nicht verstanden. Allerdings spielt nun, wer generell konkret in dem Gedicht in den Zimmerchen sitzt keine große Rolle - solche konkreten personen wie meine Mutter (die nie direkt in meinen Gedichten vorkommt, das würde ihr wohl nicht gerecht) jedenfalls nicht - es geht wohl eher um das Gefühl...jedenfalls wundervoll, was hier heraus gekommen ist....

Weiter?

Liebe grüße,
Lisa
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Beitragvon Thomas Milser » 15.08.2006, 15:08

Ist meine Antwort unsichtbar? Keiner beachtet mich... niemand antwortet ...*heul* :o)))))
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Beitragvon Lisa » 15.08.2006, 15:11

hallo, Tom,
ich kann das technisch leider nicht umsetzen...fände das aber spannend!! Da müsste pjotr ran oder du?
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Beitragvon Thomas Milser » 15.08.2006, 15:26

Das mit der Technik bekomme ich schon hin... ich brauche ja nur eine Spur dabeizumischen...
Frage auch an den Komponisten, ob sowas gewünscht ist?!
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Beitragvon Pjotr » 15.08.2006, 15:53

Hallo Tom, das Tempo ist wechselhaft, wie Du sicherlich bemerkt hast. Und es gibt leider keine Klick-Spur. Es ist nicht alles MIDI-Technik in dem Stück, sondern mit festen Audio-Teilen durchsetzt, so müßte ich Dir manuell einen Klick klopfen. Probier's doch einfach mal aus mit Deinen perkussiven Ideen. Klingt machbar.


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